Botschafterin der EV-Kirche schimpft über Halloween

vom 31.10.2017, 18:30 Uhr

Das die Kirche es oftmals mit neumodischen Festlichkeiten und wenig Zugehörigkeit zur Kirche nicht allzu gut hat, wissen wir bekanntlich alle. Die evangelische Kirchenbotschaftlerin Margot Käßmann findet aber, dass Halloween ein reines Kommerzfest ist und irgendwie sich nicht mit Martin Luther, zu Gunsten wir ja am 1 November feiern vertragen würde.

Sie ist der Meinung, dass Luther uns vor Geistern schützen wollte, wie Ihr auch hier nachlesen könnt. Das ist der Grund, wieso sie diesem Kommerzfest nichts abgewinnen kann und es irgendwo auch fehlplatziert findet.

Mal im Ernst, ist das nicht langsam nur noch lächerlich, gegen wen und was die Kirche wettert? Tut sie damit nicht noch mehr Leute verschrecken als sie wieder zur Kirche zu bewegen, wenn man ständig alles verteufeln muss, weil die alten Traditionen dadurch nicht mehr gewahrt sind? Was denkt Ihr über die Aussage von Margot Käßmann?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich finde diese Aussage von Margot Käßmann jetzt nicht so schlimm und durchaus auch legitim. Wenn sie Halloween als ein reines Kommerzfest und Vermarktungsaktion empfindet, dann ist das eben so und ihre ganz persönliche Meinung und diese sollte ja wohl nun auch erlaubt sein. Solche Aussagen nehme ich ganz einfach zur Kenntnis und ich muss diese ja nicht teilen.

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» Lupenleser » Beiträge: 1124 » Talkpoints: 849,95 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe darüber heute auch einen Artikel gelesen. Lustigerweise habe ich diesen Artikel empfohlen bekommen weil ich davor einen Artikel über das "Kommerzfest" Reformationsjubiläum gelesen hatte. Die Kommerzialisierung dieses kirchlichen Fests geht bis hin zur Playmobilfigur.

Tatsache ist doch einfach, dass inzwischen jedes Ereignis kommerzialisiert wird. Es ist völlig egal ob es um eine Fußballweltmeisterschaft geht oder um einen Kirchentag. Ich verstehe eine kritische Haltung zu Kommerzialisierung und Konsum durchaus, aber dann sollte man doch bitte konsequent sein und nicht nur selektiv bestimmte Ereignisse kritisieren. Jedenfalls wenn man glaubwürdig sein möchte.

Ich denke das Problem der Christen ist eher, dass ein vorchristliches Fest wieder an Bedeutung gewinnt und für viele auch noch wesentlich attraktiver ist als ihr Fest, das blöderweise halt am selben Tag gefeiert wird. Man hat sich doch so lange bemüht die heidnischen Traditionen auszulöschen. Und statt zu schauen, wie man sein eigenes Fest besser vermarktet bekommt und attraktiver machen kann wird dann versucht die "Konkurrenz" schlecht zu machen. Das funktioniert nur selten.

Eigentlich glaube ich aber nicht, dass solche Aussagen überhaupt irgendeine Wirkung haben. Die Religiösen werden sich in ihrer Meinung bestätigt sehen und der ganze Rest weiß doch eh, dass die Kirche ein verstaubter Verein ist, der sich nur bewegt wenn es gar nicht mehr anders geht.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich finde die Kirchen sollten sich in Hinblick auf Feste und Traditionen mal ganz schön bedeckt haben. Immerhin haben sie nicht einmal das Weihnachtsfest selbst "erfunden", sondern aus Akzeptanzgründen viele heidnische Feste und Bräuche einverleibt und ihnen einen christlichen Anstrich verpasst. Mir geht auch dieses "was Luther heute alles hätte und täte" furchtbar auf den Wecker. Möglicherweise wäre er in unserer Zeit aufgewachsen gar nicht erst ein Kirchenmann geworden. Wer strebt das denn noch großartig an.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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