Ideale RAM-Größe für Netbooks

vom 17.05.2011, 20:16 Uhr

Mein Netbook "Lenovo Ideapad S10e" ist zwar schon einige Jahre alt, funktioniert jedoch immer noch genauso gut wie am ersten Tag. Jedoch ist die Geschwindigkeit "dank" des verwendeten Intel Atom-Prozessors natürlich schon recht niedrig, jedoch scheint mein Arbeitsspeicher ebenfalls zum Flaschenhals für Windows zu werden. Derzeit ist Windows XP installiert, weil Windows 7 nicht stabil auf dem Netbook zu betreiben war.

Meine Arbeitsspeichergröße beträgt derzeit 1 GB, was wohl auch recht gering ist. Nun wurde mir von einem Freund ein 4 GB-Kit Arbeitsspeicher angeboten, für 55 Euro. Einen 2 GB-Riegel bekäme ich für knapp die Hälfte. Welche Größe sollte ein Arbeitsspeicher in einem Netbook haben? Reichen 2 GB oder sollten es doch lieber 4 GB sein? Wovon profitiert mein altes Netbook mehr?

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» Malcolm » Beiträge: 3256 » Talkpoints: -1,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Also für ein Netbook dürften 2 GB Ram auch locker ausreichen. Ich glaube nicht, dass 4GB RAM etwas bringen, wenn der Prozessor damit nichts anfangen kann und für Büroaufgaben braucht man auch keine 4GB. 4GB RAM würde ich nur in Subnotebooks empfehlen, auf denen man dann auch mal etwas spielen will, ansonsten halte ich es für überflüssig.

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» delpiero224 » Beiträge: 1378 » Talkpoints: 4,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich glaube ich muss leider dienen Enthusiasmus etwas schüren. Dein Netbook verwendet einen Intel Atom N270 Prozessor und dieser beschränkt wie alle älteren Atom-Prozessoren den möglichen Arbeitsspeicher auf 2 GB. Erst die aktuelle Generation von Atom-Prozessoren, Atom N2600 und Atom N2800, wird mehr Arbeibsspeicher unterstützen.

Ganz nebenbei wirst du auch nicht mehr als einen Steckplatz in deinem Netbook vorfinden, du könntest das angebotene Kit also gar nicht verbauen. Meine beiden Netbooks (Q10Air von A1 und eee T91) habe ich beide mit 2 GB RAM bestückt und konnte ohne großartig Einschränkungen Windows 7 auf beiden Geräten nutzen.

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» Julix » Beiträge: 2566 » Talkpoints: -1,81 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Julix hat geschrieben:Ich glaube ich muss leider dienen Enthusiasmus etwas schüren. Dein Netbook verwendet einen Intel Atom N270 Prozessor und dieser beschränkt wie alle älteren Atom-Prozessoren den möglichen Arbeitsspeicher auf 2 GB. Erst die aktuelle Generation von Atom-Prozessoren, Atom N2600 und Atom N2800, wird mehr Arbeibsspeicher unterstützen.


Ja, dadurch hat sich natürlich die ganze Sache erledigt ;) Ich werde wohl dann zu 2 GB greifen müssen, was ich jedoch gar nicht so schlimm finde. Wenn alles dadurch ein bisschen flüssiger läuft und sogar Windows 7 auf meinem Netbook funktioniert, bin ich schon glücklich - und mein Portmonee lacht auch, weil ich nicht so viel Geld ausgebe. Danke auf jeden Fall für diese Information.

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» Malcolm » Beiträge: 3256 » Talkpoints: -1,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Die ideale Größe kann es so ja nicht geben. Denn aus der Anwendersicht ist immer mehr besser. Arbeitsspeicher kann sinnvoll nur durch mehr Arbeitsspeicher ersetzt werden. Allerdings gibt es in den meisten Fällen Beschränkungen! Und die Fall deines Notebooks sind von Julix ja schon genannt worden. Daher kann man bei dem Gerät bei zwei GB von idealer Speichermenge sprechen, nachdem ein Mehr nicht möglich ist.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Bei einem solchen Laptop würde ich eher zu einem 2GB Arbeitsspeicher greifen. Ich denke, dass dein Rechner die 4GB eh nicht komplett ausnutzen könnte. Ab einer Arbeitsspeichergröße von 4GB solltest du ebenfalls ein 64Bit Windows benutzen. Damit wird dein Prozessor wahrscheinlich nicht klar kommen.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Solange auf dem Netbook Win XP installiert ist, wirst du keinen Unterschied zwischen 1GB und 2GB feststellen, da Programme, welche von einem größeren Speicher profitieren in der Regel auf einem Netbook nicht genutzt werden. Einige Funktionen wie der "Ruhestand-Modus" sind sogar langsamer, da nun 2GB auf der Platte gespeichert/geladen werden müssen. Ein sinnvoller Aspekt ist die Installation eines Ram-Laufwerkes von 500-1000 MB, um dort die Temp-Dateien, eine kleines Pagefile und den Browsercache unterzubringen.

Dies schont die Festplatte und ist in einigen Bereichen tatsächlich als Geschwindigkeitsvorteil zu spüren, vor allem, wenn eine langsame Festplatte verbaut ist. Nachteil ist hierbei, das einige Programme bei der Installation sehr viel Temp-Speicher benötigen. Hier muss man dann händisch die Pfade zurücksetzen, das Programm installieren und dann die Pfade wieder auf die Ramdisk biegen. Das ist nicht jedermanns Sache, vor allem würde ich es nicht bei Bekannten einrichten, da man diese dann dauernd auf der Matte stehen hat.

Ich persönlich habe ein Netbook mit dem N550 Dualcore Atom, 2GB Ram, einer SSD Festplatte, 750MB Ramdisk mit 312MB Pagefile und WIN XP SP3. Das ist richtig fix für die Sachen, die ich mit dem Netbook mache, also Web surfen mit Opera, Libreoffice und Citavi für' schreiben, Picasa für Foto und noch ein paar andere Sachen. Aber halt nichts Anspruchsvolles.

» aw_ms » Beiträge: 6 » Talkpoints: 4,28 »



aw_ms hat geschrieben:Solange auf dem Netbook Win XP installiert ist, wirst du keinen Unterschied zwischen 1GB und 2GB feststellen, da Programme, welche von einem größeren Speicher profitieren in der Regel auf einem Netbook nicht genutzt werden.

Für die Speicherverwaltung sind aber nicht die Applikationen sondern das Betriebssystem zuständig. Es geht also gar nicht darum, welche Programme "den größeren Speicher nutzen". Vielmehr bekommt das Netbook (bzw. genauer das Betriebssystem wie z.B. Windows XP) mit mehr Speicher die Möglichkeit, mehr Anwendungen parallel im Speicher zu halten ohne auf die Festplatte auslagern zu müssen. Und das kann schon einen spürbaren (nicht nur messbar!) Effekt auf den Nutzer haben, welcher sich über schnellere Antwortzeiten freut.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


derpunkt hat geschrieben:Für die Speicherverwaltung sind aber nicht die Applikationen sondern das Betriebssystem zuständig. Es geht also gar nicht darum, welche Programme "den größeren Speicher nutzen". Vielmehr bekommt das Netbook (bzw. genauer das Betriebssystem wie z.B. Windows XP) mit mehr Speicher die Möglichkeit, mehr Anwendungen parallel im Speicher zu halten ohne auf die Festplatte auslagern zu müssen. Und das kann schon einen spürbaren (nicht nur messbar!) Effekt auf den Nutzer haben, welcher sich über schnellere Antwortzeiten freut.


Da sieht die Realität auf einem Netbook aber anders aus! Bei normaler Nutzung ist eine "schnellere Antwortzeit" für den Anwender nicht spürbar, da selbst bei mehreren parallel genutzten Anwendungen WinXP die 1GB Ram gar nicht voll belegt. Das ist ein sich ausdauernd haltendes Märchen, dass WinXP von sich aus mehr als 1GB sinnvoll nutzen kann.

Natürlich bei modernen Spielen oder komplexen Grafik- oder Bildbearbeitungsprogrammen. Aber die laufen auf einem Netbook mit einem Atomprozessor eh nicht, bzw. nur sehr sehr langsam. 2GB sind auf einem Netbook nur sinnvoll, wenn diese auch sinnvoll genutzt werden. Im normalen Netbookalltag ist es verschwendetes Geld. Bitte macht euch auf einschlägigen Netbbok-Foren kundig, bevor ihr zusätzliches Geld ausgebt.

» aw_ms » Beiträge: 6 » Talkpoints: 4,28 »


aw_ms hat geschrieben:2GB sind auf einem Netbook nur sinnvoll, wenn diese auch sinnvoll genutzt werden.

Aber da stelle ich mir die Frage, wie eine solche Nutzung "sinnvoll" gestaltet werden kann, nachdem ich im Normalfall keinen Einfluss auf die Speichernutzung habe und die Applikationen lediglich starte. Welcher Prozess soll auf Seiten des Betriebssystems denn dann verhindern, dass der Speicher benutzt wird (wir reden nicht vom Problem 32bit und ein Speicher größer drei GB)? Natürlich schreibt der Rechner die Daten weiter in das RAM bis eben ausgelagert werden muss. Und hier sehe ich schon eine Differenz zwischen 1GB und 2GB.

Leider kann ich mit einem allgemeinen Verweis auf sog. Netbook Foren nicht viel anfangen. Besser wäre vielleicht die Schilderung eines konkreten Beispiels, bei welchem klar wird, dass 2GB auf einem XP System nichts bringen würden.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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