Praktikum 9. Klasse

Ich glaube es ist für jeden Schüler Pflicht, in der neunten Klasse ein Praktikum zu machen, oder? Bei uns hieß das Praktikum Bogi (Gymnasium BW). Was habt ihr als Praktikum in der neunten Klasse gemacht, wo habt ihr euren Bogi Platz gefunden und wie war das Praktikum rückblickend?

Ich habe mein Bogi in einer Bücherei gemacht einfach rein Interessenhalber und es war ganz i.O. Etwas langweilig, ich hätte mir gewünscht, dass ich mehr zu tun gehabt hätte, aber es war auch nur eine kleinere Bücherei. Trotzdem habe ich viel gelernt auf meinen Bogi Bericht aber leider nur eine 2-3 bekommen (keine Ahnung was es auszusetzen gab, die Bewertung erfolgte durch den Gemeinschaftskunde Lehrer).

Erzählt eure Erfahrungen mit dem Praktikum in der 9. Klasse!

Also ich bin bis zur 9ten Klasse (war noch ein viertel Jahr am Gymnasium) auch ins Gymnasium gegangen. Dann bin ich unterm Jahr an die Realschule gewechselt. Im Gegensatz zum Gymnasium hat man uns dort überhaupt Praktika angeboten. Die Lehrer haben sich sogar darum gekümmert. Pflicht war es nicht. Wir haben unsere Praktika in den Ferien absolviert. Im Lebenslauf konnten wir dieses dann vermerken und wir hatten bessere Chancen auf eine Ausbildungstelle.

Ich habe mein Praktikum im chemischen Untersuchungsamt gemacht, was mit meiner Vorliebe für das Fach Chemie zusammenhing. Ich muss sagen, die 3 Wochen dort waren wirklich SUPER-Interessant, zwar hab ich mich hin und wieder ein wenig gelangweilt und hatte andererseits zum Teil ein paar harte Tage, aber so ist es nunmal im Berufsleben und genau das soll man ja kennenlernen!

Ansonsten hat es mir wirklich viel Spaß gemacht und ich bin mir seit dem auch relativ sicher, dass ich sowas in der Art später beruflich machen will. Außerdem hab ich wirklich sehr viel gelernt, was ich auch später noch im Unterricht (natürlich alles nur bezogen auf Chemie) anwenden konnte.

Ich hab mein Schülerpraktikum damals beim ZDF Hauptstadtstudio in Berlin gemacht, war echt geil, muss ich sagen, auf jeden Fall interessanter als bei Kaisers, was auch jemand aus meiner Klasse gemacht hat. Ich muss aber auch sagen, dass ich mich schon 1 Jahr vorher beworben habe, die beliebten Praktika sind halt immer schnell weg, da muss man sich früh darum kümmern, sonst langweilt man sich 2 Wochen lang.

Beim ZDF hab ich so tolle Sachen gemacht, wie mit dem DreheTeam unterwegs sein, und Currywurst bei Curry 36 essen, umsonst ins Kino gehen und danach den Regisseur vor dem Bundestag interviewen. Außerdem war ich 2 Tage beim Sommerhitfestival dabei, da saß ich dann im Publikum zwischen 70-jährigen Omis, die Dieter Thomas Heck zujubelten, aber das war auch lustig.

Bei uns, Realschule NRW, ist es Pflicht ein Praktikum in der Klasse 9 zu absolvieren. Ich habe mein Praktikum bei der Agentur für Arbeit, im Bereich Fachangestellter für Arbeitsförderung gemacht. Aber auch nur deshalb, weil meine Mutter selbst bei der Agentur arbeitet. Ich wollte mal schauen, was so alles dort gemacht wird. Es waren drei Wochen. Ich konnte leider nicht viel machen, da ich die dafür gebrauchten Qualifikationen nicht besaß. Fände es aber trotzdem mal spannend anzusehen, wie der Weg eines Arbeitslosen und Arbeitsuchenden ist. Ich habe trotz der wenigen Beschäftigung viel gelernt und würde, wenn ich die Möglichkeit hätte, die ich auch habe, nochmal ein Praktikum dort machen. Denn man kann selbst mal in die Lage eines Arbeitslosen geraten und so weiß ich, wie der ganze Weg von der Anmeldung bis zur Vermittlung verläuft.

Das einzigste Problem für Interessierte ist, dass nur Familienangehörige ein Praktikum dort machen können. Meine Mutter arbeitet bei der Agentur in Dortmund und nur deshalb bekam ich den Praktikumsplatz.

Hätte nicht gedacht, dass es an so vielen Schule Pflicht ist ein Praktikum zu absolvieren. Wurdet ihr für euer Praktikum eigentlich bezahlt. Bei uns war es nur eine Woche Schnüffel Praktikum und da gab es kein Geld.

Nein. Wir wurden für unser absolviertes Praktikum nicht entlohnt. Trotzdem bekamen viele, unteranderem auch ich, kleine Aufmerksamkeiten in Form eines Gutscheines für ein Buch etc.

Als es bei uns damals zum Bogy kam hatte ich absolut keine Lust irgendwo ohne Bezahlung zu arbeiten, zumal ich schon davor regelmäßig Ferienjobs mit Bezahlung hatte und es nicht eingesehen habe, warum ich kostenlos arbeiten sollte, wenn ich doch eh schon einen Einblick in die Arbeitswelt gewonnen habe, und habe mir deswegen auch keine Stelle gesucht.

Diejenigen, die keinen Bogy-Platz hatten mussten die Zeit in der Schule verbringen und dort irgendwas machen, ich war einen Tag dort und hab irgendwelche Bumpelhuberarbeiten mit 2 Freunden gemacht, den Rest der Woche war ich dann offiziell krank, hab dann aber für einen hübschen Stundenlohn woanders gearbeitet.

War sehr praktisch

Ich musste in der 9. Klasse auch ein Praktikum machen und da ich damals noch Journalistin werden wollte, habe ich das bei einer Zeitung gemacht. Im Endeffekt habe ich mich aber total geärgert, denn es war nur so eine kleine Stadtteilzeitung und die haben mir und einer anderen Praktikantin nichts erklärt und nichts gezeigt. Aufgaben haben wir auch nicht bekommen, sodass wir die erste Wochen nur dort gesessen haben und den Hund gestreichelt haben und die zweite Woche nach Hause geschickt wurden.

Das fand ich schon ziemlich enttäuschend und wenn man weiß, dass man keine Zeit hat, um sich um die Praktikanten zu kümmern, sollte man auch keine annehmen. Ich hätte da nämlich schon lieber etwas gelernt, als nur dumm herum zu sitzen aber hinterher ist man immer klüger.

Bei uns (Bundesland Bayern) ist es denke ich generell so, dass man sich aufs Gymnasium selbst um ein Praktikum kümmern muss. In der Schule wird zwar erwähnt, dass es nicht schlecht wäre wenn man eins machen würde, aber unbedingt dahinter sind in dieser Hinsicht die Lehrer nicht. Auf der Realschule kümmern sich die Lehrer sehr um einen Praktikumsplatz, wenn auch hier das Praktikum ebenfalls keine Pflicht ist. Auf der Hauptschule hingegen ist das Praktikum Pflicht.

Ich habe ein Praktikum als Fliesenleger gemacht, was ich auch sehr interessant fand. Arbeit war genügend vorhanden, wodurch eigentlich keine Langeweile aufkam. Die Mitarbeiter waren größtenteils auch sehr nett, was einem natürlich sehr hilft und motiviert.

Meiner Meinung nach, sollte man eigentlich in den Schulen viel mehr solche Praktika machen, da diese der beste Weg sind sich bei einem Betrieb zu empfehlen und die erste Anlaufstelle zum Einstieg in die Berufswelt ist.