Frauen in Wechseljahren auch psychisch anfälliger?

Bisher bin ich zum Glück einigermaßen verschont geblieben, wenn die Wechseljahre wirklich psychisch anfälliger machen. Eine Freundin von mir ist in einer tiefen Depression, die angeblich durch die Wechseljahre gekommen ist. Der Arzt, ein Naturheilkundler, meint, dass es von den Wechseljahren kommt und jede Frau in den Wechseljahren in Depressionen verfallen kann und dass eine Frau in den Wechseljahren eben psychisch anfälliger wäre. Stimmt es, dass die Psyche bei den Wechseljahren so leiden kann, dass man wirklich krank wird?

Ja das stimmt. Männer können auch in Wechseljahre kommen und bei denen entdeckt man dies gerade durch die plötzlichen Depressionen. Der ganze Hormonhaushalt wird nun mal durcheinander gewirbelt und so auch evtl. die Glückshormone. Und wenn man in den Wechseljahren ist kommt noch erschwerend dazu (vor allem bei Frauen), dass die eh damit zu kämpfen haben, dass sie nun schon so "alt" sind und nun zur "Oma" werden. Das muss man nun auch erstmal verdauen. Natürlich sagen viele, dass sie stolz alt werden wollen, aber wenn einem das dann durch die Wechseljahre richtig bewusst wird und es nun "endgültig" wird, muss es erstmal verdaut werden.

Eine psychische Erkrankung ist ja nicht immer nur oder gleich eine Depression. Mir fallen noch mehr psychische Erkrankungen ein, die keiner Depression gleichen. Deshalb halte ich die These für nicht wirklich glaubhaft.

Bei Depressionen ist es allerdings durchaus so, dass gerade bei Frauen auch die Hormone eine Rolle spielen. Da die Wechseljahre ja auch heißen, es ändert sich was im Hormonhaushalt, sind deshalb Erkrankungen, bei denen Hormone eine Rolle spielen, durchaus möglich.

Das der weibliche Zyklus eine Auswirkung auf eine Depression haben kann, das wird dir auch fast jeder Facharzt für Psychiatrie bestätigen können. In der Regel können dir das aber auch Frauenärzte sagen. Sprich es ist egal, ob das nun ein Naturheilkundler oder ein Schulmediziner gesagt hat.