Als Vegetarier auf Fleischesser Rücksicht nehmen?

Im Laufe der Woche habe ich zwischenzeitlich einmal beim "perfekten Dinner" eingeschaltet. Die Truppe war wohl recht bunt, unter anderem war auch eine Vegetarierin dabei, die sich jedoch auch streckenweise vegan ernährt. Wenn ich nun weiß, dass ich jemanden zu Besuch erwarte, der vegetarisch oder auch vegan lebt, richte ich mich grundsätzlich danach. Das heißt also, ich koche dann etwas ohne tierische Produkte, wobei das auch nicht immer klappt, aber jedenfalls verwende ich kein Fleisch, keinen Fisch. Für mich ist das selbstverständlich, auf andere Ernährungsgewohnheiten würde ich ja auch Rücksicht nehmen.

Dennoch kam mir mal in den Sinn, wenn man jemanden zu Besuch erwartet, dass manche Gastgeber es als selbstverständlich betrachten, wenn man sich eben anpasst. Aber wie sieht es eigentlich andersherum aus, also, wenn nun ein veganer oder vegetarischer Gastgeber auf eine Person Rücksicht nimmt, die sich eben überwiegend mit tierischen Produkten ernährt. Könntet Ihr es Euch so vorstellen oder seid Ihr der Meinung, ein Fleischesser müsse sich grundsätzlich auf ein veganisches/ vegetarisches Essen einlassen, während eben der Veganer oder der Vegetarier auch nur entsprechende Gerichte serviert? Nimmt man es als Veganer oder Vegetarier selbstverständlich hin, dass man darauf Rücksicht nimmt?

Ich finde jeder sollte natürlich leben wie er/sie es denn wollen. Jedoch gehört Rücksicht und vor allem auch Toleranz zu beiden Seiten dazu. Jedoch ist mehr sehr häufig die letzten Jahre aufgefallen, dass ich als Fleischesser nicht respektvoll von veganen Personen behandelt werde! Ich erwarte bei den Damen und Herren kein Fleisch auf den Tisch, aber ich erwarte die Akzeptanz, dass ich lieber eine Currywurst esse wie ein Löwenzahnsalat. Dies war jetzt nur ein übertriebenes Beispiel. Ich kann es zudem überhaupt nicht leiden, dass man mir seine Lebensweise aufzwingen möchte und mich auf Biegen und Brechen durch schockierende Bilder, Hinweise und anderes auf die Seite eines Veganers ziehen möchte.

Ich habe früher sehr regelmäßig Fleisch zu mir genommen, aber seit ca 1 1/2 Jahren wird es von Tag zu Tag weniger, weil auch ich mich selbstverständlich für das Leid der Tiere interessiere. Ich schütze mit meiner Verlobten Tiere vor dem Aussterben, unterschreibe Petitionen, mache bei Demos usw mit. Dort geht es um den sexuellen Missbrauch an Tieren, das Tiere hier und anderswo bestialisch gequält werden. Ich weiß selber, dass wenn ich eine Wurst esse, dass auch dieses Tier wahrscheinlich nicht gut gelebt hat, aber momentan schaffe ich es nicht auf Fleisch komplett zu verzichten. Doch statt täglich Fleisch zu essen nur noch, wenn überhaupt 1 Mal die Woche ist für mich ein großer Fortschritt.

Ich würde mich immer auf den anderen einspielen dass heißt, wenn ein kompletter Veganer bei mir vor Ort wäre, dann würde ich auch dementsprechend kochen. Ein Vegetarier gebührt ebenfalls diese Zuneigung! Jedoch ist dies häufig nicht umgekehrt der Fall! Dafür habe ich kein Verständnis und sich anpassen ist schön und gut, aber nicht dieses aufzwingen!

Ich denke ein Fleischesser kann ja auch ein Menü machen bei dem man das Fleisch eben extra macht. So kann der Vegetarier auch mit essen. Wenn man bei einem Vegetarier zu Besuch ist und dort essen bekommt, finde ich es absolut in Ordnung dort auch dann nur vegetarisches Essen zu bekommen. Ich meine derjenige macht das ja aus Überzeugung und bei Sachen aus Überzeugung macht man eben keine Pause.

Ich denke es ist immer von Vorteil, wenn man sich gegenseitig irgendwie versucht zu verstehen. Man muss eben Kompromisse eingehen, wenn man Gäste hat. Auch als Gastgeber sollte man nicht verurteilen und das Essverhalten seiner Gäste verstehen können.

Der Vegetarier ist sicher etwas pflegeleichter als der Veganer. Bei einem Veganer wird es schon schwieriger und man muss sich denke ich mal mehr darauf vorbereiten, als auf einen normalen Vegetarier.

Wenn man jetzt im Sommer zum Beispiel Spargel macht, kann man ja für den Fleischesser etwas extra an Fleisch braten und dazu Kartoffeln, beide werden zufrieden sein und man hat keinen Mehraufwand.

Ich kann es auch nicht leiden, wenn mir etwa ein Vegetarier erklärt, wie Gelatine hergestellt wird und dass alles möglichst eklig ausschmückt oder immer von den armen Tieren redet. Zudem habe ich wirklich manchmal richtig Appetit auf Fleisch und mir fehlt dann etwas, wenn es tagelang nur vegetarisches Essen gibt. Da bin ich dann fast versucht, die nächste Würstchenbude zu stürmen.

Nun hatte ich den Fall, dass ich mit einem Vegetarier koche noch nicht, was daran liegt, dass ich kaum selber koche. Ich esse auf Arbeit in der Kantine mit und abends hole ich mir entweder was vom Imbiss – ein Fischbrötchen oder einen Döner usw. - oder mache mir ein Fertiggericht. Somit koche ich also gar nicht wirklich. Aber ich würde dann eben bei der Wahl des Gerichts darauf achten, dass es vegetarisch ist und man das Fleisch irgendwie extra zugeben kann.

das kann man doch gar nicht vergleichen. Ein Vegetarier ist in seiner Ernährung eingeschränkt, da sollte man sich als "Allesfresser" leicht anpassen. Ein Fleischesser kann alles essen, er muss nicht hungern, wenn er ein fleischloses Gericht bekommt. Der Vegetarier oder Veganer könnte im umgekehrten Fall gar nichts essen.

Als Gastgeber stelle ich mich immer auf die Gäste ein, das macht für mich einen guten Gastgeber aus. Man kann ja als Vegetarier die Gäste fragen, welches Gemüse sie gerne mögen. Oder man kann im Vorfeld ein paare Menüvorschläge machen, aus denen der Gast sich etwas aussuchen kann.

Ein Fleischesser muss ja nicht immer Fleisch essen. Es ist auch schon mal eine Gemüsesuppe oder Spargel mit Kartoffeln mit einer Bechamelsauce. ich kenne keinen Menschen, der zu jedem Gericht unbedingt Fleisch dazu haben muss. Eine Quiche isst jeder ab und zu einmal gerne.

Ich bin keine Vegetarierin oder Veganerin, aber wenn ich eine sein würde, dann würde ich ehrlich gesagt keine Rücksicht auf Menschen nehmen, die Fleisch essen. Für mich geht es bei sowas in erster Linie darum, etwas zu kochen, was der Besuch nicht aus irgendwelchen Gründen ablehnen müsste, darum geht es. Wenn man jemanden mit einer Allergie da hat, sollte man vielleicht schon darauf acht geben, dass man ihm nichts serviert, worauf er allergisch reagiert, so dass er nicht mitessen könnte, umgekehrt sollte es eben bei Vegetariern nicht nur Fleischprodukte geben und bei Muslims vielleicht was anderes als nur Schwein. Das reicht aber an sich schon, denn wenn mir jemand nicht strikt ins Gesicht sagt, ich esse nichts anderes als Fleisch, dann koche ich eben etwas, was die Person nicht auf ihre ''Ess-ich-gar-nicht'' Liste gesetzt hat.

Auch Menschen die keine Vegetarier sind, kochen zu Hause mal ohne Fleisch, weil es auch nicht gerade angenehm ist, jeden Tag nur Fleisch zu essen, irgendwann hat man das auch mal satt, ich zumindest. Deswegen wäre das jetzt für mich kein Grund, Fleisch einzukaufen, einen Tag lang werden die anderen doch wohl mal ohne Fleisch auskommen oder? Abgesehen davon bedeutet es für mich eigentlich auch, dass man generell nicht mit Fleisch und anderen tierischen Produkten arbeitet, weder für sich noch für andere, wenn man Veganer ist, deswegen müssen solche Leute nach dieser Definition auch nicht für andere Fleisch kochen, nur weil diese keine Vegetarier sind. Ich würde es zumindest nicht tun, Fleisch ist nur etwas, was sie nicht verweigern, was aber deswegen nicht täglich auf dem Speiseplan stehen muss.

Ich bin weder Vegetarier noch Veganer, sprich ich esse einfach alles. Ich finde bei solchen Essgewohnheiten ist gegenseitige Toleranz einfach wichtig. Ich als Allesfresser würde bei vegetarischem Besuch natürlich Rücksicht nehmen und ein Fleisch loses Gericht kochen. Ich bin auch nicht jemand, der jetzt jeden Tag Fleisch essen muss, ich komme auch gut und gern sogar ohne Fleisch aus. Anders sehe es aus, wenn ich Vegetarier wäre. Das hat ja etwas mit der Einstellung zu tun. Man möchte das Leid der Tiere nicht unterstützen. Deswegen würde ich auch vegetarisch kochen, wenn Allesfresser zu mir zu Besuch wären. Sie müssten sich einfach anpassen und meine Einstellung gegenüber Fleisch akzeptieren. Man kann ja auch ohne Fleisch wunderbar kochen und essen.

Ich möchte als Fleischesser von Vegetariern und Veganern genauso respektiert werden, wie ich diese Randgruppe respektiere. Wenn ich mit einem Vegetarier essen gehe und dieser nur in einem vegetarischen Lokal essen möchte, ist das für mich absolut okay. Ich erwarte auch nicht im Gegenzug, dass diese Person mit mir in einem "normalen Lokal" isst. Wenn ich diese Person jedoch zu mir nach Hause einlade, möchte ich in mein Wurstbrot beißen können und meine Lederschuhe in der Wohnung stehen haben, ohne getadelt zu werden. Leider kommt es doch sehr selten vor, dass Vegetarier respektvoll mit Menschen umgehen, die sich von Fleisch ernähren.

Jeder muss selbst wissen, ob er ein totes Tier essen kann oder nicht und so auch nicht in Gewissenskonflikte kommt. Ich komme damit zurecht und habe mich ausreichend mit diesem Thema auseinandergesetzt und möchte nicht belehrt werden.

Meine zwei besten Freundinnen sind Vegetarier. Person A lebt, genauso wie ich, noch zu Hause und hat mir Gemüsesuppe angeboten. Sie hat ein Stück Fleischwurst aus dem Kühlschrank genommen und es mir auf den Teller geschnibbelt. Sie hat auch nichts dagegen, dass ihre Eltern Fleisch essen. Das finde ich wirklich bewundernswert. Person B hingegen akzeptiert es, wenn ich Fleisch esse, ekelt sich aber davor es anzufassen. Dagegen habe ich nichts. Ich bin einfach froh, dass ich akzeptiert werde.

Ich habe eine Schwester, welche überzeugte Vegetarierin ist. Sie regt sich immer wieder darüber auf, wenn ich irgendwas esse, was stark nach Fleisch riecht. Früher war sie sogar Veganerin. Damals hatte sie nichts dagegen, wenn ich tierische Produkte aß. Aber bei Fleisch oder Fisch hat sie sich immer aufgeregt.

Da wir sie nicht bei uns wohnte gab es dann immer wieder diese Diskussion, wenn sie uns besuchte. Ich war eben der Meinung, dass es sich dabei einfach um Essen handelt und sie hat diese Meinung eben nicht akzeptiert. Das habe ich irgendwann einfach angefangen zu ignorieren. Weil ich keinen Grund dafür sehe, mich für jedes Lebensmittel zu rechtfertigen, das ich esse.

Ich respektiere Vegetarier und Veganer. Ich kann es verstehen, dass man eben den Tieren zu Liebe Fleisch aus bestimmten Läden boykottiert, da die Tiere dort teilweise echt schlecht behandelt werden. Allerdings könnte ich persönlich nicht darum auf Fleisch verzichten und würde dann eben lieber weiterhin teureres Fleisch essen.

Ich habe in meinem Freundeskreis einige Vegetarier, aber die sind zum Glück so tolerant, dass sie mich als Fleischfresserin nicht wirklich einschränken. Ich kann also genussvoll in mein tierisch belegtes Brot beißen, ohne dass man mich gleich belehren möchte. Wenn wir essen gehen, dann muss es nicht unbedingt mal ein vegetarisches Restaurant sein, Hauptsache es gibt einige fleischlosen Gerichte auf der Karte, was bei vielen Restaurants sowieso der Fall ist.

Diese Vegetarier sind auch bereit, bei einem Grillfest auch mal Steaks auf den Grill zu legen oder wenn wir dort zu Gast sind, etwas mit Fleisch zuzubereiten. Umgekehrt halte ich dies genauso. Ich bin übrigens froh keine dieser militanten Vegetarier in meinem Freundeskreis zu haben, die mich ständig bekehren möchten, weil die Tiere doch so sehr leiden. Das mag ja sein, aber man sollte trotzdem letztendlich den Anderen respektieren, auch wenn dieser nicht unbedingt die gleiche Meinung hat.