Bei Pilleneinnahme auf andere Männer stehen?

vom 27.05.2015, 21:03 Uhr

Viele Frauen sollen nach der Einnahme der Pille Änderungen in ihrem Verhalten aufweisen, so werden einige Frauen beispielsweise etwas melancholischer oder sogar depressiv und bei anderen Frauen merkt man aber nichts. Die Pille soll aber noch ganz andere Dinge bewirken, nämlich behaupten Forscher, dass sich dadurch auch der Geschmack der Frau in Sachen Mann verändert.

Bei einer Studie will man nachgewiesen haben, dass Frauen die die Pille einnehmen eher auf Männer stehen, die sich rasieren und die eine glatte Brust, keinen Bart und mitunter sogar glatte Beine haben. Ich habe einen Bericht im Fernsehen gesehen in dem man den Versuch reproduziert hat, allerdings waren das nur etwa an die hundert Frauen. Dennoch hat sich auch hier die Vermutung bestätigt, die Frauen mit der Pille wählten meistens die Männer ohne Haare.

Ich selbst nehme auch die Pille, lieber aber einen schönen Dreitagebart und Männer, die Haare auf der Brust haben, sofern es nicht ausartet. Denkt ihr, dass sich das Ergebnis pauschalisieren lässt? Liegt es wirklich an der Pille oder ist das im Moment eher eine Mode?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich denke, dass das eher ein Trend ist, den man eben momentan mag. Es gab ja auch schon früher Schönheitsideale. Das hat sicherlich nichts mit der Pille zu tun. Da diese aber von sehr vielen Frauen genommen wird, ist es leicht so eine Studie zu manipulieren. Ich denke, dass jede Frau so ihr Idealbild im Kopf hat.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Die Veränderungen im Hirn sind bei einer Einnahme der Pille messbar. Ebenso wird es wohl keine momentane Vorliebe sein, dass sich der Geruch ändert, den Frauen bei Männern attraktiv finden. Eigentlich sorgen die Pheromone dafür, dass man sich einen Partner mit möglichst unterschiedlichen Genen sucht. Das klappt mit der Pille auch nicht mehr.

» cooper75 » Beiträge: 13337 » Talkpoints: 500,43 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Die Evolution hat es ja eigentlich so eingerichtet, dass man sich jemanden sucht, der ein anderes Immunsystem hat, andere Gene hat, damit die Nachkommen möglichst von diesen Unterschieden profitieren, noch "stärker" sind, eine gut funktionierende Immunabwehr haben.

Nun frage ich mich aber: wenn ich jemanden suche, der andere Gene hat, also der sich von meiner Veranlagung deutlich unterscheidet, der eben anders als ich ist, dann habe ich da ja einen Menschen, der auch ganz andere Eigenschaften besitzt. Normalerweise verträgt man sich ja aber besser mit Menschen, die einem charakterlich ähnlich sind und ich würde mal behaupten, dass Frauen sich eher besser mit etwas weicheren Männern verstehen als mit dem klassischen Macho.

Was den Macho ausmacht, ist neben der charakterlichen Dominanz ja dass er viel Testosteron hat (was die Dominanz bedingt) und was auch den Haarwuchs fördert (abseits des Kopfes). Also wären die Eigenschaften "dominant" und "behaart" irgendwie miteinander gekoppelt.

Für das Kinderkriegen, also das Erzeugen von starkem Nachwuchs ist der dominante Mann dann ja förderlich, aber für die Erziehung eher nicht, da wird jemand gesucht, der lieb und nett ist. Das habe ich auch mal gelesen, dass Frauen sich bevor Kinder da sind eben für den Macho begeistern und wenn Kinder da sind oder wenn die Frage nach der Erziehung gestellt wird, dann sind es eher die weichen Männer. Und weil die Pille ja eine Schwangerschaft vorgaukelt, könnte das damit zusammenhängen.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Genetisch und vom Immunsystem her anders gestrickt zu sein, heißt ja nicht, dass jemand völlig anders ist. Man findet auch bei völlig anderem Gensatz Menschen, die sich ähnlich verhalten oder die einen ähnlichen Körperbau haben. Dazu kommt, dass es immer auf das Individuum ankommt. Nicht umsonst gibt es gleich zwei zwei Sprichworte, die völlig gegensätzliche Aussagen machen. "Gleich und gleich gesellt sich gern" passt nicht zu "Gegensätze ziehen sich an."

Meine bisherigen Partner möchten wohl ganz viele Frauen nicht haben. Denen wird immer unterstellt, sie seien egoistisch, dominant und unfreundlich. Stimmt, das sind alle diese Männer im Alltag tatsächlich. Aber in Kombination mit mir sind sie genau richtig. Anders würde ich mich langweilen und den armen Kerl unter dem Pantoffel halten, was mich absolut nicht glücklich macht.

Das Geheimnis bei der Paarbildung ist schließlich, dass es passt. Und das sind zum Glück immer andere Kombinationen, die glücklich machen. Wobei die Zahl der Kuckuckskinder ja deutlich belegt, dass Frauen für Erzeuger und Ernährer durchaus andere Maßstäbe ansetzen, da hast du absolut recht, Zitronengras. Wobei man ja dann auch nie weiß, hätte es einen Mann gegeben, der "alles" hat und das Paar ist aus irgendwelchen Gründen zusammen, aber die Partnerschaft ist eher ein Kompromiss?

Vor wenigen Jahrzehnten war man schneller aneinander gebunden, als man gucken konnte. Meine Großeltern haben sich schnell nicht mehr leiden können. Sie kam aus besseren Verhältnissen und er hat mit seinen Freunden gewettet. Die Wette hat er gewonnen, dummerweise wurde sie dabei schwanger. Und zack waren diese beiden verheiratet und es gab keine Aussicht auf einen Ausweg. Da war es nicht verwunderlich, wenn nebenher Ausschau gehalten wurde (von beiden Seiten!).

» cooper75 » Beiträge: 13337 » Talkpoints: 500,43 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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