Studieren, nur weil es Freude macht?

vom 10.10.2011, 15:08 Uhr

Als ich so um die zwanzig Jahre alt war hatte ich nur aus Lust zum Lernen studiert. Ich war gerade mit der Ausbildung und dem Armeedienst fertig, Solo und absolut nicht ausgelastet. Ich hatte mich dann in meinem Ausbildungsberuf für ein dreijähriges Fernstudium mit einem Ingenieurabschluss eingeschrieben obwohl es sich finanziell überhaupt nicht gelohnt hätte.

Dazu muss man wissen dass die „Intelligenz“ im damaligen Arbeiter- und Bauernstaat finanziell sehr kurz gehalten wurde. Ich arbeitete 1983 im Gesundheitswesen und verdiente mit meinem Fachschulabschluss so etwas über 500 Mark mit der Aussicht alle zwei Jahre eine Zulage in Höhe von 25 Mark zu erhalten. Nach Abschluss des Ingenieurstudiums wäre ich zwei Lohngruppen aufgestiegen und hätte dann 620 Mark bekommen. Es gab auch noch so eine Art Fachausbildung die finanziell dazwischen lag. Die war sogar relativ anspruchslos, einmal im Monat hätte ich für zwei Tage an bestimmten Vorträgen teilnehmen müssen und nach einem Jahr hätte ich nach bestehen eines zwanglosen Gruppengesprächs auch eine höhere Lohngruppe erhalten. Ich hatte mich damals dagegen entschieden weil es mir wirklich zu billig war und die Großstadt Leipzig doch ein bisschen lockte. In der Provinz wo ich lebte war halt nichts los.

Ich hatte mich also durch das Studium geackert, es war nicht so schwer, aber Lernen musste man schon und auch viele zusätzliche Aufgaben erledigen und viel Freizeit opfern. Als ich meinen Abschluss in den Händen hielt war ich schon ein bisschen stolz weil ich im Gegensatz von einer Vielzahl meiner Studienkollegen durchgehalten hatte und auch nicht den leichten Weg gewählt hatte. Kurz nach meinem Abschluss kam dann zum Glück die Wende und dann stellte ich nach dem ersten Gehaltscheck fest dass mein Studium doch nicht ganz umsonst war.

Ich vermute dass ich da kein Einzelfall war. Habt ihr vielleicht auch deshalb studiert oder könntet ihr euch vorstellen nur zu studieren weil es euch Freude macht zu Lernen?

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich könnte mir auch vorstellen, ein Studium zu beginnen, weil es mir Spaß machen würde. Allerdings würde ich dann schon etwas studieren, was mich beruflich dann auch weiter bringen würde. Es wäre ja unsinnig, wenn ich etwas studiere, was mir dann im Berufsleben nicht von nutzen sein könnte. Da würde ich schon darauf achten, dass es irgendwie passt. Wenn man dann die finanziellen Mittel dafür hat, steht einem ja eigentlich nichts mehr im Wege.

Bei dir hat es sich ja dann doch noch so ergeben, dass dich das Studium weiter gebracht hat, als du zuerst angenommen hast. Es ist natürlich auch gut, dass du das Studium dann bis zum Schluss durchgezogen hast.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Das ist eine interessante Fragestellung, die gar nicht sonderlich einfach zu beantworten ist, finde ich. Ich will es mal so sagen: Momentan befasse ich mich trotz meines fortgeschrittenen Alters mit dem Thema Studium, obwohl ich das eigentlich schon viel früher hätte tun sollen. Aufgrund meiner bisherigen schulischen und anschließenden beruflichen Laufbahn, aber auch aufgrund meiner persönlichen Entwicklung habe ich dieses Thema allerdings bisher nicht wirklich in Angriff nehmen wollen, müssen und irgendwann auch können, weil ich eine Zeitlang nicht die Möglichkeit dazu hatte, das Abitur nachzuholen und anschließend ein Studium zu beginnen.

Mittlerweile haben sich viele dieser Gegebenheiten so entscheidend verändert, dass ich jetzt wirklich eine Chance ergreife, das alles nachzuholen und mich momentan auch mit dem Nachholen der Allgemeinen Hochschulreife befasse, weil ich im Anschluss daran studieren will. Und bei dem Fach, das ich gerne studieren will, handelt es sich in der Tat um eines, das mich vor allem inhaltlich interessiert. Dabei geht es mir zwar einerseits auch um den Beruf, der im Anschluss an das Studium bestenfalls in Aussicht steht, allerdings nur insofern als ich glaube, dass das total mein Ding wäre, also auch wiederum etwas mit Interesse zu tun hat, das einem Spaß bringt. Mich interessiert dieses Fach inhaltlich so sehr, dass ich eine regelrechte Begeisterung dafür entwickelt habe und alles aufnehme, was damit zu tun hat. Insofern kann man wohl wirklich sagen, dass ich aus reinem Spaß an dieser Thematik eben dieses Fach studieren will, obwohl ich langsam ein Zeitproblem bekomme, eben, weil ich nicht mehr die Allerjüngste bin.

Allerdings habe ich, als ich mir diesen Gedankengang überhaupt durch den Kopf gehen lassen habe, auch Gedanken darüber gemacht, weshalb ich studieren will, ob dieser Weg, den ich vorhabe, nicht zu beschwerlich oder für mich überhaupt zu schaffen ist, ob das noch alles möglich ist oder ob ich keine Chancen mehr habe, nach dem mehrjährigen Studium überhaupt noch beruflich Fuß fassen zu können, eben aufgrund meines Alters. Und ich kam zu dem Schluss, dass es eben diese Begeisterung für die Thematik ist, die mich antreibt, diesen nicht mehr ganz einfachen Weg zu gehen und auch den Blick für das vorangeschrittene Alter zu verlieren oder diese Problematik nicht mehr so hoch zu bewerten. Ich meine auch, dass eben diese Begeisterung für das Studienfach und der Spaß an den Inhalten, mit denen ich mich dann auseinandersetzen muss, ausschlaggebend für meine Motivation sind. Und vermutlich kann ich es auch nur genau damit schaffen, also ist der Spaß sozusagen mein Antrieb.

Ich kann mir bedeutend Schlechteres vorstellen, als aus Spaß zu studieren, weil ich meine, dass der Spaß immer eine wichtige Motivationsgrundlage darstellt. Und über allem steht dann außerdem die Erkenntnis, dass man sich Schlimmeres antun kann als dazuzulernen. Selbst, wenn man den Weg irgendwann als zu schwer oder nicht schaffbar bewertet und die Segel vor Erreichen des Ziels doch noch streicht, so bleibt einem immerhin das Wissen, dass man es versucht hat, man hatte bestenfalls noch Spaß und Begeisterung und hat etwas gelernt, sich als Wissen erworben. Insofern kann ich daran eigentlich doch nur Positives finden und meine, dass eben der Spaß wirklich eines der Hauptkriterien sein sollte, die gegeben sein müssen, damit man sein Ziel eher leichtfüßig erreicht, als sich dorthin zu quälen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



So wie du das beschrieben hast würde ich gar nicht sagen, dass du "zum Spaß" studiert hast, sondern es war schon ein Ziel dahinter, nämlich dich weiter zu bilden und dein Gehirn zu fordern. "Zum Spaß" studieren in meinen Augen eigentlich nur die Leute, die einen Studiengang nach dem anderen belegen, weil sie keine Lust auf eine geregelte Arbeit haben, also praktisch diese ewigen Studenten ohne ein wirkliches Ziel vor Augen. Dass dir die Sache Spaß gemacht hat ist ein angenehmer Nebeneffekt und dass es sich letztendlich für dich ausgezahlt hat ein toller Bonus, über den du dich freuen kannst. Stolz darfst du zu Recht sein.

Wenn man deine Definition her nimmt, dann habe ich damals auch zum Spaß studiert: ich wollte nämlich Bibliothekarin werden und habe daher Bibliothekswesen studiert. Wobei uns gleich zu Anfang des Studiums gesagt wurde, dass wir vermutlich für die Katz studieren und kaum eine Chance auf eine Anstellung danach haben. Nun ja, ich hatte Glück und nach dem Studium mit nur einer Bewerbung sofort eine Stelle. In meinem Beruf habe ich allerdings aus familiären Gründen nur 5 Jahre gearbeitet, sehe es aber dennoch nicht so, dass mein Studium umsonst, sinnlos oder nur zum Spaß war. Ich bin überzeugt davon, dass alles, was man einmal gelernt hat von Nutzen sein kann und dass eine Weiterbildung in welcher Form und zu welchen Zweck auch immer gerne Spaß machen darf, aber auch immer sinnvoll ist, wenn man sie ernsthaft betreibt.

» kerry3 » Beiträge: 892 » Talkpoints: 18,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Aus Freude zu studieren ist doch schon etwas Ehrenwertes. Immerhin scheint man dann ja auch ein Interessengebiet zu haben und dadurch auch ein Bezug zu dem Studienfach zu haben. Was besseres kann doch letztendlich gar nicht geschehen und wenn man es dann doch noch im Berufsleben anwenden kann, umso besser. So aus reiner Spaß oder Freude klingt es ja nun auch nicht, dass Du studiert hast, denn das würde ich in der Tat auch anders definieren und halt mal alle paar Semester das Studienfach wechseln.

Ich hatte ebenfalls schon einmal überlegt, meine Fachhochschulreife eben zu nutzen, um dann auf einer Fachhochschule zu studieren. Aber ich könnte mich halt nicht entscheiden, zumal meine favorisierten Studiengänge äußerst anspruchsvoll wären und ich ehrlich gesagt auch so leichte Hemmungen beim Lernen habe. Reines Lernen ohne Praxisbezug ist nicht mein Ding und fällt mir schwer. Daher müsste ich dann doch schon mal schauen, was mich interessiert.

Nun nehme ich mal diese Senioren-Unis zum Vergleich. Im Grunde muss man als Senior ja nun wahrlich nicht mehr studieren, dennoch boomen diese Unis und werden wohl gut besucht. An sich ist es nun nicht das Schlechteste, sofern man das Studium auch ernst nimmt und nichts schleifen lässt. Und wer weiß, ob man nicht irgendwann doch nochmal das Studium benötigt und das Wissen anwenden kann.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich wollte an sich gerne das Abitur machen, auf dem regulären Weg und durfte das nicht, weil ich ein Mädchen bin. Während meiner Ausbildung wurde mir aber klar, dass ich an sich schon mehr will. Daraufhin habe ich die Fachhochschulreife noch gemacht. Auf einer einjährigen Fachoberschule. Mit dem Abschluss- Fachhochschulreife, hätte ich theoretisch auch studieren können. Da gingen mir aber schon Überlegungen durch den Kopf, ob ich das schaffen würde, vor allem finanziell und Kinder wollte ich an sich auch. Wenn ich noch studiert hätte, wäre mir das an sich zu spät gewesen. Wobei ich das was mich interessiert hätte, nur über Umwege hätte studieren können, aufgrund des Abschluss.

Abitur wollte ich damals keins mehr machen, weil mir das Jahr Fachoberschule nicht angerechnet worden wäre. Außerdem hatte ich an der Realschule keine zweite Fremdsprache gemacht, hatte mit Englisch schon Probleme und hätte die zweite Fremdsprache mit durch das Abitur ziehen müssen. Wollte ich absolut gar nicht. Sprachen liegen mir einfach nicht. Und es ergaben sich dann beruflich auch andere Wege.

Im Kopf hatte ich immer, wenn ich mal Rentnerin bin, dann studiere ich und das nur Just for Fun. Da ging ich aber vom eigentlichen Rentenalter aus. Also so 60 bis 65 Jahre und das halt eher als Beschäftigung. Nun bin ich seit mehreren Jahren erwerbsunfähig und beziehe auch Rente. Klar geht es auch irgendwie immer mal wieder um berufliche Perspektiven. Wobei ich halt immer im Hinterkopf habe, ich werde nur eines schaffen: entweder arbeiten oder studieren. Zumindest könnte ich neben einem Studium nicht genug arbeiten um meinen Lebensstandard aufrecht zu erhalten. Sprich die minimalsten festen Kosten müssten gedeckt sein. Miete, Strom, Gas und Telefon. Bafög steht mir keines mehr zu, weil ich zu alt bin.

Nun habe ich die Rente zur Finanzierung der festen Kosten. Komischerweise darf ich mit meiner Rente ein Vollzeitstudium machen. Bei einem Schulbesuch oder einem Vollzeitjob würde die Rente wegfallen. Da habe ich zumindest mal über ein Studium nachgedacht. Reizen würde es mich schon. Wobei es fraglich ist, ob ich das gesundheitlich schaffen würde. Mir wäre auch klar, in der Regelstudienzeit würde ich das wohl nicht schaffen. Und klar habe ich da schon im Hinterkopf das ich mit dem Abschluss dann auch arbeiten gehen möchte. Also sollte ich was studieren, was ich später auch gebrauchen kann.

Problem ist, ich möchte an meinem Wohnort bleiben. Fachhochschule wäre vor Ort. Die nächste Universität wäre in der Nachbarstadt. Die Fächer sagen mir aber alle nicht wirklich zu. In der nächsten sehr großen Stadt gibt es den gewünschten Studiengang eventuell, aber ich weiß im Vorfeld, die Pendlerei würde ich auf Dauer nicht schaffen. Nun zog ich Soziale Arbeit in Betracht. Würde mich generell interessieren. Wurde mir aber aufgrund meiner Erkrankung nun mehrfach von abgeraten und das auch von Leuten die mich recht gut kennen.

Ein weiteres Problem wäre die Finanzierung. Ich bekomme zwar weiterhin die Rente. Aber die ist sehr gering. In dem Moment in dem ich studiere, fallen die Sozialleistungen weg. Aber es fallen zusätzliche Kosten für das Studium an. Wie halt Semesterbeitrag und Kleinkram, der sonst keinem ein Wort Wert wäre, aber bei einem kleinen Einkommen halt nicht unter den Tisch fallen gelassen werden kann. Studiengebühren hätte ich wahrscheinlich allerdings nicht zahlen müssen. Aber so lange ich es auch hin und her geschoben habe, der Wunsch ist nicht finanzierbar. Ein Gasthörerstudium geht hier leider auch nur wenn man dafür bezahlt und man kann keinen Abschluss machen. Was ich zur Zeit für eher sinnlos erachte.

Generell würde mir studieren wahrscheinlich Spaß machen. Mein Wunschberuf kann leider nicht direkt erreicht werden. Andere Gebiete die mich interessieren werden hier nicht angeboten, beziehungsweise bringt mir da ein Studium an einer Fachhochschule wenig. Und wenn mir keine großen Kosten entstehen würden, dann würde ich auch ein Studium Just for Fun in Betracht ziehen. Allerdings müsste mich das Gebiet schon ein wenig interessieren.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen nur aus Spaß zu studieren. Ein gewisses Ziel muss man dabei meiner Meinung nach schon haben und ich hätte wohl keinen großen Spaß daran ewig viele Stunden in der Woche in der Universität zu verbringen, ohne dass ich etwas davon habe. Das wäre mir dann ein wenig zu blöd und würde mich nerven. Außerdem finde ich studieren zur Zeit schon stressig, obwohl ich noch gar nicht angefangen habe und das würde ich mir nur zum Spaß wohl eher nicht antun.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich sehe mein zusätzliches Studium rückblickend schon als Spaß an der Freude weil ich wirklich das Studium nur aus Freude am Lernen aufgenommen hatte. Ich hatte keinerlei Aussicht damals auf höherwertige Arbeiten nach einem erfolgreichen Abschluss und der Mehrverdienst war ja auch nur symbolisch. Zum Glück waren die Kosten damals nicht so hoch, Studiengebühren gab es nicht, die Fahrkarten waren mit dem Studentenausweis extrem billig, die Unterkunft im Wohnheim war fast umsonst und Bücher musste ich auch kaum kaufen. Was richtig ins Geld ging waren die Nebenkosten für die Lebensführung dort vor Ort, aber ich hatte ja meinen monatlichen Lohn zur vollständigen Verfügung. Wer weiß ob ich den Schritt auch unter den heutigen Bedingungen ebenfalls gemacht hätte, ich denke eher doch nicht weil mir das Geld doch nicht so locker sitzt.

Woran ich beim Schreiben des Themas noch gar nicht gedacht hatte waren wirklich die Studiengänge für Rentner oder ganz allgemein die Gasthörer. Ich kenne auch etliche Rentner und Frührentner die öfters an den Vorlesungen der Unis teilnehmen und sich in Geschichte oder Kunst weiterbilden. Hier steht natürlich auch der reine Spaßfaktor im Vordergrund.

Ein Phänomen ist aber wirklich dass auch viele Leute im mittleren Alter doch noch einmal einen neuen Bildungsweg wagen möchten so wie es hier schon beschrieben wurde. Solange die Kinder noch klein sind ist das natürlich äußerst schwierig, selbst wenn man alles über die Fernakademien erledigen kann. Aber die Kosten und der Zeitaufwand dafür sind auch erheblich und wer seinen Kopf jahrelang nicht besonders anstrengen musste hat es wirklich schwer. Dabei meine ich nicht einmal dass man schon lange aus der Schule raus ist und sich das Grundwissen erst wieder aneignen muss und man auch nicht mehr so aufnahmefähig ist. Nein, auch das Lernen muss man erst wieder lernen. Ich denke dass es ein schönes Alter ist wenn die Kinder aus dem Haus sind, man mehr Tagesfreizeit hat und auch der finanzielle Hintergrund doch ein bisschen breiter aufgestellt ist. Ich ziehe meinen Hut wer sich in diesem Alter dann noch für ein Studium entscheidet, egal ob er es durchhält oder nicht.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Nur aus Freude am Lernen würde ich wohl kein Studium aufnehmen. Wenn ich eben genau wüsste, dass mir das nichts bringen wird, dann würde ich mir einfach einen anderen Studiengang aussuchen oder gar nicht studieren. Aber ein Fach nur deshalb zu studieren, weil es mir eben Spaß macht, würde ich nicht. Immerhin ist es ja so, dass man im Normalfall kein Geld verdient, wenn man studiert. Stattdessen muss man noch Unmengen an Geld dafür ausgeben und das wäre mir das Ganze nicht wert. Stattdessen würde ich in der Zeit viel lieber arbeiten, so dass ich dann auch Geld verdienen könnte. Zudem dauert so ein Studium auch mindestens drei Jahre und es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man in drei Jahren Geld hauptsächlich Geld einnimmt oder hauptsächlich Geld ausgibt.

Mir ist es auf jeden Fall wichtig, dass ein Studium auch Spaß macht und ich würde nie etwas nur aus dem Grund studieren, weil man damit gute Chancen auf einen Beruf hätte. Stattdessen muss mich das Fach einfach interessieren und wenn das der Fall ist, habe ich durchaus auch Freude am Lernen. Allerdings ist es mir natürlich auch wichtig, dass ich später auch einmal in diesem Bereich arbeite und wenn ich eben von Anfang an wüsste, dass ich doch etwas anderes arbeiten möchte, dann würde ich so ein Studium auch nicht machen.

Ich denke, dass es immer am besten ist, wenn Freude und Nutzen miteinander kombiniert werden können. Immerhin ist es einfach wichtig, dass einem das Studium auch selbst gefällt, damit man sich nicht durch die Semester quälen muss, sondern dass man auch Freude daran hat. Außerdem ist es aber auch wichtig, dass man später einmal in dieser Richtung arbeiten möchte, da das Studium sonst völlig umsonst wäre und man in dieser Zeit auch hätte Geld verdienen können.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Das ist doch sogar die Grundvoraussetzung für erfolgreiches Lernen. Freude dabei! Lernen - respektive studieren - hat doch immer was mit Motivation zu tun und damit meine ich die intrinsische Motivation, also die, die von einem selbst kommt. Nicht die externe, wenn die Eltern sagen: Mach mal, sonst gibts kein Geld! ;)

Deswegen würde ich bzw. hab ich studiert - aus Freude. Der Verdienst und die Karrierechancen im Nachhinein sind dann noch guter Zusatz und waren sicherlich der Motivation auch zuträglich. Wobei es ja mittlerweile auch nicht mehr zwingend heißt: Studium = guter Verdienst. Nicht umsonst heißt es ja Präkariatsgesellschaft.

Fakt ist aber, man sollte studieren aus Lust und Freude am Lernen, sonst hat es wenig Sinn - meiner Meinung nach. Ich persönlich könnte mir auch nochmal vorstellen im Rentenenalter zu studieren. Einfach aus Lust, weil es noch soviel interessante Dinge gibt.

» waechter78 » Beiträge: 13 » Talkpoints: 3,85 »


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