40-jährige Zinsbindung beim Immobiliendarlehen vorteilhaft?

vom 12.01.2017, 12:45 Uhr

Momentan scheinen ja Banken und Versicherungen förmlich auf Krawall, Kredite und Darlehen an den Mann oder die Frau bringen zu wollen. Und so hatte ich dieser Tage ein (unaufgefordertes) Angebot meiner Versicherung in der Post, wo man mir ein Immobiliendarlehen mit sage und schreibe 40-jähriger Zinsbindung angeboten hat.

Das klingt ja wirklich schon fast sensationell. Denn mal angenommen, man bekäme ein Immobiliendarlehen zu unter 2% Zinsen und man könnte diesen Zinssatz auf 40 Jahre festklopfen, das wäre doch bestimmt ein Schnapp. Was meint ihr denn zu so einer 40-jährigen Zinsbindung? Würdet ihr solch ein Immobiliendarlehen aufnehmen oder was würde euch davon abhalten?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Das kommt doch ganz auf das Angebot und die persönliche Situation an. Viel niedriger können Zinsen zwar nicht werden, aber 40 Jahre Zinsbindung kostet in der Regel einen deutlichen Zinsaufschlag. Das kann den Kredit schon zu teuer machen, wenn man nicht extrem an Planungssicherheit und einer Vollfinanzierung interessiert ist.

Das nächste sind die weiteren Rahmenbedingungen. Schließlich legt man sich für eine sehr lange Zeit fest. Wenn man mindestens 5 % der Darlehenssumme jährlich kostenfrei als Sondertilgung leisten kann, dann ist das Angebot interessanter, als wenn das nicht geht. Denn wer weiß, wie viel Gehalt man in 20 Jahren hat.

Die andere Frage ist, wer braucht überhaupt eine so lange Zinsbindungsfrist? Wenn ich aktuell für teure 2,5 % Zinsen 300.000 Euro aufnehmen und zu Beginn nur 3 % tilgen würde, dann wäre ich nach 24 Jahren mit der Nummer durch und muss trotzdem insgesamt rund 100.000 Euro an Zinsen zahlen. Soll es noch teurer werden, weil man es noch länger hinzieht?

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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