Hund ausführen bei Schnee

vom 01.02.2010, 11:42 Uhr

Seit Freitag herrscht bei uns das reinste Schneechaos. Wir haben so viel Schnee bekommen, wie seit 30 Jahren nicht mehr. Ich muss sagen, dass ich bisher noch nie so viel Schnee gesehen habe. Jeden Tag muss ich mehrmals räumen gehen, da es immer wieder Neuschnee gibt. Nun habe ich auch einen Hund, der ja regelmäßig raus muss. Er ist recht klein und versinkt total in den Schneebergen.

Sonst bin ich immer direkt hinten dem Haus, auf dem Feldweg mit ihm gegangen und dann in den Wald. Allerdings ist das jetzt nicht mehr möglich, da dort der Schnee wirklich sehr hoch liegt. Jetzt ich gehe ich eben mit ihm die Straße entlang und schaue, dass er dort seine Geschäfte verrichten kann. Ich bin dann auch immer mit Küchenpapier und kleinen Tüten bewaffnet, damit ich die Häufchen direkt weg machen kann. Ich bin das so gar nicht gewöhnt, da es niemanden stört, wenn mein Hund im Wald sein Geschäft macht. Aber für mich ist es selbstverständlich, dass ich die Häufchen an der Straße entferne.

Ich könnte mit meinem Hund auch weg fahren und mit ihm woanders Gassi gehen. Allerdings möchte ich bei dem Schnee kein Auto fahren. Es wäre schon recht praktisch, wenn mein Hund aufs Katzenklo ginge. Dann müsste ich nur zum Pippi machen mit ihm raus und die Häufchen nicht aufsammeln. Mich würde nun aber mal interessieren, wie ihr es macht, wenn so viel Schnee liegt. Für mich ist es das erste Mal, dass ich auf die Straßen ausweichen muss, denn hier gab es bisher noch nie so viel Schnee, dass ich mit dem Hund nicht mehr in den Wald gehen konnte. Einen Park gibt es hier nicht, der vielleicht geräumt ist, wo ich dann Gassi gehen könnte.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Bei mir stammt die aktuelle Hunderasse ursprünglich aus Kälte und Schnee, entsprechend ist es ein großes Tier mit dichtem Fell, das sich im Schnee ausgesprochen wohlfühlt und gerne darin herumtobt. Einsinken macht der Hündin auch nichts, die ist so groß, dass das auch bei tieferem Schnee kein Problem darstellt.

Allerdings ist das bei kleineren Hunden schon etwas anderes, besonders auch, wenn es eine Rasse ist, die kein dichtes Winterfell hat und ursprünglich aus wärmeren Regionen stammt. Dann würde ich das Rausgehen soweit beschränken, wie ich halt sehe, dass der Hund noch Spaß daran hat. Eine meiner Hündinnen ging zum Beispiel nie raus, wenn es regnete oder schneite, sie hielt dann immer so lange wie möglich aus, machte dann draußen schnell ihr Geschäft und wollte sofort wieder rein. Das haben wir dann auch zugelassen, denn warum sollte ich den Hund dazu zwingen, mit mir durch den Schnee zu laufen, wenn offensichtlich ist, dass er das nicht will und es ihm nicht gefällt und vermutlich daher auch nicht guttut.

Aufs Katzenklo gehen kann man einem Hund zwar beibringen, aber so schnell wird das, gerade bei einem älteren Tier, nicht klappen. Daher würde ich schon weiter rausgehen und halt schauen, wie das dem Hund gefällt. Wenn er sich im Schnee wohlfühlt und gerne darin herumtobt, spricht auch nichts dagegen bei kleineren Tieren. Man muss halt nur aufpassen, dass man nicht dort geht, wo Streuzeug liegt und dass der Schnee nicht an den Pfoten verklumpt, bzw. dann eben reingehen und am besten die Pfoten kurz in warmes Wasser halten, wenn schon viel Schnee dran ist.

Merkst Du, dass der Hund sich draußen im Schnee sehr unwohl fühlt und sofort zurück ins Haus will, lass ihn eben nur kurz sein Geschäft verrichten und geh wieder rein. Das macht nichts, wenn mal einen Tag oder mehrere kein langer Spaziergang erfolgt.

Gut ist natürlich, wenn Du eine Alternative hast, wo der Hund rennen kann. Einige Bekannte von mir nutzen dazu die Reithalle, wie die Pferde dort auch bei absolutem Mistwetter Freilauf bekommen, lassen sie da auch ihre Hunde (ohne Pferde) so richtig herumtoben.

Aber auch wenn das nicht ist, einfach abwarten. In einigen Tagen ist der Schnee sicherlich wieder verschwunden oder soweit festgetreten, dass ihr gut draußen unetrwegs sein könnt.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Hallo Morgaine!

Mein Hund liebt den Schnee an sich schon, nur versinkt er im Moment komplett, wenn ich die gewohnte Strecke mit ihm gehe. Daher laufe ich mit ihm nun die Straße entlang. Er hat auch recht langes Fell, wo der Schnee dann gleich Klumpen bildet. Seine Rasse ist für Schnee einfach nicht gemacht. Aber wenn ich auf der Straße laufe, passiert da nicht viel. Dort ist der Schnee festgefahren und man kommt ganz gut vorwärts.

Es macht ihm da auch keine Probleme und er scheint Spaß zu haben. Zwingen würde ich ihn nie, raus zu gehen, wenn er nicht möchte. Aber ihm macht eigentlich auch Regen nie etwas aus. Er hüpft jetzt wie ein Kaninchen durch hohen Schnee, aber das geht eben nicht lange, da sein Fell sonst verklumpt.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Wir haben das Problem nicht wirklich, da unser Hund groß ist. Ich selbst habe nur Probleme, mich durch die Schneemassen zu kämpfen und wenn es noch entsprechend glatt ist wird es erst recht zum Abenteuer.

Hier gibt es aber einige kleine Hunde. Die Herrchen und Frauchen schaufeln Wege im Schnee, wo der Hund drauf gehen kann, bis sie zur Straße kommen. Ich selbst laufe wegen Salz und Streu nicht auf der Straße, aber bei den kleinen Hunden ist es ja unmöglich den ganzen Weg freizuschaufeln.

Kleine Hunde sind aber meistens leicht. Einige können auch über den Schnee drüber, ohne das sie versinken.

Benutzeravatar

» winny2311 » Beiträge: 15008 » Talkpoints: 3,49 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Hier schneit es seit Tagen auch immer wieder und der Schnee liegt mittlerweile wesentlich höher als ich das aus den vergangenen Jahren in Erinnerung habe. Als Schneechaos würde ich diesen wunderbaren Winter aber nicht bezeichnen, da mir der Schnee gefällt und auch mein Hund findet den Schnee ganz großartig.

Mein Hund ist ein Labrador, der allerdings noch nicht seine volle Größe erreicht hat, da er noch nicht erwachsen ist. An manchen Stellen liegt der Schnee auch hier so hoch, dass der Hund so tief im Schnee versinkt, dass sein Bäuchlein auch weiß wird. Allerdings stört ihn das überhaupt nicht und er tollt sehr gerne im Schnee herum.

Ich weiß gar nicht, wo das Problem ist. Ich gehe nach wie vor dort mit ihm Gassi, wo ich auch sonst hingehe. Wenn ich dann bis zu den Waden im Schnee versinke, macht mir das überhaupt nichts aus. Ich ziehe meistens eine Ski-Hose und wasserdichte Schuhe an, so dass ich keine nassen Füße bekomme.

Der Park ist bei uns teilweise geräumt, allerdings gehe ich mit dem Hund dann nicht über die geräumten Wege, wo der ganze Splitt liegt, der ihn dann in die Pfoten piekst, sondern über die Wiese, wo der höhere Schnee liegt. Für das kleine Geschäft lasse ich ihn öfter in die Kübel machen, die in der verkehrsberuhigten Zone stehen, die hier direkt in der Nähe ist. Dort gehen wir auch hin, wenn ich nachts gegen ein oder zwei Uhr nochmal mit ihm rausgehe, bevor ich ins Bett gehe.

Manchmal packe ich den Hund auch ins Auto und fahre mit ihm irgendwohin. Ich fahre eh gerne bei Schnee Auto und nehme ihn dann immer mal mit wenn ich meine Oma besuche oder einkaufen gehe. Auf dem Weg fahren wir dann auch am Wald vorbei oder besuchen eine große Wiese, die im Sommer immer von sehr vielen Hundebesitzern besucht wird.

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich kenne das Problem Gassi gehen bei Schnee sowohl mit kleinen, wie auch mit großen Hunden. Allerdings hat mein derzeitiger, großer Hund sehr kurze Fell und einen nackten Bauch, was in diesem Jahr leider schon zu einer Blaseninfektion durch Kälte am Bauch führt. Große Schneewanderungen durch sehr hohen Schnee sind also nur möglich, wenn der Hund kurz darauf abgetrocknet werden kann und sich aufwärmt.

Bei kleinen Hunden sehe ich die Gefahr nicht im hohen Schnee- ein Hund traut sich meist genau das zu, was er auch verträgt. Selbst wenn der Schnee über die Kopfhöhe hinaus geht, kann der Hund Spaß am Schnee haben. Allerdings sind langhaarige Hunde natürlich echte Schneemagneten und wenn man an einer Straße entlang geht ist die Gefahr groß, dass der Hund mit salzigem Schneematsch bedeckt wird. Nach einer Gassirunde sollten also nicht nur die Pfoten sorgfältig abgewaschen werden, sondern auch das feuchte Fell, damit die Hunde das Salz nicht auflecken. Danach muss der Hund auch die Möglichkeit haben, sich aufzuwärmen. Das Fell von Wohnungshunden ist nicht so dicht, dass es bei dieser Kälte ausreichend isolieren kann.

Ich habe für diesen Fall einfach eine günstige Kuscheldecke und ein altes Handtuch parat. Sollte mein Hund nach der Gassirunde zittern, bekommt er kurz die Decke über den Rücken gelegt, nachdem er abgetrocknet wurde. Die Anzahl und Art der Spaziergänge hat sich aber nicht verändert.

Benutzeravatar

» Feuerputz » Beiträge: 1415 » Talkpoints: 7,29 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Bei uns liegt auch so viel Schnee wie seit Jahren nicht mehr und ich kenne das Problem mit dem Gassi gehen, denn meiner Hündin geht der Schnee fast zum Bauch (sie ist kniehoch).

Wenn ich mit ihr durch den Ort gehe, denn da sind die Gehwege ja meistens geräumt, dann passiert da gar nichts, sie macht weder das kleine noch das große Geschäft, denn sie macht grundsätzlich nur im Wald oder auf dem Feld. Ich habe aber das Glück das ich ziemlich ländlich wohne und in unmittelbarer Nähe einige Felder sind, wo zum Teil auch die Trecker durchfahren und ich so einigermaßen gut durch die Treckerspur laufen kann.

Meine Hündin mag den Schnee sehr gerne, aber wenn sie dann Pippi macht, dann liegt sie fast auf dem Schnee und das sieht dann doch ziemlich komisch aus, wenn sie ihr Geschäft verrichtet :lol: .

» fenasofia » Beiträge: 530 » Talkpoints: 22,49 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Das Problem mit dem Schnee kenne ich auch nur zu gut. Dabei kann ich schon keinen Schnee mehr sehen. Unsere Hunde haben relativ langes Fell und wenn ich mal eben mit ihnen eine Runde gelaufen bin, pappt der ganze Schnee im Fell fest. Danach heisst es dann erstmal 4x4 Pfötchen abtrocknen. Das ist wirklich lästig, da die Leute einfach nicht in der Lage sind, vernünftig den Geweg zu räumen.

Dass die Hunde im Schnee regelrecht versinken, kenne ich so nicht, jedoch ist dieses Wetter für Hunde sehr ungeeignet. Wenn es nicht die Kälte ist, dann ist es der Schnee im Fell oder das Salz unter den Pfoten. Wird Zeit, dass es Frühling wird!

Benutzeravatar

» NathKath88 » Beiträge: 375 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge


@ NathKath88:

Der Winter ist nicht pauschal ungeeignet für Hunde. Die Kälte und der Schnee machen den meisten Hunden absolut nichts aus. Viele Hunde lieben den Schnee so sehr, dass es schwer ist, den Vierbeiner wieder dazu zu bewegen, mit nach hause zu kommen (wie ich es auch gerade wieder erlebt habe bei meinem Vierbeiner).

Das Streusalz ist schon eher ein Problem, ebenso wie der schwarze Splitt. Beides ist nicht so toll für die Pfötchen, aber das Problem kann man weitgehend umgehen, indem man mit den Hunden die normalen, geräumten Wege meidet und mit ihnen im Park oder Wald durch den frischen Schnee läuft. Das gefällt den meisten Hunden auch besser als ein einfacher Spaziergang auf dem (geräumten) Gehweg.

Wenn man die Pfoten des Hundes nach dem Spaziergang reinigt und dem Tier anschließend einen Platz an der Heizung reserviert, kommen Hunde super mit dem Schnee zurecht. Meistens ist es einfach nur die Projektion der Menschen, die dann zu dem Eindruck führt, dass der Winter nicht für die Hunde geeignet ist.

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


@NathKath88: Nein, ungeeignet sind Hunde nicht für den Schnee. Zum Beispiel Bernhardiner und Huskys kommen bei den Temperaturen wunderbar zurecht, denen macht die Kälte überhaupt nichts aus, im Gegenteil. Auch die meisten anderen Rassen kommen gut mit Schnee und Kälte zurecht, halt vor allem jene, die ein dickes dichtes Winterfell haben. Ist auch bei Deutschen Schäferhunden der Fall. Die allermeisten Hunde mögen Schnee sogar gerne und toben da begeistert drin herum.

Problematischer ist da nur, wenn die Wege gestreut sind. Es gibt zwar solche Hundeschuhe, die man in verschiedenen Größen bekommt und den Hunden überziehen kann, aber das mögen die wenigsten Hunde. Ich halte das so, dass wir dann halt nur dort entlanggehen, wo nicht gestreut ist.

Bei größeren oder überhaupt kräftigeren Rassen sollte man selbst übrigens sehr festes Schuhwerk tragen, sonst bekommt man eventuell Probleme, wenn der Hund mal zieht. Das kann auch bei einem gut erzogenen mal passieren. Aber davon abgesehen kann man weitgehend so Gassi gehen wie sonst auch. Nur bei Hunden mit sehr dünnem Fellkleid würde ich die Zeit auf jeden Fall verkürzen, gerade wenn es so bodennahe Tiere sind. Kurz im Schnee herumtoben macht nichts, aber dann halt ins Warme und den Hund trockenrubbeln und bei den Pfoten halt auch den Schnee herausmachen. Entweder per Hand oder Pfote in eine Schüssel mit warmem Wasser halten.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^