Als Privatperson Stadttouren für Touristen anbieten?

vom 06.12.2016, 11:33 Uhr

In meinem Reiseführer für New York steht, dass man sich das Geld für teure Stadttouren sparen kann. Viele Einheimische würden Touristen nämlich kostenlose Touren anbieten, wobei es da auch extra eine Internetseite gibt, auf der man reservieren kann.

Die Personen, die das machen, verlangen kein Geld, wobei ein Trinkgeld aber natürlich schon angebracht wäre. So verdienen sie sich ein wenig Geld, während man als Tourist gute Insider-Tipps bezahlt und auch noch viel Geld damit spart. Ich finde die Idee gut, wobei ich die Stadt wahrscheinlich dennoch lieber auf eigene Faust erkunden werde.

Habt ihr auch schon eine Stadttour bei einer einheimischen Privatperson gemacht, um Geld zu sparen und wichtige Insider-Tipps zu bekommen? Könnt ihr das empfehlen oder findet ihr professionelle, organisierte Touren besser?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ahja und du meinst wirklich, dass alle da seriös sind und nichts anderes wollen wenn sie das privat anbieten? Ich meine, er wird dir nicht vorher sagen, dass er dich in den letzten Schuppen lockt damit er dich dort ausrauben und überfallen kann und das kann man doch wunderbar als Insider Tipp verkaufen und die Leute springen drauf an. Sicherheiten hast du keine, du weißt auch nicht mit welcher Qualität diese Führungen stattfinden und was alles gezeigt wird.

Bei einer gebuchten Tour kannst du darüber vorher Informationen erhalten was alles angeschaut wird, wie lange das dauert und was es kostet. Zudem du dort auch in einer größeren Gruppe unterwegs bist und nicht alleine oder zu zweit mit jemand komplett Fremden auf den du dich verlassen musst. Mit der Agentur die dahinter steht mit den Buchungen, hast du zeitgleich auch immer einen Ansprechpartner und stocherst nicht blind herum und musst dich auch jemanden verlassen.

Für mich käme das jedenfalls nicht in Frage, dass ich mich auf eine Privatperson verlasse, die ich buche und die mich dann herum führt. Denn ich kann nicht in ihren Kopf schauen was sie tatsächlich vor hat und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand freiwillig umsonst arbeitet. Trinkgeld ist keine Pflicht und wenn man nichts gibt, dann hat man keine Ahnung mehrere Stunden Fremde durch die Gegend geführt und selbst nichts davon. Und alleine vom kostenlosen führen zahlen sich die Rechnungen auch nicht, kein festes Einkommen, kann schon mal zu einer kriminellen Handlung verführen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich halte das für ziemlich unseriös und würde das auch nicht nutzen wollen. Allerhöchstens wenn ich mit einer Gruppe von vielleicht 20-30 Leuten unterwegs wäre, da kann ja dann weniger passieren als wenn man alleine mit einem Fremden unterwegs wäre und dann möglicherweise ausgeraubt wird. Dennoch wäre das nichts für mich und ich würde eher dazu neigen, mich richtigen Touristenführern anzuschließen.

Mal ehrlich, wer arbeitet quasi umsonst und dann nur für Trinkgeld? Da kann doch etwas nicht stimmen. Ich gehe ja auch davon aus, dass der Touristenführer selbst Kosten hätte, je nachdem wie oft Bus und Bahn oder das Taxi bei der Führung benutzt wird. Da halte ich es für ziemlich unrealistisch, dass man diese Kosten nicht ersetzt haben möchte und New York ist wahnsinnig teuer von den Mietpreisen her. Da wird keiner seine Zeit "verschwenden" und wohltätig sein wollen, damit die "armen" Touristen was zu sehen bekommen.

Abgesehen davon würde ich mich nie von einem Fremden führen lassen und einen Fremden über das Internet buchen, um mich führen zu lassen. Man weiß ja gar nicht, ob man sich sympathisch wäre und ein gewisses Vertrauensverhältnis muss ja auch da sein, damit keine Angst entsteht, im nächsten Schuppen, dem so genannten "Geheimtipp" überfallen zu werden. Wenn ich schon jemanden vor Ort kennen würde, wäre das was anderes. So lebt eine sehr gute Freundin, mit der ich Abitur gemacht habe, in einer großen europäischen Hauptstadt seit einigen Jahren. Also wenn ich ihre Stadt besuchen würde, dann würde ich sie auch fragen, ob sie mir einiges da zeigen könnte. Aber wildfremde Menschen würde ich dafür nicht buchen, da erkunde ich lieber auf eigene Faust oder mit einem professionellen Touristenführer.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich denke, dass das schon sehr nach hinten losgehen kann. Immerhin kennt man die Person nicht und einem völlig Fremden würde ich allein in so einer großen Stadt nicht unbedingt trauen wollen. Ich weiß ja gar nicht, was die mir fremde Person letztendlich von mir möchte und wo sie mich hinführt. Es gibt ja auch nicht nur schöne Ecken und da hätte ich schon so meine Bedenken. Ein bisschen Geld für eine seriöse Führung kann man schon mal ausgeben, finde ich. So ein Urlaub kostet ja auch nicht wenig, da sollte man auch ein bisschen Geld dafür haben.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Für viele touristische Orte braucht es eine spezielle Genehmigung, eine Bescheinigung damit Stadtführungen angeboten werden dürfen, wenn diese gewerblich oder auf Angestelltenbasis durchgeführt werden soll. Nicht jeder kann überall einfach mal so machen, was er möchte. Stadtführer vertreten die Stadt nach Außen hin für Touristen, da will die Stadt kein falsches Bild darstellen oder abgeben.

» Jupiter » Beiträge: 11 » Talkpoints: 1,20 »


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