Amazon: Gratis-Versand erst ab 39 Euro

vom 15.02.2023, 04:41 Uhr

Amazon liefert in Zukunft für Nicht-Prime-Kunden grundsätzlich erst ab einem Bestellwert von 39 Euro versandkostenfrei, abgesehen von den üblichen Ausnahmen wie Büchern etc., die weiterhin unabhängig vom Bestellwert versandkostenfrei bleiben.

Diese Änderung erfolgte ohne jede Ankündigung oder gesonderten Hinweis. Mir fiel es erst auf, als ich heute etwas bestellen wollte. Ich dachte erst an einen Fehler. Die Recherche im Internet ergab dann jedoch, dass letzten Monat bereits zweimal die Erhöhung vermutlich vorzeitig sichtbar wurde, bevor alle Änderungen im System verankert waren, denn die Erhöhung wurde beide Male dementiert und wieder zurück genommen. Nun sei sie aber überall eingepflegt und Amazon bestätigte die Erhöhung auf Nachfrage.

Begründet wurde die drastische Erhöhung mit den gestiegenen Kosten und dass sie damit eine

qualitativ hochwertige Lieferung

sicherstellen wollen. Gerade bei letzterem muss ich herzlich lachen, denn insbesondere in den letzten drei Wochen haben wir von Amazon den bisher schlechtesten Fahrer, seit ich hier vor knapp neun Jahren eingezogen bin. Er spricht kein einziges Wort deutsch und verteilt die Pakete, wo er lustig ist, aber bestimmt nicht beim richtigen Empfänger, oft nicht mal im richtigen Haus. Beschwerden darüber verlaufen bisher im Sande.

Könnt Ihr diese ziemlich drastische Anhebung für die versandkostenfreien Lieferung verstehen? Haltet Ihr sie für gerechtfertigt? Wird sich Euer Kaufverhalten dadurch ändern bzw. wird die Prime-Mitgliedschaft für Euch dadurch attraktiver?

Ich selbst bestelle inzwischen relativ selten selbst bei Amazon, weil mein Freund Prime-Kunde ist und ich dann über ihn bestelle, um die ganzen Vorteile nutzen zu können, die die Mitgliedschaft neben der Versandkostenfreiheit noch mit sich bringt. Ich werde insofern nun noch öfter über ihn bestellen.

Angesichts des oben geschilderten Problems mit dem Amazon eigenen Fahrer, der immer noch nicht behobenen Probleme mit DPD (liefern überhaupt nicht zu uns, weil es unsere Adresse angeblich nicht gibt, stehen aber mehrmals die Woche vor dem Haus) kann ich die Erhöhung zumindest in diesem Umfang nicht verstehen. Die Belieferung ist stetig schlechter geworden, die Verpackungen von Amazon werden immer schlechter, sodass mehr Ware defekt hier eintrifft.

Trotz großer Ankündigung wird dabei an Verpackung nicht unbedingt gespart, sondern diese ist immer öfter völlig überdimensioniert und die Ware fliegt in einem viel zu großen Karton herum. Unsere Kaffeemaschine wurde etwa in einem Amazon-Karton geliefert, in den der Karton der Kaffeemaschine problemlos noch zweimal gepasst hätte! Das ist keine Übertreibung, sondern wir haben es ausprobiert - es passte!

Und unsere monatliche Abo-Bestellung, für die wir die Erlaubnis gegeben haben, dass sie aus Umweltgründen zusammengefasst und dafür mit leichter Verzögerung geliefert werden darf, wird Monat für Monat in immer mehr viel zu großen Einzelpaketen geliefert, oft an mehreren Tagen hintereinander. Insofern habe ich kein Verständnis für die Erhöhung, sondern ich sehe großes Einsparpotential in den internen Abläufen und auch eine zu schlechte Qualität, um die Erhöhung zu rechtfertigen, vor allem in dem Umfang.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ist das wirklich so dramatisch? Ich meine, das sind gerade mal zehn Euro und der Mindestbestellwert ist mit 39 Euro immer noch ziemlich niedrig im Vergleich zu anderen Anbietern. Ist es nicht eher so, dass Amazon relativ lange seine Stellung genutzt hat um Versandkosten bzw. Gratis Versand zu bieten, den sich viele Konkurrenten überhaupt nicht leisten können?

Und ist es nicht eher so, dass man als Kunde dadurch sehr verwöhnt war und sich über ein umweltfreundlicheres Bestellverhalten, bei dem man wartet, bis man mehrere Produkte haben will, gar keine Gedanken gemacht hat?

Wir haben es uns jedenfalls schon lange abgewöhnt für jeden Kleinkram eine extra Bestellung aufzugeben, auch wenn das nicht immer zu weniger Paketen führt. Aber das ist ja dann nicht unsere Schuld, wir haben es zumindest probiert.

Heißer Tipp für alle, die nicht für den Versand von Kleinkram bezahlen wollen und / oder Stress mit dem Paketboten haben: Der Versand an eine Abholstation ist kostenlos.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich hatte die Meldung gestern auf facebook gelesen, aber wirklich schockiert oder so bin ich nicht. Ich werde dann eben meine Bestellungen anpassen und das was ich halbwegs regelmäßig brauche halt in größerer Stückzahl bestellen. Betrifft mich hauptsächlich bei den Druckerpatronen und da ist es mir doch recht egal, ob ich im viertel Jahr eine Patrone bestelle oder nun alle sechs Monate gleich zwei ordere.

Was die eigenen Fahrer von Amazon angeht, scheinen Beschwerden über deren Arbeit teilweise etwas zu bewirken. Zumindest sind mir Regionen bekannt, wo Amazon wieder per DHL versendet. Aber bei uns sind diese Fahrer auch nicht viel besser. Da landen die Pakete einfach vor der Haustür und werden als zugestellt vermerkt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



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