Hund bellt täglich stundenlang...

vom 01.06.2011, 09:20 Uhr

In diesem Haus wohnen mehrere Tiere, unter anderem auch drei Hunde. Neben sechs selbst genutzten Eigentumswohnungen gibt es im Keller noch eine kleine Mietwohnung, die vor einiger Zeit an jemanden mit einem Hund vermietet wurde. Anfänglich war dieser kleine Hund sehr friedlich, ich habe ihn auch häufiger draußen gesehen. Die Bewohnerin hat sich wohl vor einiger Zeit von ihrem Freund getrennt und wohnt nun alleine in der Wohnung. Ich weiß nicht, ob das Problem damit begann, oder ob der Hund sich unabhängig von diesem Faktor verändert hat.

Als ich gegen halb acht aufgestanden bin, wurde ich schon von Hundegebell empfangen. Jetzt ist es gleich viertel nach neun und der Hund bellt - und zwar immer noch. Das geht nun bis zur Mittagszeit so weiter, bis der kleine Kerl vermutlich vor Erschöpfung einschläft. Manchmal geht es am Nachmittag weiter. Abends und nachts ist Ruhe, denn dann ist seine Halterin auch wieder zu hause. Ansonsten fängt er meistens an, sobald sie das Haus verlässt (zwischen sechs und sieben Uhr morgens) und bellt dann für einige Stunden. Er macht dabei auch keine Pause, sondern kläfft durchgängig.

Eigentlich wollte ich lernen, aber ich kann mich bei diesem dauernden Gebell nicht konzentrieren und bin mittlerweile wirklich genervt, weil dieses Gebell eben über mehrere Monate hinweg jeden Tag stattfindet, zumindest wenn die Frau arbeiten geht. Natürlich ist es irgendwo immer noch besser, wenn zwei Wohnungen unter mir ein Hund bellt als wenn über mir jemand mit dem Bobby-Car durch die Wohnung rasen würde (was zum Glück nicht der Fall ist) oder ein Säugling schreien würde. Dennoch bin ich mittlerweile wirklich genervt, weil es wirklich unter der Woche nicht einen Tag gibt, an dem morgens mal Ruhe ist.

Mein Hund bellt zwar auch schon mal, allerdings nur ein- oder zweimal. Er bellt nicht, wenn es klingelt und er bellt auch nicht, wenn ich das Haus verlasse. Manchmal bellt er kurz, wenn ich ankomme und dann vom Auto zum Haus gehe. Ansonsten ist er ruhig. Auch der andere Hund im Haus ist recht ruhig und bellt nur selten.

Wie würdet ihr einer solchen Situation begegnen? Ab wann würde euch das Hundegebell stören? Würdet ihr tägliches und stundenlanges Gebell als lästig empfinden?

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Hast Du einen Kontakt zur Besitzerin des Hundes? Sprich sie darauf an, dass er fast den ganzen Tag nur bellt und dass es ebennicht nur einmal, sondern mehrmals vorgekommen ist. Wenn sie selbst ausser Haus ist, bekommt sie das Hundegebell nicht mit, auch dann nicht, wenn es eben mehrmals vorkommt. Dulden würde ich es auch nicht, da es sich wiederholt.

Möglich, dass der Hund sich einfach allein fühlt, aber vielleicht kann sie sich eine Hundebetreuung suchen oder sie hat jemanden in der Nähe, der sich um den kleinen Kerl kümmern kann. Sie muss ja nun nicht gleich den Hund abgeben oder ähnliches, sondern kann sich alternative Möglichkeiten suchen.

Vielleicht ist es auch eine Erziehungssache, aber ich kenne mich diesbezüglich nicht aus. Auch nicht, ob man die Situation verbessern kann, dass es dem Hund, ihr und den Mitbewohnern besser geht. Denn eine optimale Situation ist das für keine der beteiligten.

Ja, ständiges Gebell würde mich ganz schnell nerven. Wir haben in der Nachbarschaft mehrere Hunde, die bellen auch mal, aber eben eher selten und sie hören damit dann nach kurzer Zeit auf. Wenn ich mir nun vorstelle, dass aus den wenigen Malen nun ein immer werden würde, finde ich es nur sehr nervig, auch wenn es eben nicht hier im Haus ist, sondern einige Meter zwischen den Nachbarn und uns liegen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich würde erste einmal versuchen mit der Besitzerin zu sprechen. vielleicht weiß sie gar nicht das ihr Hund die ganze Zeit bellt wenn sie nicht da ist. Woher auch denn, sie ist ja nicht da. Wenn du sie nicht triffst, dann schreib ihr ein paar Zeilen und steck es in den Briefkasten. Ich würde es erst mal auf die freundliche Weise versuchen und nicht gleich drohen.

Ertragen könnte ich das nicht. Nach einem Tag würde ich schon ziemlich genervt sein. Da ich selbst keinen Hund habe bin ich in solchen Dingen leider auch nicht so tolerant wie jemand der selbst einen Hund hat und die Situation kennt. Ich hätte mich spätestens am zweiten Tag darüber beschwert.

» nadpat » Beiträge: 1077 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Für mich klingt es sehr danach, als das der Hund einfach nicht alleine bleiben kann. Da sich die Besitzerin des Hundes ja anscheinend vor Kurzem von ihrem Partner getrennt hat, nehme ich mal an, dass immer jemand zu Hause war. Der Hund wird so wohl nicht gelernt haben, dass er alleine bleiben muss.

Ich würde die Besitzerin auch auf das Bellen des Hundes ansprechen. Vielleicht weiß sie gar nicht, dass ihr Hund das ganze Haus unterhält, wenn sie arbeiten ist. Mein Hund konnte anfangs auch nicht alleine bleiben und hat gebellt und mir die Bude auf den Kopf gestellt. Ich habe es dann mit Training in den Griff bekommen und heute ist es kein Thema ihn auch mal alleine zu lassen. Vielleicht ist dir die Besitzerin sogar Dankbar, wenn du ihr von dem Bellen erzählst. Ich würde es einfach mal ganz sachlich ansprechen, ohne dann direkt zu erwähnen, dass es doch schon nervig ist, dass der Hund den ganzen Tag bellt. Das wird sich die Besitzerin ja auch sicher denken können, wenn du ihr vom Verhalten ihres Hundes erzählst. Mich wundert es, dass sich noch kein anderer Mieter aus dem Haus bei der Frau beschwert hat. Dann geh lieber zu erst zu ihr und sprich das Thema mal an.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich würde auch ersteinmal versuchen mit der Besitzerin zu sprechen. Ist diese eigentlich in der Zeit wo der Hund bellt zu hause? Wenn sie das nicht ist, könnte es ein Grund sein warum der Hund die ganze Zeit bellt. Vielleicht war vorher immer einer da und nun versucht der Hund Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Bei uns ticken die Hunde eigentlich nur aus, wenn keiner von uns da ist. Wenn wenigstens einer im oder außerhalb des Hauses ist, haben wir das nicht. Wir waren mal im Urlaub und unsere Nachbarin hatte sich um unsere Vierbeiner gekümmert, da war das selbe Theater. Nach einer Weile gewöhnen sie sich aber daran.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich kenne das leider nur zu gut. Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus und die Nachbarn über uns haben einen Hund. Leider nehmen sie den Hund fast nie mit, wenn sie weg fahren und so ist er öfters viele Stunden alleine und das fast täglich. Dann bellt er, so bald die Besitzer die Wohnung verlassen haben und ich finde das richtig schlimm und nervig. Aber am schlimmsten finde ich es für den Hund, denn ich finde, dass so etwas schon an Tierquälerei grenzt. Man sollte sich keinen Hund halten, wenn man nur alleine ist.

Wir haben die Besitzer darauf angesprochen, gebracht hat es allerdings überhaupt nichts. Wenn das so weiter geht, empfehle ich, mal den Hausmeister darauf ansprechen. Und wenn das auch nichts bringt, sollte man vielleicht mal über den Tierschutzverein anrufen, denn das ist ja Tierquälerei.

» Jenna87w » Beiträge: 2149 » Talkpoints: 0,47 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Mein erster Gedanke war nun auch der, den *steph * gleich zu Beginn geäußert hat: auch ich würde unbedingt die Halterin des Hundes ansprechen, allerdings unabhängig davon, ob ich sie bereits kenne oder bisher gar keinen Kontakt zu ihr hatte. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sie gar nichts davon weiß, dass ihr Hund in ihrer Abwesenheit bellt und sich insofern dieses Problems auch keineswegs bewusst ist.

Dass Dich das Gebell stört und mittlerweile nervt, kann ich absolut nachvollziehen, weil es in der Tat eine permanente Lärmbelästigung zu sein scheint, und Lärm sorgt nun einmal dafür, dass irgendwann einfach das Maß voll ist und man total entnervt feststellt, dass es so nicht weitergehen kann. Das hat wiederum rein gar nichts damit zu tun, ob man Hunde generell mag oder nicht, denn ein Hundegebell ist nunmal tatsächlich sehr laut und durchdringend und insofern recht schwer zu ertragen. Auch, dass Deine Konzentration darunter leidet, ist wohl absolut nachvollziehbar, allein deshalb würde ich schon mit der Hundehalterin sprechen und ihr erklären, was hier genau vorliegt und zu welchen Zeiten ihr Hund bellt.

Solch eine dauerhafte Lärmbelästigung würde mich auch irgendwann stören und ich erinnere mich gut daran, dass ich mal eine Familie unter mir wohnen hatte, die ständig mit Holzstühlen auf dem Laminat umher gerutscht ist. Obwohl die Familie nicht über mir wohnte, habe ich dieses Geräusch ständig gehört und das hat mich irgendwann so wahnsinnig gemacht, dass ich wirklich gemerkt habe, wie mein Aggressionspegel steigt. In einer Minute, in der ich wieder runtergekommen war, bin ich dann zu diesen Nachbarn gegangen und habe ihnen erklärt, dass ich dieses Herumrutschen gut hören kann. Denen war das gar nicht bewusst und es tat ihnen furchtbar leid. Sie haben sich einen Teppich zugelegt und das Problem war abgestellt.

Zwar wird es in Deinem Fall sicherlich nicht eine so einfache Lösung geben, aber ich denke, dass der Fall trotzdem ähnlich liegt. Auch diese Hundehalterin wird höchstwahrscheinlich nichts davon wissen, dass ihr Hund während ihrer Abwesenheit permanent bellt und sicherlich wird ihr vor allem ihr Hund leid tun, wenn sie davon erfährt – möglicherweise aber auch alle Nachbarn, die darunter zu leiden hatten. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie sich eine Lösung einfallen lassen wird, die allen zugute kommt. Wichtig ist zunächst aber wohl, dass sie überhaupt auf erst einmal auf diese Problematik hingewiesen wird, damit sich etwas ändern kann.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich kenne dieses Problem auch sehr gut, manchmal sogar von unserem eigenen Hund. Kurz bevor unser Hund eingeschläfert ist, hat er immer gebellt, wenn er aufstehen wollte und dabei auch keine Rücksicht auf die Uhrzeiten genommen. Das war natürlich extrem störend und nervig, da es auch schon einmal stundenlang so ging, wenn niemand Zuhause war. Wirklich etwas dagegen machen konnten wir allerdings nicht wirklich. Da man es aber in den anderen Häusern auch nicht gehört hat, haben wir uns darüber auch keine großen Gedanken gemacht.

Ich muss sagen, dass ich dafür wirklich großes Verständnis habe. Aber ich würde die Halterin trotzdem darauf ansprechen, denn dagegen muss einfach irgendetwas getan werden. Entweder muss sie den Hund tagsüber woanders hinbringen oder mit auf die Arbeit nehmen. Aber dauerhafte Lärmbelästigung ist nun einmal sehr störend und das kann nicht so weiter gehen. Deswegen solltest du unbedingt mit der Besitzerin sprechen. Ich denke auch nicht, dass sie dir das übel nehmen wird. Du hast immerhin selbst einen Hund und bist daher tierlieb und daher ist ja eigentlich schon ausgeschlossen, dass du so etwas nur erzählst, weil du Hunde an sich nicht magst, was viele dann wahrscheinlich folgern würden. Ich denke eher, dass die Besitzerin gar nichts über das Verhalten ihres Hundes weiß, so wie wir es auch lange Zeit nicht wussten, bis meine Schwester einmal krank wurde und den ganzen Tag im Haus verbrachte.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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