Kreditkarte trotz geringfügiger Beschäftigung

vom 15.04.2010, 23:05 Uhr

Auf Grund des für uns Euro-Europäer sehr günstigen Wechselkurs in das britische Pfund, wollte ich, von einigen Freunden angeregt, über die britische Amazon-Homepage Amazon.co.uk ein paar Dinge für mich und meine Freunde bestellen. Nun stellte sich jedoch heraus, dass man sich zwar mit dem deutschen Amazon-Account einloggen kann, jedoch nur per Kreditkarte zahlen kann, die ich als Aushilfe auf 400 Euro-Basis derzeit nicht habe.

Nun ist meine Frage, ob ich trotz der Tatsache, dass ich nicht mehr als 400 Euro jeden Monat durch meine Arbeit einnehme, eine Kreditkarte im generellen beantragen könnte? Ich kenne mich leider auf dem Gebiet nicht so aus, weil ich noch sehr wenig Kontakt mit Kreditkarten hatte. Ich dachte eigentlich, dass man für diese ein recht hohes Mindesteinkommen braucht, weil man ja auch entsprechend "Kreditwürdig" sein muss, oder täusche ich mich da etwa? Als mit der Schufa hatte ich bisher nichts am Hut, deswegen sollte es daran nicht scheitern.

Auch wüsste ich nicht, an wen ich mich am besten für den Antrag einer Kreditkarte wenden sollte. Gibt es da vielleicht Unterschiede zwischen den Banken?

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» Malcolm » Beiträge: 3256 » Talkpoints: -1,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Naja probieren geht über studieren. Versuch doch einfach mal eine zu beantragen, mehr als ablehnen können es die Banken nicht. Persönlich würde ich dir ein DKB-Bank Konto empfehlen. Wird das genehmigt, gibt es eine Visa-Card mit 500 Euro Limit gratis dazu. Und die bleibt auch gratis und im europäischen Zahlungsverkehr fallen keine Gebühren an. Indem du selber Geld auf das Visa-Konto überweist, kannst du damit natürlich auch das Limit "erhöhen". Auch sonst ist das Konto völlig kostenlos.

Ich selbst beziehe Bafög, kriege etwas Geld von meinen Eltern und habe einen Minijob. Hab das alles nachgewiesen mit Kontoauszügen bzw. Gehaltsnachweis und konnte ohne Probleme das Konto eröffnen und damit auch eine Visa-Karte erhalten. Wo genau die Grenze liegt, ab wann die DKB-Bank der Kontoeröffnung zustimmt kann ich dir aber auch nicht genau sagen. Jedoch scheint sie keine sehr großen Ansprüche zu stellen. Zudem ist auch kein monatlicher Geldeingang erforderlich.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Wenn du die Karte nur haben möchtest, um mal im ausländischen Internet zu bestellen, dann würde dir doch auch eine Prepaid-Kreditkarte ausreichen, oder? Da du da das Geld erst drauf einzahlen musst, und dann nur das vorhandene nutzen kannst (wie bei einer Prepaid-Karte für ein Handy), wird natürlich nicht kontrolliert, wie viel du einnimmst, oder wie es in Sachen Schufa bei dir aussieht. Denn du kannst eh nur gebrauchen, was du vorher eingezahlt hast. Das heißt, denen kann dabei kein Geld verloren gehen.

Ich zum Beispiel habe auch eine Prepaid-Kreditkarte. Diese habe ich über den Klamottenladen "New Yorker" bezogen, obwohl ich mit denen sonst nichts zutun habe. Übrigens werden diese Prepaid-Kreditkarten oft vom Einzelhandel quasi als "Vermittler" angeboten. Ja, jedenfalls habe ich dieses Angebot gewählt, weil es seinerzeit das kostengünstigste war, mit knapp 13 Euro pro Jahr. Andere Angebote kosteten mehr. Ob es mittlerweile günstigere gibt, oder gar kostenlose, das kann ich dir aber nicht sagen.

Jedenfalls habe ich gar kein Einkommen (auch keine staatlichen Hilfen, ich lebe noch von meinen Eltern, so lange ich studiere), aber diese Karte konnte ich dennoch problemlos erhalten. Ich verwende sie gerne, wenn ich für Reisen ein Hotel über das Internet buche, denn da geht es oftmals ohne Kreditkarte gar nichts. Ja, und dafür reicht auch eine Prepaid-Kreditkarte, denn die geht als ganz normale Kreditkarte durch, nur, dass du eben nur ausgeben kannst, was du zuvor durch eine Überweisung an ein bestimmtes Konto beim Betreiber eingezahlt hast.

Ich muss sagen, bisher gab es damit nie Probleme und ich bin wirklich sehr zufrieden damit. Daher würde ich das so durchaus weiterempfehlen. Oder soll es bei dir auf jeden Fall eine "echte" Kreditkarte mit Kreditrahmen sein?

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich würde Dir auch eine solche Prepaid-Kreditkarte empfehlen. Diese ist nämlich genau für solche Menschen wie Dich gedacht, die nämlich auf Grund ihrer Einkommenssituation zumindest im Moment keine Postpaid-Kreditkarte bekommen würden. Zwar gibt es auch andere Anbieter, die Kreditkarten auch ohne größeres Einkommen vergeben, aber darauf verlassen würde ich mich nicht.

Allerdings solltest Du wissen, dass solche Prepaid-Karten in der Regel schon etwas teurer sind als normale Karten. Es gibt aber durchaus Angebote, die mit einer Jahresgebühr von 20 Euro auskommen und Guthaben zumindest minimal verzinsen.

Nach einer solchen Karte kannst Du beispielsweise bei Deiner Hausbank fragen, gerade für kostenlose Jugenkonten werden bei einigen zusätzlich auch solche kostenlosen Prepaid-Kraditkarten angeboten. Ansonsten musst Du halt selbst vergleichen, dabei eben aber auch die Kosten nicht aus den Augen lassen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Meine Frau ohne Einkommen hatte vom Otto-Versand mal eine Kreditkarte angeboten bekommen. Da damit noch andere Vorteile verbunden waren haben wir zugegriffen, ohne sie aber zum Bezahlen wirklich nutzen zu wollen. Beim Kreditkartenantrag musste sie natürlich ihr Einkommen angeben dass wir mit "0" bezeichneten. Die Kreditkarte hat sie trotzdem bekommen, wenn auch nur mit einem 500 Euro Limit. Inzwischen ist dieses Limit unaufgefordert sogar auf 1000 Euro heraufgesetzt worden, vielleicht weil sie alle Otto- Rechnungen immer pünktlich bezahlte.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


JotJot hat geschrieben:Allerdings solltest Du wissen, dass solche Prepaid-Karten in der Regel schon etwas teurer sind als normale Karten. Es gibt aber durchaus Angebote, die mit einer Jahresgebühr von 20 Euro auskommen und Guthaben zumindest minimal verzinsen.

Genau deswegen empfehle ich ja immer die DKB-Bank. Dauerhaft keine Jahresgebühr, keine Kosten im innereuropäischen Einsatz und weltweit kostenlos Geld abheben. Nur das Bezahlen außerhalb Europas wird mit 1,75% vom Umsatz berechnet. Solche Konditionen habe ich bei keiner anderen Bank gesehen. Dazu kein monatlicher Geldeingang oder Mindestsumme und augenscheinlich bekommen auch Geringverdiener meiner Erfahrung nach diese Kreditkarte verbunden mit einem DKB-Cash-Konto (ebenfalls kostenlos). Und obenrein auch noch Zinsen zwischen 1,5 und 2,5 Prozent je nach Marktlage.

Alle anderen Banken bei denen ich geschaut hatte, verlangten entweder sofort eine Jahresgebühr (20 Euro aufwärts) oder spätestens ab dem zweiten Jahr. Dazu fallen dann oft auch fürs Bezahlen noch Gebühren an.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Danke für eure Tipps. Ich werde heute im Laufe des Tages einiger eurer Tipps nachgehen, denn sie klingen alle recht gut.

Zu der Prepaid-Kreditkarte: Im Grunde habe ich nichts gegen Prepaid, solange man das Guthaben schnell und unkompliziert auf die Karte bekommt. Da habe ich allerdings so meine liebe Sorge, dass es eine durchschnittliche Überweisungsdauer braucht, bis ich über mein Geld verfügen kann. Ist bei solchen Dingen, die sich planen lassen, natürlich nicht weiter tragisch, aber wenn man was ungeplantes angesteht, stehe ich auf dem Schlauch, so zumindest meine Befürchtung.

Auch habe ich eigentlich keine große Lust, Jahresgebühren zu bezahlen, aber wenn es "nur" 20 Euro sind, hält sich das ja im Rahmen des Vernünftigen. Da habe ich an ganz andere Zahlen gedacht.

Die DKB-Bank hört sich für mich spontan nach einer guten Anlaufstelle an, und ich werde mir jetzt ein paar Tage nehmen, mich ein wenig dort zu informieren, ob ich dort eine Kreditkarte bekommen kann, und welche Konditionen für mich drin sind. Vielen Dank für eure Antworten, ihr habt mir sehr geholfen.

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» Malcolm » Beiträge: 3256 » Talkpoints: -1,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Falls du dich für eine Prepaid-Kreditkarte entscheidest, lass dir sagen, dass die Dauer, bis das überwiesene Geld gutgeschrieben wurde, je nach Anbieter variiert. Das steht dann gewöhnlich direkt bei den Vertragskonditionen mit dabei, also, man kann sich darüber informieren, bevor man sich entscheidet, ob man sich bei einem Anbieter anmelden möchte, oder nicht. Da könntest du dir einfach den, bei dem es dir am schnellsten geht, aussuchen (wenn auch die anderen Konditionen wie der Jahresbeitrag stimmen).

Übrigens wird normalerweise von einer Zeitspanne zwischen drei und sieben Tagen, eben je nach Anbieter unterschiedlich, ausgegangen. Wobei es sich verschnellert haben könnte, denn seit einigen Monaten sind Überweisungen auch viel schneller geworden. Oft ist Geld mittlerweile nach einem Tag da. Also müsste das diese ganze Sache mit den Prepaid-Kreditkarten-Aufladungen auch verschnellert haben.

Natürlich ist der Haken dennoch, dass man voraus planen muss, also, dafür sorgen muss, dass man immer genug Guthaben auf der Prepaid-Kreditkarte hat. Während bei länger geplanten Dingen wie der Hotelreservierung vor einem Urlaub natürlich für die Überweisung genug Zeit bleibt, ist das bei solchen "spontaneren" Aktionen wie einem Onlinekauf aufgrund einer zeitlich sehr begrenzten Rabattaktion natürlich schwieriger. Aber man kann dem vorbeugen, indem man immer etwas Geld auf der Prepaid-Kreditkarte behält. Ich beispielsweise habe immer 50 Euro drauf.

Das Geld verfällt gewöhnlich nicht (jedenfalls nicht, dass ich wüsste, aber wenn ja, dann müsste das bei den entsprechenden Anbietern auch in den Vertragsbedingungen stehen, die muss man halt durchlesen), daher ist es ja nicht weiter problematisch, da immer etwas Guthaben verfügbar zu haben. Natürlich, insofern man dieses Geld quasi als Bargeld entbehren kann, weil es dann ja auf der Karte "liegt" und so auch nur über diese Verfügbar ist.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


JotJot hat geschrieben:Ich würde Dir auch eine solche Prepaid-Kreditkarte empfehlen. Diese ist nämlich genau für solche Menschen wie Dich gedacht, die nämlich auf Grund ihrer Einkommenssituation zumindest im Moment keine Postpaid-Kreditkarte bekommen würden.

Eine sogenannte Prepaid Kreditkarte ist aber keine echte Kreditkarte, denn einige Funktionen fehlen hier einfach. Es handelt sich dabei aus banktechnischer Sicht nur um eine Aufladekarte. Man kann dort sein Geld bar einzahlen oder direkt vom angegebenen Konto überweisen. Das einzige was korrekt hierbei ist, dass man bei den Akzeptanzstellen für normale Kreditkarten auch mit diesen Aufladekarten bezahlen kann.

Eine Kreditkarte hat auch ein gewisses Kreditlimit und dazu muss eine bestimmte Bonität ganz einfach vorhanden sein. Auch bei geringen monatlichen Einkünften ist der Erwerb einer normalen Kreditkarte möglich. Wenn es bei der Bank die die Karten vertreibt mit der Zahlungsmoral und der Bonität stimmt, steht in der Regel dem nichts im Weg. Einfach bei dem Bankberater nachfragen, denn es ist eben eine Kreditkarte.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Und was bringt dieser Beitrag jetzt? Der Threaderöffner möchte doch bloß eine Möglichkeit haben, online bei Anbietern zu bezahlen, die als Zahlungsmethode nur "Kreditkarten" akzeptieren. Und da werden zweifelsohne auch Prepaid-Kreditkarten akzeptiert. Und das ist hier ja wohl die Hauptsache.

Der User möchte wissen, wie er diese Zahlungsmethode bei seinen privaten Verhältnissen nutzen kann, und das ist bei Prepaid-Kreditkarten einfach gegeben. Egal, welche Funktionen im Vergleich zu normalen Kreditkarten da sonst fehlen.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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