Beim TÜV bestanden und trotzdem kein sicheres Fahrzeug?

vom 09.11.2017, 20:04 Uhr

Im ZDF kam heute die Doku ''Lebensgefahr trotz TÜV-Plakette''. Dort wurde davon berichtet, dass die Hauptuntersuchung in Deutschland einfach nicht mehr nach modernen Kriterien erfolgt und Autos als fahrtüchtig eingestuft werden, die teilweise nicht einmal Airbags verbaut haben. Für diese gibt es inzwischen spezielle Simulatoren und Attrappen, die man einfach im Internet bestellen und installieren kann.

Die Fahrzeuge werden immer moderner, der TÜV aber nicht. Die Autos werden meist noch so geprüft, wie man sie vor 20 Jahren geprüft hat. Wenn ein modernes Auto einen Mangel hat, dann möge es diesen doch bitte über den Bordcomputer selbst anzeigen.

Verlasst ihr euch auf den TÜV und glaubt ihr nach der Hauptuntersuchung tatsächlich, dass ihr danach ein sicheres Auto habt? Wie kann man verhindern, dass man beispielsweise ein gebrauchtes Auto ohne funktionsfähige Airbags kauft, wenn der TÜV dies nicht überprüfen kann?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Der TÜV hat ja seine Vorgaben, wie er ein Fahrzeug durch die Prüfung kommen lassen muss. Ein Fahrzeug muss bestimmte Kriterien erfüllen, um als verkehrssicher zu gelten.

Wir verlassen uns darauf aber natürlich nicht, denn der TÜV überprüft nur bestimmte Dinge. Meiner Meinung nach sollte ein Auto regelmäßig, nicht nur alle zwei Jahre, vom Besitzer selbst (bzw. einer Werkstatt) auf mögliche Mängel überprüft werden. Das fängt schon an mit dem Reifendruck, geht weiter bei den Belägen und Scheiben, dem Motorraum mit all seinem Innenleben und hört bei bei allem, was leuchtet, auf. Ich finde, da sollte jeder schon automatisch sein Auto ab und zu mal genauer ansehen. Zwei Jahre sind außerdem auch eine lange Zeit.

Ich finde es sogar empfehlenswert, dass man sein Auto nochmal überprüft, bevor man überhaupt zum TÜV fährt. Man erspart sich die Nachgebühr und den Stress, das Ganze nochmal durchführen zu müssen.

» YariXxX » Beiträge: 635 » Talkpoints: 21,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Crispin hat geschrieben:Im ZDF kam heute die Doku ''Lebensgefahr trotz TÜV-Plakette''. Dort wurde davon berichtet, dass die Hauptuntersuchung in Deutschland einfach nicht mehr nach modernen Kriterien erfolgt und Autos als fahrtüchtig eingestuft werden, die teilweise nicht einmal Airbags verbaut haben.

Und was hat ein Airbag mit der Fahrtüchtigkeit an sich zu tun? Der Airbag ist ein Sicherheitskriterium und kein Kriterium ob ein Auto fahrtüchtig ist oder nicht.

Für diese gibt es inzwischen spezielle Simulatoren und Attrappen, die man einfach im Internet bestellen und installieren kann.

Und was bringt eine Attrappe oder ein Simulator eines Airbags? Das ist doch Lug und Betrug, denn dann gaukelt man vor, das dieses Auto ein Sicherheitsmerkmal aufweist, was es gar nicht hat. Denn eine Attrappe hat keinerlei Funktion, ebenso wenig wie ein Simulator. Die würden verbaut ohne irgendeinen Nutzen. Das ist ja noch schlimmer als das Auto im Ursprungszustand zu lassen.

Die Fahrzeuge werden immer moderner, der TÜV aber nicht. Die Autos werden meist noch so geprüft, wie man sie vor 20 Jahren geprüft hat. Wenn ein modernes Auto einen Mangel hat, dann möge es diesen doch bitte über den Bordcomputer selbst anzeigen.

Bei einem modernen Auto werden also die Bremsen nicht mehr geprüft vom TÜV, weil das ja über den Bordcomputer angezeigt wird? Interessant.

Beim TÜV ging es noch nie darum, den allerkleinsten Mangel zu finden, wenn man Mängel suchen möchte oder eine Wartung möchte, dann bringt man den Wagen zur Inspektion und lässt dort nicht nur den Ölwechsel machen, sondern einen vollständigen Fahrzeugcheck, dann wird dort auch wirklich alles geprüft, auch ob noch genügend Scheibenwischwasser im Behälter ist.

Der TÜV ist dazu da die Verkehrstüchtigkeit von Autos zu kontrollieren und sicherzustellen und das machen sie heute genauso wie vor 20 Jahren und da werden eben Dinge geprüft die für die Sicherheit auf der Straße relevant sind. Wenn meine Bremsen defekt sind, dann gefährde ich andere. Ich gefährde aber niemand fremden, wenn ich keinen Airbag habe oder keine Scheibenwaschflüssigkeit. Ist mein Auto so durchgerostet, das es bald auseinanderfällt, gefährde ich andere, weil ich Teile verlieren kann, genauso wie bei einer defekten Achse oder Radaufhängung.

Wie kann man verhindern, dass man beispielsweise ein gebrauchtes Auto ohne funktionsfähige Airbags kauft, wenn der TÜV dies nicht überprüfen kann?

In dem man sich schlichtweg darüber informiert, ob dieses Auto serienmäßig überhaupt Airbags verbaut hat, wenn nein, dann weiß man das dort etwas nachgerüstet wurde, was wahrscheinlich völliger Mist ist. Desweiteren braucht auch ein Airbag gewisse Sensoren, um überhaupt auszulösen, auch diese müssten entsprechend verbaut sein.

Ansonsten, wer sich beim Autokauf über ein Auto nicht hinreichend informiert und keinerlei Ahnung hat, der sollte schlichtweg die Finger von gebrauchten Autos lassen, das wäre dann der sicherste Weg das man nicht übers Ohr gehauen wird oder man sucht sich jemanden, der wirklich Ahnung hat und nimmt den zum Autokauf mit. Im Zweifel wäre dort ansonsten noch eine entsprechende Vertragswerkstatt der korrekte Ansprechpartner und nicht der TÜV um das zu prüfen.

Also mal ganz ehrlich, wenn mir jemand einen Golf 1 verkaufen will, der plötzlich Airbags hat, da ist doch völlig klar, dass dieses Auto auf Grund des Alters noch gar keine hatte ...

» StarChild » Beiträge: 1405 » Talkpoints: 36,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Es gibt so viele Fahrzeuge in meiner Umgebung, insbesondere diese „Miet mich“ Fahrzeuge, wo man garantiert erkennen kann, dass die sofort von den Straßen runter müssen. Bei dem Umzug eines Kumpels musste ich vor Kurzem in solch einem Transit einsteigen und habe sofort ein mulmiges Gefühl gehabt. Im Ernst, dort waren Löcher in der Karosserie des Fahrzeugbodens, wo man die Ware drauf packen sollte. Teilweise direkt an den Stellen, wo die Räder später befestigt werden und wie kann sowas über den TÜV?

Die Fahrzeuge von diesen „miet mich“ Geschichten in meiner Stadt sehen auch nicht nur einmalig so aus, sondern alle. Wer Auto fährt, der kennt diese Geschichte und weiß auch ganz genau, wie das mit dem TÜV geht. Was glauben manche eigentlich, auch hier im Forum, wie doof die meist ausländischen Vermieter solcher Billigfahrzeuge für 25 Euro pro Tag sind? Die haben schon lange Kumpels beim TÜV und anderswo, die arbeiten da nicht umsonst, und schon kommen die über den TÜV obwohl die Autos teilweise fahruntüchtig, gefährlich und aus dem Straßenverkehr gehören.

Das geht eben genau so mit privaten Autos. Da arbeitet Kumpel „Mahmoud“ beim TÜV und Kumpel „Schmelzer“ geht über den TÜV als sei nichts gewesen. Da kann aber auch der beste Kumpel „Müller“ arbeiten und hilft seinem Kumpel für etwas Gewinn auch so aus. Wie man es dreht und wendet, beim TÜV arbeiten sehr viele schwarze Schafe und das ist kein Geheimnis. Doch die letzte Zeit wird das in meiner Stadt offensichtlicher.

Insbesondere eben, wenn man sich diese mietbaren Transits in Essen anschaut, wo wirklich das Gefühl herrscht, die haben den TÜV geschmiert und in den meisten Fällen ist das so. Doch weiß es ihnen einmal nach? Die Autos sind teilweise schrottreif und absolut straßenuntauglich, das kann ich mit Fug und Recht als Laie behaupten. Mietet Euch, falls Ihr mal bei mir unterwegs sind, solche Karren nicht.

Alleine der Schlüssel wird teilweise auf offener Straße übergeben oder in einem Kiosk am Standort, wo auch ein Kumpel mit entsprechender Nationalität arbeitet und es ist schon auffällig, dass derartige Schrottkarossen vermietet werden und immer wieder dieselben dahinterstecken.

Der TÜV sollte wohl mal seine eigenen Reihen etwas genauer kontrollieren und aussortieren. Nicht zu vergessen, dass jedes geschenkte TÜV-Siegel eine Straftat darstellen sollte, hoffe ich jedenfalls und wenn nicht, sollte man schauen, dass man sie strafrechtlich belangt.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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