Auswandern und Leben im Ausland trotz Hartz4

Mitunter hört man ja Fälle, wo sich Hartz4-Bezieher angeblich ein schönes Leben im Ausland machen. Nur stimmt das denn eigentlich oder sind das nur irgendwelche Räuberpistolen die da rumkursieren? Meint ihr das könnte funktionieren, dass man trotz Hartz4 auswandert und seinen Lebensmittelpunkt ins Ausland verlegt? Kennt ihr solche Fälle und wie kann oder sollte man denn so ein Vorhaben realisieren?

Also bei uns ist es so, dass man, wenn man beim Arbeitsmarktservice gemeldet ist, gar nicht ins Ausland darf. Auch muss man sich, egal ob man jetzt Arbeitslosengeld oder Notstandshilfe kassiert, immer wieder zu Terminen melden und sich auch regelmäßig bewerben, weil man sonst kein Einkommen mehr bekommt.

Also wenn diese Dinge stimmen würden, finde ich sie einfach nur dreist. Andere arbeiten sich die Hucke voll und die leben vom Staat und sind noch so quasi im Urlaub.

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das so ohne weiteres möglich ist. Ich bezweifle sogar, dass man weiterhin Hartz4 beziehen kann, wenn man eine ausländische Adresse angibt. Ich hätte in diesem Fall erwartet und angenommen, dass sich das Arbeitsamt gar nicht zuständig fühlt. Bei der Rente ist das möglicherweise anders, aber bei H4 glaube ich nicht, dass man einfach im Ausland sitzen und Urlaub machen kann und weiterhin Geld beziehen kann. Bei der Rente hat man sich das Geld ja verdient, bei H4 hat man ja nichts dafür getan.

Gut, ich selbst habe nie Hartz4 beziehen müssen, bekomme das aber immer durch andere im Umfeld mit. Ein Bekannter bezieht seit einigen Jahren H4 und er würde gerne umziehen wollen. Er behauptet aber, dass das Arbeitsamt ihm nicht "erlauben" würde umzuziehen. Inwiefern das stimmt kann ich nicht sagen. Sollte das aber stimmen, scheint es ziemlich problematisch zu sein, wenn man innerhalb von Deutschland den Wohnort wechseln möchte (zumal bei dem geringen Einkommen wahrscheinlich Zuschüsse vom Staat notwendig wären bei einem Umzug und dann ja noch eine passende Wohnung gefunden werden muss, die ja "erlaubt" ist und gefördert werden darf).

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das funktioniert. Immerhin muss man sich doch melden und auch ab und zu mal eine Bewerbung abgeben, wenn man nicht mit Kürzungen rechnen möchte. Ansonsten muss man doch glaube ich sogar melden, wenn man wegfährt, da kann ich mir nicht vorstellen, dass man den Leuten einen Traum im Ausland finanziert.

Mag sein, dass man unterstützend tätig wird, wenn die Leute ins Ausland auswandern und dort dann eine Arbeit aufnehmen, aber sonst kann ich mir nicht vorstellen, dass das gezahlt wird und ehrlich gesagt würde ich das auch als Betrug für die Leute empfinden, die hart arbeiten gehen und sich so einen Traum selber finanzieren müssen.

Ansonsten muss man doch glaube ich sogar melden, wenn man wegfährt, da kann ich mir nicht vorstellen, dass man den Leuten einen Traum im Ausland finanziert.

Das hat mein Bekannter auch erzählt. Er meinte, sogar wenn er seine Eltern 1-2 Tage besuchen möchte, welche in Ostdeutschland leben, müsste er sich vorher beim Amt eine Art Genehmigung holen und das auch melden. Er dürfte nicht beliebig lange weg sein, sondern nur zeitlich begrenzt wegen der Termine und so.

Also bei uns ist es so, dass man, wenn man beim Arbeitsmarktservice gemeldet ist, gar nicht ins Ausland darf.

Meinst du Österreich? Denn wenn, dann ist das nicht richtig. Solltest du z.B zu einer Beerdigung, Taufe oder Trauung das Land verlassen wollen, geht das auf jeden Fall klar.