Selbständig mit Schreibbüro?

vom 15.10.2008, 06:39 Uhr

Hallo miteinander,

ich arbeite schon seit vielen Jahren als Chefsekretärin und überlege, ob ich mich nicht mit einem Schreibbüro selbstständig machen soll. Mir würde vor allem die freie Zeiteinteilung daran gefallen – zurzeit ist es im Angestelltenverhältnis bei mir so, dass ich immer so lange arbeiten muss wie mein Chef, die Überstunden aber leider nicht bezahlt bekomme. Das frustriert auf Dauer und ist auch mit meiner kleinen Familie (habe zwei Kinder) nicht zu vereinbaren.

Was meint ihr, ist der Bedarf für externe Schreibbüros überhaupt da? Welche Dienstleistungen werden in Anspruch genommen? Ich schätze mal, dass vermutlich am ehesten Fachkenntnisse (Buchhaltung, …) gefragt sein werden, oder?

» Bröselkopp » Beiträge: 5 » Talkpoints: 0,00 »



Genau dasselbe würde mich auch interessieren! Im Internet findet man ja haufenweise Schreibbüros, aber in meiner Stadt gibt es noch keine :wink:

Meint ihr, das wäre von zuhause aus machbar? Seriöser und professioneller wirkt natürlich ein Büro, aber das könnte ich mir am Anfang noch nicht leisten. Was denkt ihr? Würde sich so etwas lohnen? Viele Firmen könnten es sicher gebrauchen. Aber das Problem ist eben, dass es schon so viele Schreibbüros gibt. Hätte jemand von euch Erfahrung in diesem Bereich?

Ich würde mich sehr über Antworten von euch freuen.

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» miamaus83 » Beiträge: 129 » Talkpoints: 0,91 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ein reines Schreibbüro wird kaum Chancen haben. Die kleinen Firmen, die ihre Büroarbeit an externe Anbieter abgeben, erwarten da wesentlich mehr. Man sollte da schon Kenntnisse aus dem kaufmännischen Bereich besitzen. Denn eine Mahnung oder ein Angebot bekommt doch fast jeder geschrieben. Gibt genug Vorlagen dazu. Wenn man einen solchen Service anbietet, dann muss man echt die gesamte Büroarbeit erledigen. Also Rechnungskopien mit Kontoauszügen abgleichen. Bezahltes abheften, unbezahltes anmahnen und auf Wiedervorlage bringen. Rechnungen erstellen und auch verschicken. Das ganze Programm halt.

Wenn man nur die reine Schreibtätigkeit nimmt. Was wollt ihr denn für einen Service dabei anbieten? Das würde sich vermutlich nur in Städten lohnen, wo viele Studenten sind. Für die kann man dann eben bestimmte Dinge abtippen und dabei noch korrigieren. Aber viel Einnehmen wird man dabei wieder nicht. Oder Bewerbungen. Sowas erstellt man einmal einem Arbeitssuchenden. Dann hat er eine Vorlage und kommt nie wieder. Man bräuchte also einen sehr grossen Kundenzulauf, um davon existieren zu können.

Viele Schreibbüros haben sich mittlerweile darauf spezialisiert Texte auf Keywordbasis zu schreiben. Nur ist das der Aufwand und die Bezahlung auch widersprüchlich. Ist ja nicht nur das Schreiben, sondern auch die Informationssuche. Und dann für einen Text mit 200 Wörtern 2 Euro bekommen. Da muss man ja rund um die Uhr arbeiten.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Das wäre auch für mich ein Traum, bei freier Zeiteinteilung zu arbeiten und quasi mein eigener Herr zu sein. Man braucht sich von niemandem mehr dämlich kommen zu lassen und muss im kalten Winter nicht mehr ewig das Auto frei schaufeln und dann zur Arbeit schleichen, das wäre es echt! Nur leider ist es wohl nicht so einfach, an entsprechende Aufträge zu kommen, könnte ich mir vorstellen. Sicher wird es auch vereinzelt Firmen geben, die einige ihrer Aufgaben an externe Stellen vergeben, aber ich denke, da muss man echt Glück haben.

Und dann stellt sich ja auch die Frage, wie lange man diesen Job dann wirklich sicher hat. Was, wenn ein Auftraggeber plötzlich abspringt? Dann hat man sich selbständig gemacht und steht mit allem alleine da, was auch sehr riskant ist. Sicherlich könnte man auch, ähnlich wie auf dem Bau, Werksverträge machen, aber wenn keine Arbeit da ist, ist keine da. Da wird einem dann auch ein Vertrag nichts mehr nützen.

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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