Anzeichen von Demenz bei Hunden

vom 23.07.2020, 16:35 Uhr

Meine Schwester hat einen Hund, der schon das biblische Hundealter von sechzehn Jahren erreicht hat. Sie meinte neulich, dass sie glaubt, dass ihr Hund sie gar nicht mehr erkennt und Alzheimer hat.

Kann ein alter Hund genauso wie ein Mensch eine Demenzerkrankung bekommen? Welche Anzeichen sprechen dafür? Reine Interesselosigkeit muss ja nicht gleich Demenz sein. An welchen Zeichen erkennt ein Tierarzt, ob ein Hund Demenz hat?

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Hund und allgemein Tiere können auch an Demenz erkranken. Sie vergessen, wo die Toilette ist und werden unrein. Sie pflegen sich nicht mehr richtig, hören nicht mehr gut. Sie sehen nicht mehr gut. Das sind alles Erscheinungsbilder im Alter, die auch später zu einer Demenz führen können. Es bedarf genauer Beobachtung, dass man erkennen kann, ob es sich um Demenz handelt.

Ich glaube aber, dass die Tiere den Besitzer erkennen, sie kommen dann auch vermehrter zum kuscheln. In dieser Zeit muss man sich um sein Tier kümmern. Der Tierarztbesuch sollte in dieser Zeit vermehrt besucht werden. Ein fachlicher Tierarzt wird aufgrund der Beobachtungen und Probleme erkennen können, ob es sich um eine Demenz handelt. Eine Aufklärung durch den Tierarzt gehört zur Behandlung dazu.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich denke, dass Hunde wie jedes andere Tier auch an Demenz erkranken können. Im Alter fangen sowohl Mensch als auch Tier an abzubauen und das betrifft natürlich auch das Gehirn. Wieso sollte es beim Tier anders sein als beim Menschen? Ich würde stark davon ausgehen, dass die Anzeichen einer Demenz bei einem Tier ähnlich sind wie bei einem Menschen. Wie schon gesagt wurde, sind viele Tiere nicht mehr stubenrein, ändern sich ihn Verhalten und ähnliches. Genaue Auskunft darüber wird aber in vielen Fällen nur ein Tierarzt geben können, sofern dies überhaupt möglich ist, da ein Tier sich (leider) nicht so äußern kann wie ein Mensch.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Bei meiner letzten Hündin hatte ich den Eindruck, dass sie im hohen Alter dement geworden war. Da mein Vater zeitgleich ebenfalls dement wurde und die beiden im Abstand von einem Monat gestorben sind, hatte ich eine recht gute Vergleichsmöglichkeit. Sonst wäre ich bei meinem Hund wohl nicht darauf gekommen, was mit ihr los ist.

Sie war ca. 14 Jahre alt, als es anfing. Sie fand ihren Wassernapf nicht mehr, vergaß zu fressen. Beides musste man ihr zeigen bzw. sie sogar hinstupsen. Teilweise habe ich sie aus der Hand gefüttert, damit sie fraß. Und beim Freilauf auf einem Feld hatte sie mich erst gesehen und wollte auf Zuruf zurück kommen, drehte dann aber den Kopf wegen irgendwas zur Seite, änderte dadurch die Richtung und fand mich wegen des mit Büschen bewachsenen Knicks am Feldrand nicht mehr. Das wäre ihr früher nicht passiert, da hätte sie einfach wieder die Richtung zurück geändert.

Körperlich war sie für einen 14jährigen Labrador-Mischling noch top in Ordnung, aber der Kopf machte eben nicht mehr mit. Man sah ihr an, dass sie eigentlich trinken oder fressen wollte, aber sie nicht mehr wusste, wo das denn stand. Ganz am Schluss schien sie nicht einmal mehr wirklich zu wissen, was Wasser ist und guckte den Napf nur befremdlich an. Da hab ich mit Fingern das Wasser bewegt, ihr sogar ein paar Tropfen auf die Nase gegeben, um sie daran zu erinnern, was das ist.

Das waren dann aber auch wirklich die aller letzten Tage. Kurz darauf hatte sie wohl einen Schlaganfall und ich habe sie erlösen lassen.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^