Po-Probleme - schrecklich peinlich vor dem Arzt

vom 13.02.2012, 15:10 Uhr

Hier Probleme mit Darm - Alles Stress? habe ich ja schon mal ein bisschen etwas über mein Problem geschildert. Nun war es mehrere Wochen vollkommen weg und fing vor ca. einer Woche wieder an. Es fühlt sich so an, als sei von der Innenseite etwas am Schließmuskel. Es ist kein Knubbel, wie etwa eine Hämorrhoide. Es fühlt sich eher etwas aufgeraut oder wie eine wunde Stelle an. Allerdings verursacht es keine Schmerzen. Ich fühle nur, dass dort etwas ist, was nicht dort sein sollte. Es ist auch direkt vor dem Darmausgang eben innerlich und nicht etwa weiter im Darm selbst.

Nun macht mir das natürlich doch schon irgendwie Angst und ich würde das gerne abklären lassen. Heute habe ich mir dann auch einen Termin beim Facharzt bzw. Chirurgen geben lassen, bei dem Partner vor Kurzem wegen seinen Hämorrhoiden war. Vorher muss ich jedoch zum Hausarzt, um eine Überweisung zu bekommen. Ich dachte, dass der Hausarzt vielleicht schon schauen könnte, um was es sich handelt und mir vielleicht dann sogar etwas verschreiben könnte, was den Termin beim Facharzt dann überflüssig macht. Jedoch ist das mir das alles schrecklich peinlich und unangenehm. Ich weiß auch, dass mir das nicht peinlich zu sein braucht. Aber bisher war ich immer nur beim Frauenarzt und musste sonst, keine Untersuchungen in dieser Region machen lassen. Selbst mein Hausarzt hat mich noch nie leicht bekleidet oder ähnlich gesehen. Bisher hat er mir dann so etwas verschrieben oder mich eben zu einem Facharzt weiter überwiesen.

Wart ihr schon mal wegen rektaler Probleme beim Arzt? War es euch auch so sehr unangenehm und peinlich? Wie habt ihr trotzdem den Mut gefunden? Habt ihr die Untersuchung als sehr unangenehm oder schmerzhaft empfunden? Ich denke, dass der Arzt mit einer einfachen Untersuchung schon etwas sagen kann. Immerhin befindet sich mein Problem ja anscheinend direkt am Schließmuskel und nicht direkt im Darm selbst. Dennoch habe ich ein großes Schamgefühl und auch Angst.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Es kann natürlich immer mal vorkommen, dass sowas passiert. Natürlich ist das doof und kann irgendwann auch mal weh tun, aber besser ist es, zum Arzt zu gehen und es behandeln zu lassen.

Ich würde das auch nicht so angenehm finden, aber im Grunde braucht es dir nicht peinlich zu sein. Sowas kann vorkommen und es kann theoretisch auch jeden treffen. Du musst dich einfach überwinden. Gönne dir nach dem Arztbesuch einfach irgendwas.

» flopost » Beiträge: 594 » Talkpoints: 5,93 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ach Herrje: "Hallo Herr Doktor, ich habe eine kleine Dummheit gemacht und jetzt juckt es mich da vorne. Können Sie sich das mal anschauen, da sind so rote Punkte?". Ehrlich gesagt, das ist kein Ding und die meisten Ärzte haben schon Sachen gesehen, von denen hast du vermutlich bisher nicht mal geträumt.

Und Männer lassen ja auch hin und wieder "da hinten" die Prostata abtasten. Das ist vielleicht nicht das Normalste der Welt für dich als Patient oder Patientin, aber eben für den Arzt. Und die Peinlichkeit überspielt man eben durch ein paar dumme Bemerkungen. Da macht der Arzt schon mit. Einzig peinlich ist, wenn bei einem Mann bei so einer Untersuchung plötzlich die Sprechstundenhilfe ins Spiel kommt. Aber eigentlich sollte der Arzt dafür sorgen, dass niemand den Raum betritt.

Bei Krankheiten darf dir nichts peinlich sein. Der Arzt kümmert sich nun mal um alles, egal wo es sitzt. Das ist sein Job, das weiß er und das macht er andauernd. Also keine falsche Scheu. Sag ihm einfach, es sei dir etwas peinlich, dann wird er oder sie dich schon beruhigen.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Natürlich ist es ein wenig peinlich, da muss ich dir schon Recht geben. Ich selber hatte (glücklicherweise) ein solches Problem noch nicht, womit ich dann zum Arzt musste. Wenn ich in deiner Situation wäre, dann hätte ich wahrscheinlich viel mehr Angst vor den Schmerzen und der Untersuchung, als dass es mir vor dem Arzt peinlich wäre.

Es kommt auch immer darauf an, ob du deinem Arzt da vertraust. Wenn ich bei einem eher komischen Arzt wäre, der mir auch schon unsympathisch wäre, da würde ich diese Behandlung wahrscheinlich nicht über mir ergehen lassen. Wenn ich mich aber mit meinem Arzt "gut verstehe", also dass ich offen meine Probleme schildern kann und auch keine dummen Antworten bekomme, dann würde es mir leichter fallen. Ärzte werden solche Krankheiten öfters gesehen haben. Das ist für die wahrscheinlich Alltag. Wenn man Schmerzen hat und es behandelt werden muss, dann bleibt einem ja auch nichts anderes übrig, als zum Arzt zu gehen. Wenn man dann mit der Behandlung fertig ist, wird man sicherlich froh sein, dass man es hinter sich hat. Aber auch wird man feststellen, dass es eigentlich gar nicht so schlimm war, wie man erst vermutet hat. Also würde ich mir da nicht solche Gedanken machen. Solche Behandlungen gehören dazu.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich selbst hatte bisher noch nie ein rektales oder "intimes Problem" und hoffe auch nicht, dass so etwas irgendwann einmal auf mich zukommt, denn dein Schamgefühl an sich kann ich natürlich mehr als nur nachvollziehen. Aber dies eigentlich nur auf der einen Seite, die mir sagt, dass mir so etwas peinlich sein sollte, weil es eben mein Intimbereich ist, und ich dort niemanden haben möchte, der oder die dort nichts zu suchen hat. Auf der anderen Seite hingegen, auf einer rationalen Ebene also, schaffe ich es irgendwie schon mich zu beruhigen und mir selbst einzureden, dass dies eigentlich nichts großes ist.

Beim Hausarzt wäre mir das ganze vielleicht noch etwas unangenehmer, besonders wenn dieser mich noch nicht unbekleidet gesehen hat - Unangenehmer als bei einem Chirurgen, der mit solchen Dingen tagtäglich zu tun hat. Ich glaube einfach nicht, dass ein Hausarzt täglich einen Darmausgang untersucht - Ich müsste mir vorstellen, dass so etwas dann auch bei ihm im Gedächtnis bleiben würde. Oft verweisen Hausärzte einen in einem solchen Fall aber auch sofort weiter zum Facharzt und legen gar nicht erst selbst Hand an um dir so etwas zu ersparen.

Ob das ganze jetzt schmerzhaft ist oder nicht kann ich dir auch nicht sagen, da ich wie gesagt, noch keinen solchen Eingriff hatte - Aber es gibt eben einfach Dinge im Leben durch die man durch muss. Wenn du dir das vor Augen führst und du einfach daran denken kannst, dass es Morgen alles Vergangenheit ist, ist die Sache schon fast gegessen. Bevor es überhaupt zu einem Eingriff kommt wird dir dein Facharzt jedes Detail des Eingriffes schildern und erklären, besonders in solchen Regionen wissen auch Ärzte, dass Patienten dort Scham und Angst haben, du bist immerhin nicht die erste, die dort bei dem Arzt auf dem Tisch liegt.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich brauche keine Operation. Es klingt so, als stünde fest, dass ich mich operieren lassen müsste. Ich gehe mal nicht davon aus, dass mein Problem von so gravierendem Ausmaß ist, dass das nötig ist. Da es auch gerade erst angefangen hatte, wollte ich früh zum Arzt gehen.

Bei meinem Partner habe ich gesehen, wie weit es gehen kann, wenn man eben lange wartet. Wäre er früher gegangen, wäre er sicherlich auch um eine Operation herum gekommen. Allerdings habe mich die Worte von Operation nun doch ängstlich gemacht. Aber ich gehe mal davon aus, dass es etwas harmloses ist, was noch mit Medikamenten in den Griff zu bekommen ist.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


damomo hat geschrieben:[...]Ich glaube einfach nicht, dass ein Hausarzt täglich einen Darmausgang untersucht - Ich müsste mir vorstellen, dass so etwas dann auch bei ihm im Gedächtnis bleiben würde. Oft verweisen Hausärzte einen in einem solchen Fall aber auch sofort weiter zum Facharzt und legen gar nicht erst selbst Hand an um dir so etwas zu ersparen.[...]


"Ersparen"? Meine Güte, man kriegt einen Finger in den Hintern und der wird vorher gut gegelt: "Ich hätte gerne das Gel mit Vanilleduft!" und schon ist der Damm gebrochen. Also "Damm gebrochen" ist jetzt auch wieder - lassen wir das. Wenn man sich dabei entspannt, ist es vollkommen harmlos und auch schmerzfrei. Vorher schön den Darm entleeren, damit es nicht unangenehm riecht. Für die Untersuchung muss man sich auch nicht "nackelig" machen, dafür wird die Hose heruntergelassen und man liegt seitlich auf der Liege.

An so einen Schiet soll sich ein Hausarzt erinnern? Für einen Internisten ist das Alltag. Ein Internist kann z. B. bei einem Mann problemlos die Prostata abtasten, dafür bedarf es keines Spezialisten. Macht euch doch keinen Stress. Also wenn ich Arzt wäre, würde ich Leuten lieber mal den Finger in den Hintern stecken, als z. B. die Wundversorgung eiternder Wunden zu machen.

Peinlich? Peinlich fand ich, was ein Freund mal erlebte. Obwohl es auch harmlos war. Er musste die Vorhaut entfernen lassen. Dafür kam er auf so einen gynäkologischen Stuhl, nur mit so einem OP-Hemdchen bekleidet, natürlich nichts drunter. Da lag er dann mit gespreizten Beinen, freie Sicht von unten bis hoch zu den Mandeln. Und dann kommt grinsend die schärfste Schwester von allen rein, um den armen Kerl, der da so auf dem Präsentierteller lag, zu rasieren. Das ist peinlich. Das ist ein Anblick, den die nie vergessen wird.

Die Devise heißt: "Bücken, locker machen und genießen." und wir Drücken die Daumen, dass es harmlos ist. Was soll man noch sagen? "Shit happens!" :wink:

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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