Schmerztabletten, ab wann wird es bedenklich?

vom 11.10.2008, 14:51 Uhr

Mich interessiert mal, ab wann der "Konsum" von Schmerztabletten bedenklich (für die Gesundheit) wird. Also Schmerztabletten sind ja rezeptfrei, deswegen nimmt man sie ja auch eher mal, ohne darüber nachzudenken, weil man sich nichts Schlimmes dabei denkt. Aber insgesamt nimmt man dann doch häufig Tabletten.

Ich nehme z.B. Schmerztabletten, wenn ich meine Tage habe. Da geht es einfach nicht anders, und ich muss auch schon mal mehrere nehmen, wenn die Wirkung nachlässt. Das ist dann allerdings nur einmal im Monat, allerdings mit einer gewissen Regelmäßigkeit.

Wenn ich z.B. Kopfschmerzen habe, nehme ich auch mal eine Schmerztablette. Ich nehme dann entweder rezeptfreie, oder ich nehme welche, die mir der Hausarzt verschrieben hat, da ist dann auch Codein drinne. Die nehme ich aber sehr selten. Ich hatte auch mal eine Zeit lang sehr oft starke Kopfschmerzen, so dass ich dann auch mehrmals die Woche Schmerztabletten genommen habe. Allerdings wird durch einen hohen Konsum von Schmerzmitteln ja auch wieder neuer Schmerz ausgelöst, das steht zumindest im Beipackzettel. Dadurch muss man dann immer wieder Tabletten nehmen, und bekommt dadurch aber auch immer mehr Schmerzen.

Gibt es eine Begrenzung, wie viele Tabletten man maximal einnehmen sollte? Muss da zwischen den verschiedenen Schmerzmitteln unterschieden werden? Welches Mittel ist denn am ungesündesten?

Ich benutze allerdings überhaupt kein Aspirin, da mir davon mein Hausarzt abgeraten hat. Er meinte, dass man in meinen "jungen Jahren" noch kein Aspirin nehmen sollte, da daran in den USA Jugendliche schon gestorben sind. Ist da etwas dran? Ich habe ihm mal geglaubt, da mir Aspirin sowieso nicht so gut geholfen haben wie Paracetamol, nehme ich nun fast ausschließlich diese.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Jedes Medikament hat Nebenwirkungen und Wechselwirkungen und den Beipackzettel sollte man auf alle Fälle lesen und die Dosierung auf keinen Fall überschreiten. Regelmäßig wäre für mich, wenn ich mehrmals die Woche Schmerztabletten nehmen würde. Und da würde ich schon die Bremse ziehen. Ich nehme allerhöchstens einmal bis zweimal im Monat mal eine Paracetamol wegen Kopfschmerzen.

Wenn man mehr Kopfschmerzen hat als 2 x im Monat, sollte man den Arzt aufsuchen und die Ursache klären lassen. Auch bei Menstruationsbeschwerden kann man den Arzt aufsuchen und mal einen Hormonspiegel machen lassen. Häufig liegt es dann an den Hormonen und das kann man dann auch auf natürliche Art regeln.

Ich würde sagen, dass es schon bedenklich ist, wenn man mehr als 2x im Monat Schmerztabletten nimmt. Denn dann ist etwas nicht in Ordnung. Denn der Körper zeigt ja mit Schmerzen, dass was nicht in Ordnung ist und diese Ursache sollte man nicht nur stoppen, sondern auch bekämpfen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich denke, es wird spätestens dann gefährlich, wenn man die Dinger regelmäßig nimmt oder aber schon in Erwartung von Schmerzen, sozusagen vorsorglich.

Vor vielen Jahren hatte ich mal einen Freund, der regelmäßig von Freitag Abend bis Sonntag Abend immer im Abstand von ein paar Stunden Paracetamol geschluckt hat. Als ich ihn einmal gefragt habe, warum er die Schmerztabletten nimmt hat er mir erklärt, dass er immer am Wochenende starke Kopfschmerzen bekommt. Und weil er das weiß nimmt er sie lieber schon, bevor die Schmerzen überhaupt anfangen. Mich hat das damals sehr geschockt, denn ich nehme nur dann Schmerztabletten, wenn ich wirklich sehr starke Schmerzen habe und es gar nicht mehr aushalte.

Vor allem denke ich, dass sich der Körper ja irgendwann an eine gewisse Dosis gewöhnt und somit der Konsum mit der Zeit immer weiter ansteigt. Von den Nebenwirkungen mal ganz abgesehen, denn das regelmäßige Einnehmen von Schmerzmitteln erhöht sicher auch die Wahrscheinlichkeit, dass Nebenwirkungen auftreten.

» Nicky14 » Beiträge: 743 » Talkpoints: 0,09 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Bedenklich wird es erst, wenn man die Schmerztabletten zu lange und in zu hoher Dosis einnimmt. Gerade diejenigen Tabletten in denen ein Blutverdünnungsmittel mit drin ist (beispielsweise Aspirin oder Paracetamol) sollte man nicht in rauen Mengen zu sich nehmen. Dann könnte es passieren, dass sich das Blutbild ungünstig verändert (sieht man dann daran, dass man ständig blaue Flecken bekommt). Dies ist auf jeden Fall dann ein Fall für den Arzt.

Eine ältere Bekannte hat mal solche Schmerztabletten über ein halbes Jahr lang mehrmals täglich eingenommen, anstatt zum Hausarzt zu gehen. Sie hatte dann nur noch blaue Flecken und als sie dann endlich beim Arzt war, meinte dieser, dass diese Form der Selbstmedikation auch hätte schiefgehen können.

» Fantasia2009 » Beiträge: 405 » Talkpoints: -0,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde andauernden Konsum von Schmerzmitteln, egal welcher Art, schon dann bedenklich, wenn in regelmäßigem Abstand Symptome damit bekämpft werden, statt den Ursachen auf den Grund zu gehen und diese zu bekämpfen.

Bei den hier genannten Beispielen, wären das die ohne Schmerzmittel unerträglichen Regelschmerzen oder die wochenendlichen Kopfschmerzen. Diese würde ich vom Arzt abklären lassen, wobei sicher nichts dagegen spricht, während der Abklärung sozusagen unter ärztlicher Aufsicht Schmerztabletten zu nehmen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Die Kopfschmerzen wurden bereits ausführlich ärztlich untersucht und nie wurde eine Ursache gefunden. Die Diagnose lautet unterschiedlich, manche Ärzte sagen, es seien Spannungskopfschmerzen, andere tendieren zu Migräne. Organische Ursachen liegen jedoch keine vor. Mein Hausarzt tendierte zum Schulstress. Leider hatte ich die Kopfschmerzen jedoch auch in den 3 Monaten zwischen Schule und Studium.

Ich habe es bereits mit Entspannungstechniken versucht, ohne dass es dadurch besser geworden ist. Da es aber von selbst seltener geworden ist, ist es für mich okay. Mein Hausarzt hat mir die Schmerztabletten mit Codein auch extra deswegen verschrieben (nachdem seine Tipps, wie z.B. mal einen Kaffee oder eine Brühe zu trinken nicht geholfen haben).

Ich habe sogar extra mal eine andere Pille genommen und sogar ganz abgesetzt, um das auszutesten. Außerdem hatte ich spezielle Kreislauftropfen, die auch bei Migräne eingesetzt werden.

Natürlich nehme ich mittlerweile nicht mehr wöchentlich Schmerztabletten, das war nur zur damaligen Zeit so. Mittlerweile ist das wesentlich seltener.

Allerdings habt ihr Recht, dass ich das mit den Regelschmerzen mal meinem Frauenarzt sagen sollte. Das habe ich bisher soweit ich mich erinnern kann, nie gemacht. Aber ich habe auch den anderen Thread über die Regelprobleme gelesen und mir dort den einen oder anderen Tipp geholt, den ich mal ausprobieren werde!

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Wenn die Diagnose für die Kopfschmerzen nie gefunden wurden, dann würde ich den Arzt wechseln, der dich dann auch zu Fachärzten überweisen kann. Um Migräne festzustellen, solltest du zu einem Neurologen gehen. Spannungskopfschmerzen kann man durch einen Chiropraktiker und/oder Massagen entgegenwirken. Dein Arzt , der die Kopfschmerzen nicht diagnostizieren konnte ist in meinen Augen zu oberflächlich, sonst hätte er weiter nach Diagnosen gesucht und dich überwiesen.

Kopfschmerzen können auch seelische Ursachen haben und da hilft auch ein Neurologe, indem er dir einen Psychologen empfiehlt, der auch herausfinden kann, was dich evt. belastet, wenn du es selber nicht weißt.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Diamante: Es war nicht der Hausarzt, der das nicht genau diagnostizieren konnte! Er hat mich zu verschiedensten Ärzten überwiesen!

Ich war beispielsweise bei einem Neurologen, der mich mit der Diagnose Spannungskopfschmerzen wegschickte. Dann war ich bei einem EKG (?) im Krankenhaus, bei dem die Ärztin sagte, es handele sich um eine Migräne. Auch bei einer Heilpraktikerin war ich, die mir aber leider auch nicht helfen konnte.

Mein Hausarzt hat mir nur die Tipps, die ich oben schon erwähnt habe (Kaffee etc.) gegeben und mich zu den anderen Ärzten geschickt. Als alles nichts geholfen hat, hat er mir diese Tabletten verschrieben.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Du warst sicherlich bei einem EEG. Da werden die Hirnströme gemessen. Das macht aber normalerweise der Neurologe. Wie hat denn der Neurologe die Migräne diagnostiziert? Was hat er gemacht? Wenn er nicht mal ein EEG gemacht hat, dann befürchte ich, dass du bei einem schlechten Neurologen gewesen bist. Und da würde ich schon mal zu einem anderen Arzt gehen. Dann sollte mal eine Röntgenaufnahme des Kopfes gemacht werden. Am besten Schichtaufnahmen in der Röhre.

Eine Bekannte von mir ist auch von Arzt zu Arzt gewandert und als sie dann mit Bluthochdruck zusammengeklappt ist, ist sie endlich in die Röhre gekommen und da wurde ein Hirntumor entdeckt. Es muss nicht sein, aber so was sollte man ausschließen. Denn viel und starke Kopfschmerzen sind selten Migräne und haben irgendwelche anderen Ursachen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Zu viel davon, auch von solchen harmlosen Mitteln wie Paracetamol, ist auf jeden Fall schlecht, u.A. auch für die Nieren. Aspirin ist für Migräne meist nicht so toll, weil es den Magen so angreift durch die Säure. Generell würde ich das über längere Zeit nicht nehmen ohne mal einen Doc zu fragen.

Versuch es doch mal mit Naturheilkunde: man kann sich gegen 'Verspannungskopfschmerzen' Osteopathie verschreiben lassen. Das kann echt dauerhaft Wunder wirken. War bei mir jedenfalls hilfreich gegen Migräne. Gute Besserung!

» vircinja » Beiträge: 5 » Talkpoints: 0,74 »


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