Bieten eure Unis Infoveranstaltungen für Eltern an?

vom 17.08.2015, 16:05 Uhr

In einer Reportage habe ich neulich gehört, dass die kommenden Generationen angeblich immer unselbstständiger werden und das zeige sich wohl auch darin, dass die Eltern immer mehr bei den Universitäten berücksichtigt werden müssen. Infoveranstaltungen die von den Universitäten organisiert werden, werden heute oftmals nicht nur von den Studenten besucht, sondern auch von den Eltern. Das war früher offenbar nicht so. Deswegen gibt es inzwischen wohl auch einige Universitäten die Infoveranstaltungen anbieten die sich direkt an die Eltern richten.

Ich selbst habe meine Eltern nicht dabei gehabt, diese haben mir lediglich beim Umzug geholfen. Auch kann ich sonst nicht behaupten bei diesen Veranstaltungen Eltern gesehen zu haben und meine Universität bietet auch keine Infoveranstaltungen für Eltern an. Ist das an eurer Universität so? Habt ihr eure Eltern zu Infoveranstaltungen mitgebracht? Findet ihr das normal oder eher etwas kindisch und merkwürdig? Denkt ihr, dass es an anderen Universitäten eine solche Entwicklung gibt?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Zu meiner Zeit war das nicht so. Das hätte ich auch bescheuert gefunden. Auch wenn man damals schon seine Eltern noch mit bringen musste, wenn man ist Studentenheim einziehen wollte, einfach wegen dem finanziellen Zeug.

Heute sind sicher einige Studenten unselbständiger. Aber ich denke, das ist nicht die alleinige Ursache. Zu meiner Abizeit war fast jeder nach dem Abi volljährig, es sei denn, er oder sie hat einige Schuljahre zwecks Hochbegabung übersprungen.

Heute sind je nach Bundesland die Schüler durch das G8 Gymnasium teilweise noch nicht 18, wenn sie die Gymnasien verlassen. Dann müssen die Eltern zwangsläufig einbezogen werden, weil bei der Immatrikulation noch deren Unterschrift nötig ist. Gut finde ich das nicht.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich habe noch nie davon gehört und wusste gar nicht, dass es so etwas gibt. Hast du das in einer Reportage über die USA gesehen oder ging es darum um deutsche Helikopter-Eltern?

Ich habe bei meiner Immatrikulation damals beobachten können, wie eine erwachsene Frau mit Papa an der Hand zur Einschreibung gegangen ist und das finde ich einfach nur peinlich. Irgendwann muss man doch loslassen können wie ich finde, denn schließlich sind Studenten in der Regel über 18 bzw. 19 Jahre alt und keine Kinder mehr. Ich meine, wenn ein Kind mehrere Klassen übersprungen hat und dann mit 16 studieren gehen will kann ich das ja noch verstehen, aber solche Leute sind eher die Ausnahme als die Regel.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Von so etwas habe ich ja noch nie gehört, wobei ich so etwas aber auch total lächerlich finde. Ich würde ganz sicherlich nicht wollen, dass meine Eltern zu Infoveranstaltungen an die Uni gehen würden, wobei das ohnehin nichts bringen würde. Ich bin mir sicher, dass sie da auch nur Bahnhof verstehen würden, da ihr Deutsch sicherlich nicht so weit reicht, dass sie da solche Fachbegriffe verstehen, wobei sie aber selbst nie studiert haben und sich da kein Stück auskenne. Mir wäre so etwas nur einfach total peinlich, wenn ich ehrlich bin.

Wenn man studiert, dann ist man doch auch alt genug, um so etwas selbst regeln und sich selbst informieren zu können. Man wohnt dann ja oft alleine. Aber auch dann, wenn man noch bei den Eltern wohnt, heißt das noch lange nicht, dass sie deshalb noch in so einem hohen Maß für ihre Kinder verantwortlich sein müssen. Ich finde das wirklich peinlich. Auch wenn man meinetwegen einige Klassen übersprungen hat und noch minderjährig ist, wenn man mit dem Studieren anfängt, dann hat man doch trotzdem die Reife, um sich selbst zu informieren. Sonst hätte man doch nicht einige Klassen übersprungen.

Auch wenn die Eltern nur aus reinem Interesse da hingehen sollten, finde ich das nicht richtig und nicht gut. Das geht doch viel zu weit und es reicht aus, wenn man den Eltern ab und zu vom Studienalltag erzählt. Ich finde nicht, dass die Eltern sich da so dermaßen einmischen und würde das selbst nie wollen. Ich würde mich wirklich in Grund und Boden schämen, wenn meine Eltern zu so einer Veranstaltung gehen würden, wobei sie das aber ohnehin nie machen würden. Aber auch wenn, wäre mir das total peinlich und das nicht, weil ich mich für meine Eltern schäme, sondern weil ich das einfach total unselbstständig und fehl am Platz finde.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich habe durch die Medien davon erfahren, dass es einige Unis gibt, die so etwas tatsächlich anbieten. Eben aus dem Grund, weil durch G8 so viele Minderjährige mit dem Abitur fertig sind und auf die Unis losgelassen werden können. Da macht das ja durchaus Sinn. Wobei ich aber nicht sagen kann, ob an meinen Unis solche Infoveranstaltungen ebenfalls existiert haben. Da ich als Studentin nie minderjährig gewesen bin, war ich auch nicht darauf angewiesen, gezielt nach so etwas Ausschau zu halten. Wozu auch, wenn man das nicht braucht?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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