Beim Familienrecht als Frau lieber Anwältin statt Anwalt?

vom 09.07.2015, 22:06 Uhr

Bei einer Cousine von mir ist es soweit. Der Mann hat sich von ihr getrennt und sie mit drei kleinen Kindern sitzen lassen. Für eine jüngere Frau, die bereits schon schwanger ist. Der Mann meiner Cousine macht ihr die Trennung auch nicht gerade leicht. Er hat schon angedroht, dass sie keinen Unterhalt bekommt und hat auch schon das Konto sperren lassen. Sie lebt gerade von dem Ersparten, was auf ihrem eigenen Konto ist, welches sie schon vor der Eheschließung hatte.

Sie braucht einen Anwalt oder eine Anwältin. Von vielen wird nun gesagt, dass sie sich lieber eine Anwältin nehmen sollte, weil eine Frau besser für eine Frau kämpft. Sind denn meist Anwältinnen wirklich bissiger gegen einen männlichen Part und wenn sie den weiblichen Part als Mandanten haben? Kann man wirklich sagen, dass man als Frau besser da steht, wenn man eine Anwältin hat?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Meine Schwägerin ist Anwältin und sie hat schon verdammt viel Biss, das heißt, dass sie weiß wie man sich durchsetzt und mit ihr vor Gericht zu sein ist sicherlich kein Zuckerschlecken für die Gegenseite. Frauen müssen sich gerade in diesem Studiengang wirklich beweisen und Ellenbogen zeigen, weswegen sie den gewissen Biss auf jeden Fall bekommen, dennoch steht eine Anwältin einem Anwalt in nichts nach und umgedreht auch nicht.

Ich denke, dass es da keinen großen Unterschied gibt und man sich einfach auf sein Bauchgefühl verlassen sollte. Ein Anwalt muss immer für den Mandanten arbeiten und es macht auch für den Anwalt Sinn da möglichst viel für den Mandanten herauszuholen, weil das sehr gute Werbung für ihn ist. Man muss das nehmen, wo man sich wohler fühlt. Ich drücke ihr aber auf jeden Fall die Daumen, dass das alles gut über die Bühne geht und die Kinder nicht noch mehr leiden müssen als eh schon.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich selbst haben einen Anwalt und kann mich über den Mann absolut nicht beschweren. Er macht seinen Job ordentlich und allein das sollte zählen. Wobei man nun in dem Fall nur einen juristischen Beistand für den Unterhalt und die spätere Scheidung benötigt.

Denn ein neues Konto eröffnen wird die Frau ja allein können und dorthin sollte sie auch schnellstmöglich das Kindergeld auszahlen lassen. Das wird zwar auch hinten und vorne nicht reichen, aber sie hat die Kinder und damit steht ihr auch das Geld zu.

Solange der Nochgatte nicht zahlt, kann sie eventuell auch beim Jugendamt den Unterhaltsvorschuss beantragen. Das kommt da auf das Alter der Kinder an. Stehen ihr da Gelder zu, so treibt das Jugendamt das schon von sich aus beim Kindesvater ein.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



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