Strafe für Mörder

vom 19.08.2010, 23:27 Uhr

Oftmals wird ja diskutiert, welche Strafe für Mörder angemessen ist und ob die Todesstrafe wieder eingeführt werden sollte. Ich finde, dass gewisse Menschen es einfach nicht verdient haben weiterzuleben! Beispielsweise solche, die Kinder vergewaltigen oder andere töten. Da hätte ich nichts gegen die Todesstrafe einzuwenden. Leider wird sowas ja oftmals auf die Familie und die schlechte Kindheit geschoben. Es gibt viele Menschen, die eine schlechte Kindheit hatten und keine Freunde und allgemein auch ein schlechtes Leben. Trotzdem morden und vergewaltigen sie nicht alle. Die Täter werden einfach nicht genug bestraft und haben ein viel zu gutes Leben im Gefängnis, wo sie noch Geld für ihr neues Leben verdienen können und besser leben, als so manche Obdachlose auf der Straße.

Wie seht ihr das? Welche Strafe haltet ihr voll solche Menschen für angemessen und was denkt ihr über die Todesstrafe?

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich glaube nicht, dass es für einen Mörder eine angemessene Strafe gibt, zumindest ist das meine Meinung. Ganz einfach, weil man einen Mord nicht wieder gut machen kann. Die Angehörigen des Toten werden, egal welche Strafe der Mörder bekommt, ihn nicht mehr zurückbekommen und werden ihr ganzes Leben mit dem Verlust leben müssen, egal ob der Mörder nun im Gefängnis sitzt oder ebenfalls getötet wird.

Trotzdem bin ich nicht für Todesstrafen, eben weil es meiner Meinung nach nichts bringt. Es macht den Ermordeten nicht mehr lebendig. Dass Gefängnisinsassen ein schönes Leben haben, sehe ich ehrlich gesagt nicht. Das mag vielleicht von außen so den Eindruck machen, aber ich habe im Rahmen einer Exkursion einmal ein Gefängnis nur als Besucher erlebt und ich muss sagen, dass es schrecklich beklemmend war. Ich möchte dort keinen einzigen Tag und erst recht keine Nacht verbringen.

Wenn ich wüßte, dass ich dort dann noch dazu für längere Zeit, oder gar für lebenslang eingesperrt bin, dann würde ich das echt nicht als schönes Leben sehen! Und das sieht glaube ich auch kein Gefangener so.

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» tournesol » Beiträge: 7749 » Talkpoints: 66,19 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Eine gerechte Strafe, die einen Mord sühnt gibt es nicht. Ich bin allerdings gegen die Todesstrafe. Dadurch macht man es nicht besser, im Gegenteil, Gerichte nehmen sich dann ebenfalls das Recht raus, über Leben und Tod einer anderen Person zu entscheiden. Gleiches mit gleichem vergelten ist in meinen Augen nicht der Sinn. Natürlich kann ich deine Aussage verstehen, dass es gewisse Mörder gibt, denen man am liebsten das Recht am Leben verwehren würde, aber damit macht man es einem Mörder fast noch zu einfach.

Hinzu kommt für mich ein Faktor, der eindeutig gegen die Todesstrafe spricht, nämlich der Fall, wenn jemand unschuldig verurteilt wird. Selbst wenn jemand 15 Jahre unschuldig im Gefängnis sitzt, kann das noch revidiert werden. Wird jemand aber zur Todesstrafe verurteilt und es stellt sich anschließend irgendwann raus, dass die Person unschuldig war, ist es für Reue oder für eine Aufhebung der Strafe zu spät.

» Jess0708 » Beiträge: 715 » Talkpoints: 47,47 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Das ist mal wieder die typische BILD-Meinung, die ich hier im Ausgangspost feststelle. Fangen wir mal hinten an: Das was du forderst ist nicht Gerechtigkeit sondern Vergeltung oder Rache. Gleiches mit Gleichem vergelten. Das ist alttestamentarisch um nicht zu sagen: barbarisch. Das ist vollkommen pauschalisiert und ignoriert vollkommen Motive und Hintergründe. Ja es mag Menschen oder besser Bestien geben, die nicht mehr verdienen zu leben. Aber: Wo wird die Grenze gezogen? Beim ersten Kind dass vergewaltigt wird? Oder muss erst ein Kind umgebracht werden? Was ist mit anfassen? Wo zieht man die Grenze und vor allem wer maßt es sich an sie zu ziehen und somit Gott zu spielen?

Der zweite entscheidende Punkt wurde bereits angesprochen: Die Strafe ist irreversibel und für mich gilt: Lieber lasse ich 1000 Mörder eingesperrt statt sie hinzurichten als dass ich aus Versehen einen unschuldigen hinrichte. Kann ja sein dass du in einem solchen System besser klarkommst, wird ja schon nicht dich oder jemanden den du kennst treffen, es sind ja immer nur die Anderen!

Drittens finde ich die Vorstellung unzumutbar, dass der Staat in dem ich lebe, Menschen per Gesetz töten darf. Und dass es damit Menschen geben muss die beruflich töten. Nein, wenn ich jemanden beauftrage einen Menschen zu töten ist das Mord, egal ob gesetzlich legitimiert oder nicht, ich würde mich als Auftraggeber mitschuldig machen und somit das ganze Volk, denn letztendlich sind alle staatlichen Auftraggeber demokratisch gewählt und somit des Volkes Diener.

Nein, bitte ohne mich! So gut ich solchen Hass verstehen kann, es muss Grenzen geben, über die sich ein Staat nicht erheben darf.

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» Herr Lehmann » Beiträge: 558 » Talkpoints: 5,56 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich versteh nicht, was daran die typische Bild Meinung sein soll. Ich lese keine Bild und auch sonst keine Bildähnlichen Zeitungen oder schaue solche Sendungen. Es geht mir einzig und allein darum, dass manche Menschen für das Leid, dass sie anderen antun auch bestraft werden sollten. Das es in manchen Gefängnissen nicht so schlecht ist, wie es immer dargestellt wird, davon bin ich überzeugt. Das weiß ich ganz sicher und aus erster Quelle. Und diese Gefängnisse finde ich nicht angemessen für jemanden, der vielen anderen Menschen das Leben zerstört hat.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Letztlich ist die Meinung, dass es Mördern und Kinderschändern im Gefängnis viel zu gut geht und dass sie lieber hingerichtet werden sollten, ist eine Meinung, die von der Bild und Rechtsextremisten sehr häufig propagiert wird - ohne dich damit jetzt in irgendeiner Weise gleichsetzen zu wollen.

Wir leben in einen Rechtsstaat. Das Gefängnis soll letztlich dazu dienen Menschen zu resozialisieren. Also nachdem sie eine Straftat begangen haben durch Strafe dazu zu bringen, dass sie gleiches oder anderes Unrecht nie wieder begehen. Die Praxis sieht hier natürlich anders aus. Nichtsdestotrotz wäre es fatal, wenn man eine Todesstrafe einführen würde.

Du behauptest zu wissen, dass es im Gefängnis deutlich angenehmer sei, als man es sich vorstellt. Warst du schon einmal im Gefängnis? Ich kann diese Erfahrung zwar ebenfalls nicht teilen, aber die Vorstellung für vielleicht die nächsten 20 Jahre eingesperrt zu sein, keinen freien Zugang zu Wissen (Internet) zu haben, sehr oft in eine kleine Zelle gesperrt zu sein und darüber hinaus mein Leben mit anderen StraftäterInnen zu verbringen, nicht reisen zu können, halte ich nicht für sonderlich attraktiv. Nach der Menschenrechtskonvention stehen auch Gefangen gewisse Rechte zu. Sie dürfen nicht wie der allerletzte Dreck behandelt werden und dadurch bestraft werden. Die Strafe findet nicht durch die "quälende Institution Gefängnis", sondern durch die Einschränkung der Freiheit - dem Freiheitsentzug statt. Stell dir wirklich vor, du wärst absofort dein restliches Leben lang in Gefangenschaft und könntest nur noch das machen, was dir im Gefängnis zugesprochen wird - das ist in meinem Sinne eine der schlimmsten Strafen die es geben kann, weil sie mein bisheriges Leben tötet.

Wenn du als Prämisse für die Todesstrafe ansetzt, dass eine Person das Leben eines anderen zerstören soll, ab wann werden dann Urteil gesprochen? Soll auch die Autofahrerin, die mit erhöhter Geschwindigkeit in ein anderes Auto rast und dort die Eltern einer Familie tötet, verurteilt werden? Soll auch der Unternehmenschef dafür verurteilt werden, dass er mit seiner Fabrik nach China geht, obwohl dadurch tausende ihren Beruf aufgeben müssen und bedroht sind unter die Armutsgrenze zu fallen? Ab wann ist das Leben eines Menschen zerstört? Wird jemand vergewaltigt, so hinterlässt dies schwere psychische Schäden - kann diese Person deshalb aber nie mehr glücklich werden?

Es ist einfach zu schwer zu sagen, wann eine Person ein Todesurteil verdienen würde. Dabei handelt es sich definitiv nicht um eine Strafe im Sinne der Resozialisierung, sondern um Rache. Aber was soll das überhaupt bringen? Mit christlichen Werten, die ansonsten bei jeder populistischen Debatte hoch geehrt werden, hat das nichts zu tun. Wozu sind Strafen überhaupt da? Letztlich sollen sie eine abschreckende Wirkung haben, Straftaten zu begehen. Wenn ich weiß, dass ich für einen Überfall bei dem ich 20.000 € ergauner mehrere Jahre ins Gefängnis gehe, so überlege ich es mir zweimal, ob die eingebüßte Freiheit wirklich das mögliche Geld wert sei. Daraus ließe sich folgern, dass mit einer Todesstrafe die Abschreckung so hoch sei, dass niemand mehr morden würde. Dies ist jedoch ein Trugschluss, der als zu gerne im Wahlkampf (straftätige AusländerInnen in Hessen etc.) eingesetzt wird. Die meisten StraftäterInnen wissen nämlich, dass ihre Strafe im Falle der Verhaftung für sie deutlich schlimmer ist, als den Nutzen, den sie aus der Tat haben. Wer Beispielsweise 1000 € aus einem Kiosk raubt, braucht Geld. Wenn er weiß, dass er dafür ein Jahr ins Gefängnis gehen müsste, so würde er die Tat sicherlich sein lassen, da er in dem Zeitraum mindestens genausoviel Geld erwirtschaften könnte - ein Gefängnisaufenthalt macht sich außerdem nicht gut im Lebenslauf etc. Dennoch wird das Kiosk ausgeraubt, weil der Täter oder die Täterin davon ausgeht, dass er/sie davon kommt ohne erwischt zu werden. Wird die Strafe verdreifacht, ändert sich daran auch nichts mehr. Der Drang das Geld sofort zu haben blendet den Fall vollständig aus, dass doch die Polizei kommt.

Genauso kann ein Mörder oder Vergewaltiger auch durch eine Todesstrafe nicht davon abgehalten werden die Tat zu begehen. Er/Sie geht davon aus, dass die Tat geheim bleibt (oder macht sich darüber keine Gedanken), erwischt zu werden Jahre ins Gefängnis zu gehen, stehen meist nicht im Verhältnis zu dem kurzem Rausch der Tat.

Bevor hier noch eine Debatte über die Sicherungsverwahrung entbrennt, nach dem Motto Mörder werden nun wieder auf die Bevölkerung losgelassen etc. Bitte einmal diesen Zeit-Artikel lesen, um populistische Argumente aus der Debatte fernzuhalten.

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» mich » Beiträge: 665 » Talkpoints: 2,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Also ich bin nicht dafür, dass die Todesstrafe wieder eingeführt wird. Im Gegenteil sie sollte in allen Ländern abgeschafft werden. Es bringt nichts gleiches mit gleichem zu vergelten. Es bringt die Opfer nicht zurück, wenn wir ihre Mörder töten und leiden tun sie dann auch nicht mehr lange.

Eine gerechte Strafe für Mord gibt es nicht, genauso wenig eine für Vergewaltigung, denn manchmal ist die noch schlimmer als Mord. Doch wenn solche Täter weggesperrt werden und hoffentlich den Rest ihres Lebens im Gefängnis verbringen müssen, dann weiß man das sie leiden, denn Gefängnis ist wohl nicht gerade eine Spaßzone. So eine lebenslange Strafe kommt dem Bild der Gerechtigkeit wohl am nächsten. Hier haben Mörder die Möglichkeit zu überdenken was sie getan haben, sich dessen bewusst zu werden und es hoffentlich zu bereuen und zu leiden. Sie umzubringen würde gar nichts bringen und unser System nicht besser als ihre Taten machen, denn ein Staat der die Todesstrafe als gerechte Lösung für Mörder ansieht, ist ein Staat der das Morden legalisiert.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Angenommen, deine Eltern oder deine Kinder werden von einem Mörder umgebracht. Jetzt würdest du allen wegen des Leids, welches du als Hinterbliebener hast, die Todesstrafe fordern? Wie aber wäre es, wenn dieselbe Person die Eltern/Kinder durch einen Verkehrsunfall tötet? Das Leid für dich ist deshalb nicht anders. In beiden Fällen sind die dir nahe stehenden Menschen tot! Woran machst du jetzt die Gerechtigkeit fest? An der Absicht? Und wenn der Unfallfahrer zu schnell war, beim Fahren telefoniert hat oder betrunken war? Was war dann seine Absicht?

Die Todesstrafe hat - nach ihrer Ausführung - etwas endgültiges, was nicht wieder rückgängig gemacht werden kann. Dramatisch die Fälle, bei denen sich im Nachhinein die Unschuld der Verurteilen herausstellt. Bist du bereit, dieses Risiko in Kauf zu nehmen? Ich finde, dass das ein hoher Preis wäre. Denn auf der anderen Seite scheint es nicht so zu sein, dass die Todesstrafe wirklich abschreckend wirkt. Oder glaubst du allen ernstes, dass wir aktuell so viele Mörder haben, weil wir keine Todesstrafe haben? Oder das z.B. in Russland die Zahl der Tötungsdelikte signifikant steigen würde, wenn die Todesstrafe abgeschafft werden würde? Dieser Glaube wäre ja absurd und niemand der Befürworter der Todesstrafe würde so argumentieren.

Dir geht es hier leider wirklich um eher niedere Instinkte. Offensichtlich geht es darum, blind und wütend Rache an Menschen zu nehmen, die sich schwer an anderen Vergangen haben. Dies würde, wenn sich Institutionen darauf einlassen würden, fast so was wie ein Rückschritt in die Barbarei bedeuten und die Geschichte der Aufklärung in Europa zurück drehen. Welche weiteren Konsequenzen es hätte, das (Menschen)Leben als höchstes und schützenswertes Gut abzustufen (und nichts anderes ist es, wenn man sich erdreistet, über das physische Leben - das sein an sich - anderer zu entscheiden), ist nicht absehbar. Logisch wäre aber der Schritt, in lebenswerte und nicht lebenswerte Leben zu unterteilen. Da mag ich gar nicht weiter denken.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Danke "mich" für die nochmal vereinfachte Beschreibung! Ich denke du hast auch das was ich meinte sehr gut nochmal rübergebracht.

Mesmerizing, du hast in meinen Augen die BILD-Meinung, weil du komplett die Opfersicht übernimmst und dabei drei Dinge vergisst.

1. Die Täter sind nunmal auch Menschen, haben Motive, können krank/verwirrt in Wahnzuständen sein oder Morde unabsichtlich und fahrlässig begehen. Wenn du eine Todesstrafe hast, wird es unglaublich viel schwerer Urteile zu fällen weil noch genauer geprüft werden muss ob Absicht oder Fahrlässigkeit im Spiel war, zumindest in manchen Fällen. Und weil Täter auch Menschen sind, müssen sie nunmal nach Menschenrechtskonventionen behandelt werden, alles Andere wäre ein Tritt in die eigenen Weichteile. Das heisst aber eben trotzdem noch nicht, dass es ihnen GUT geht.

2. Rache und Vergeltung sind Emotionen die die Bild-Zeitung immer wieder auf die Titelseite bringt. Das verkauft, das wollen Leute anscheinend lesen. Und die Motive die du hier vorbringst, sind eben diese. Ob du nun Bild liest oder nicht ist egal. Diese Motive sind aber nicht die, die unseren Rechtsstaat antreiben und auf denen er aufbaut. Sonst landen wir ganz schnell bei Lynchjustiz und dem Denunziantentum. Wär dir das dann lieber? Nur um an ein paar Mördern Rache zu nehmen, würdest du in Kauf nehmen lauter Unschuldige zu bestrafen?

3. Du vergisst wie ich bereits einmal schrieb, dass zur Einführung der Todesstrafe sich irgendjemand über die Maßen erheben muss, endgültige Urteile zu fällen und andere Menschen zu töten. Da mag man Christ sein oder nicht, sogar ich als nicht-Christ habe den Wert und die Vorstellung, dass kein Mensch unter keinen Umständen einen Anderen absichtlich töten sollte und darf.

Rache ist ein niedriger Beweggrund. Eine auf Selbstsucht basierende Emotion, ich möchte meinen Verlust durch Leid des Täters kompensieren. Ein Mord aus Rache wäre für mich also ein Mord aus einem niedrigen Beweggrund heraus.

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» Herr Lehmann » Beiträge: 558 » Talkpoints: 5,56 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Kann gut sein, dass es hier bei auch viel um Rache geht. Aber es ändert nichts an der Tatsache, dass es Menschen gibt, die jemanden umbringen, aus freiem Willen und bei vollem Bewusstsein. Es gibt Morde, die werden monatelang sorgfältig geplant, da fällt also der Aspekt der Affekt Tat total raus. Ich finde es einfach ziemlich traurig, dass man ein paar Jahre eingesperrt wird, dafür dass man anderen wissentlich das Leben zerstört hat. Bei einem Autounfall ist es meiner Meinung nach etwas ganz anderes, man fährt ja nicht ABSICHTLICH in ein anderes Auto rein und bringt jemanden um, es ist eben ein Unfall.

Wenn für dich Rache ein niedriger Beweggrund ist, ist das ja völlig in Ordnung. Ich frage mich nur, ob du das auch so sehen würdest, wenn du selbst betroffen wärst. Wenn dein geliebtes Kind von einem Menschen vergewaltigt werden würde und danach im Wald vergraben wird. Es gibt viele solche Szenarien. Wenn du dann wirklich keine Rachegefühle haben würdest und mit den paar Jahren Gefängnis zufrieden wärst, dann verdienst du echt meinen vollen Respekt. Mir würde es anders gehen, ich finde es schon schrecklich, wenn das anderen passiert.

Wie es in einigen Gefängnissen läuft, weiß ich aus verschiedenen Quellen. Einerseits kenn ich zwei Personen, die bereits einige Zeit im Gefängnis verbracht haben, andererseits ist eine gute Freundin von mir Bewährungshelferin und da erfährt man so einiges. Dort gibt es mehr Drogen, als man sich vorstellen kann und man bekommt sein Essen. Dabei hat man täglich sogar noch die Möglichkeit, sich Geld zu verdienen, welches man dann für seinen Neuanfang verwenden kann. Ich behaupte ja nicht, dass es ein Luxus Leben ist, sondern lediglich besser als es manche ausserhalb leider haben.

Ich mag mir nicht anmassen über Leben und Tod zu urteilen. Trotzdem vertrete ich die Meinung, dass einige einfach zu wenig bestraft werden. Natürlich gibt es auch Unschuldige, das ist aber eher die Ausnahme und sollte idealerweise auch nicht passieren.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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