2,5 Jahre Haft für Betrug am IS richtig?

vom 15.08.2017, 15:58 Uhr

In Saarbrücken ist ein Syrer wegen versuchten Betruges am IS zu 2,5 Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte angeblich versucht, dem IS vorzutäuschen, dass er mehrere Hunderttausend Euro für einen Terroranschlag braucht. Angeblich wollte er das Geld für seinen kranken Vater. Da ihm keine Absicht für einen Terroranschlag nachgewiesen werden konnte, wurde er eben wegen Betruges verurteilt.

Der Fall hat im Saarland hohe Wellen geschlagen und sehr viele bissige Kommentare in den sozialen Netzwerken ausgelöst. In Zukunft werden wohl noch viele Nachahmer sich darauf berufen. Schließlich haben viele Kriminelle ihre Liebe zum ISlam entdeckt und so viele Menschen mit in den Tod gerissen. Haltet ihr diesen Urteilsspruch auch für einen Witz? Macht sich die deutsche Justiz mit solchen Urteilen nicht völlig lächerlich? Wird so nicht das falsche Signal an potentielle Nachahmer gesandt?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Nun bleiben wir doch einmal bei den Fakten. Auch mir fällt es sicherlich schwer mit dem IS Mitleid zu haben, aber wo eine Straftat, da ein Kläger und da ein Urteil. Betrug ist Betrug und das ganz gleich zu welchen Lasten dieser geht. Sei es zur IS, sei es zum Milliarden schweren Amazongründer usw. Wer jemand anderen betrügt, der ist mit einer Strafe zu belangen.

Jetzt missen die Leute mit bissigen Kommentaren in den Netzwerken aber mit zweierlei Maß. Denn betrügen ist da auf einmal in Ordnung, weil es ja zu Lasten der IS gewesen wäre. Das ist genau so wie das linke Pack mit ihrem "Gewalt gegen Rechts" ist doch okay, machen die ja angeblich auch alle nicht anders. Verstehst Du, was ich damit sagen möchte?

Betrug bleibt betrug, egal zu welchen Lasten. Ob man jetzt 2,5 Jahre direkt draufdrücken muss? Das ist eine andere Frage. Ich habe den Fall nicht ganz beobachtet und nur am Rande mitbekommen. Ist der Syrer schon vorbestraft oder nicht? Denn wenn nicht, finde ich das Urteil maßlos übertrieben, auch wenn es im Rahmen sicherlich inbegriffen ist.

Doch da kamen andere schon ganz glimpflich mit einer gefährlichen sowie schweren Körperverletzung davon, obwohl Wiederholungstäter. Auch Vergewaltiger haben schon mal 2 Jahre auf Bewährung bei uns. Da kann man eher über die Verhältnismäßigkeit des Urteils sprechen, welches mir doch etwas zu hoch erscheint.

Doch trotzdem bleibt erst einmal klar, betrug ist betrug und egal, welcher das Opfer ist. Das würde ja voraussetzen, dass in Zukunft Betrug an einem Milliardär auch nur ne glimpfliche Strafe geben muss, denn dem reichen Heini tat der Betrug ja dann sicherlich nicht weh. Weil der IS Terror frönt, darf man sie also versuchen zu betrügen? Wo wäre das Maß der Gerechtigkeit?

Jeder hat das Recht, vor der deutschen Justiz auch entsprechend geschützt zu werden. Leider auch Vollidioten, Terrorfreaks, Vergewaltiger & Co. Das Urteil ist nur etwas zu hoch meiner persönlichen Meinung nach.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Das Urteil wurde sogar vom BGH bestätigt. Hoffentlich wird der Mann auch wieder dorthin müssen, wo er herkommt. Leider schieben wir nicht nach Syrien ab. Meiner Ansicht nach ist dies ein Riesenfehler, den viele Unschuldige bezahlen könnten. Wäre Anis Amri rechtzeitig abgeschoben worden, hätten einige Menschenleben gerettet werden können.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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