Abschussverbot für Bärin Gaia die richtige Entscheidung?

vom 15.04.2023, 17:59 Uhr

Die Bärin Gaia hatte am 5. April 2023 im Val di Sole bei Trentino einen Jogger namens Andrea P. angegriffen und getötet. Dass es sich dabei um die Schwester vom bayerischen Problembär Bruno handelt, welcher 2006 zum Abschuss freigegeben wurde, weil er Schafe und andere Haustiere riss, hat ein DNA-Test ergeben.

Bärin Gaia soll nun im Gegensatz zu ihrem Bruder zunächst verschont und nicht abgeschossen werden. Erreicht wurde das nach Protesten von Tierschutzorganisationen. Maurizio Fugatti, Präsident von Trient, hatte zunächst einen Abschussbefehl für die Bärin unterzeichnet, welchen die italienische Regierung in Rom erteilt hatte. Das Gericht in Trient gab nun der Berufung statt.

1999 hat der Naturpark Adamello-Brenta in Absprache mit der Provinz Trient/Trentino im Zuge des EU-Projekts "Life Ursus" zehn Jungbären aus Slowenien (3 Männchen, 7 Weibchen) eingeführt und ausgewildert. Heute leben rund 100 Bären in der Region. Früher waren die Bären auch dort heimisch, bevor die Zivilisation ihnen den Lebensraum nahm.

Was haltet ihr vom Abschussverbot der Bärin? Könnt ihr verstehen, dass dies auch zu Unverständnis in der Bevölkerung führt? Reicht es aus die Bevölkerung zu sensibilisieren und die Bärin verstärkt zu beobachten?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich persönlich finde es gut, dass die Bärin nicht abgeschossen wird und stattdessen eine Chance bekommt. Es ist wichtig, dass Tiere, die sich in ihrem natürlichen Lebensraum aufhalten, nicht einfach getötet werden, nur weil sie unerwartet menschliche Kontakte haben oder gar zu einem tragischen Vorfall wie diesem führen. Gleichzeitig kann ich aber auch nachvollziehen, dass es in der Bevölkerung Unverständnis gibt, insbesondere wenn sie sich bedroht fühlen.

Es ist sicherlich sinnvoll, die Bevölkerung zu sensibilisieren und auf die Bedürfnisse und Verhaltensweisen von Bären hinzuweisen. Gleichzeitig sollten auch Maßnahmen ergriffen werden, um Konflikte zwischen Mensch und Bär zu vermeiden, wie zum Beispiel durch den Bau von Zäunen oder durch gezielte Information und Aufklärung. Es ist wichtig, dass der Schutz von Wildtieren und der Erhalt ihrer Lebensräume in Zukunft noch stärker in den Fokus gerückt werden, damit wir auch in Zukunft eine intakte Natur haben.

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Jetzt mal ganz ehrlich, warum sollte man sie töten? Sie hat sich ihrer Natur entsprechend verhalten. Ich finde es wirklich schlimm, dass der Mensch den Tieren den Lebensraum nimmt und sich dann noch darüber aufregt, wenn Tiere sich ihrer Natur entsprechend verhalten und sich auch mal wehren.

Man dachte, dass es bei 50 Bären bleibt, aber meinen die wirklich, dass das natürlich ist? Ein Bär wird sich in guter Umgebung fortpflanzen. Das "Projekt" war aus Menschen Sicht daher zum Scheitern verurteilt. Ich finde aber durchaus, dass man Tieren ihren natürlichen Lebensraum lassen muss oder eher aufklären sollte, als die Tiere zu töten, weil sie das machen, was ihnen ihre Genetik sagt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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