Seltsames Kribbeln im Oberschenkel

vom 08.04.2009, 14:32 Uhr

Seit einigen Tagen bemerke ich, dass ich öfter mal ein komisches Kribbeln im linken Oberschenkel habe. Es fühlt sich so an wie wenn einem die Hand oder ein Fuss "einschläft". Aber ich habe dieses Kribbeln in verschiedenen Situationen gespürt, sowohl im sitzen als auch im liegen und stehen. Es dauert auch nicht lange, nur ein paar Sekunden und dann ist es wieder weg.

Es ist nicht wirklich stören, aber es interessiert mich natürlcih doch was dahinter stecken könnte. Kennt jemand von euch dieses Kribbeln und kann mir meine frage beantworten?

Benutzeravatar

» berserker » Beiträge: 298 » Talkpoints: -1,32 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das Kribbeln könnte von einem eingeklemmten Nerv kommen. Von der Halswirbelsäule gehen sehr viele Nerven ab und können durchaus irgendwo eingeklemmt sein. Oder bist du sehr verspannt? Es kommt auch öfters vor, dass wenn man total verspannt ist, die Muskeln auf die Nerven drücken.

Ich hab das gleiche Problem: ich bin im Nacken total verspannt (wahrscheinlich aufgrund meiner schlechten und zu harten Matratze) und deswegen ist mir wohl des öfteren total schwindelig - auch gern mal den ganzen Tag von früh bis abends und auch im Liegen. Es liegt auch nicht an einer Störung im Ohr, hab ich schon beim HNO abchecken lassen. Also alles eine Sache der Nerven :wink:.

Genauso hab ich manchmal so ein Stechen in der linken Brust, ist aber auch normal. Also musst du dir wohl keine Sorgen machen! Aber wenn es dich beruhigt, kannst du das auch deinem Arzt mal vorstellen. Ist aber wahrscheinlich nicht nötig.

» manhatten » Beiträge: 23 » Talkpoints: 0,12 »


Ich habe derzeit auch dieses eklige Kribbeln, nur phasenweise, seit gestern Nachmittag. Wenn es nicht in Kürze von alleine verschwindet, gehe ich wohl zum Arzt. Wobei ich glaube, dass es nichts zu Schlimmes sein dürfe. Soweit ich mich recht erinnere, hat mir vor einigen Tagen im Bus eine Frau ihre Einkaufstasche gegen genau den Oberschenkel gehauen, vielleicht kommt es daher, auch, wenn man keinen Bluterguss sehen kann.

An sich sind die Möglichkeiten für so ein Symptom allerdings sehr vielfältig. Das können harmlose Gründe sein, wie ein eingeklemmter Nerv, wenn man über Nacht schlecht gelegen hat, und was dann auch wieder in den meisten Fällen von alleine verschwindet, aber auch schwere Krankheiten sind theoretisch möglich. Da habe ich schon von allen möglichen Dingen gelesen, angefangen bei AIDS und Hirntumoren bis hin zur Multiplen Sklerose. Allerdings dürften harmlose Gründe weitaus häufiger sein, also ein Grund zur Panik besteht erst einmal nicht.

Vermutlich ist es wirklich nur ein eingeklemmter Nerv, oder aber vielleicht ein niedriger Blutdruck. Hast du denn eventuell Kreislaufschwäche und Schwindelsymptome und häufiger kalte Hände und Füße? Eventuell hat dein Hausarzt sowieso schon einen niedrigen Blutdruck festgestellt? Dann könnte das Kribbeln im Oberschenkel auch davon kommen, eben durch die zu schlechte Durchblutung.

Im Allgemeinen würde ich sagen, am besten ist es, wenn man einfach eine kurze Zeit abwartet, ob es von alleine verschwindet, was meist der Fall ist. Wenn es dann nicht weg geht, dann sollte man einmal zum Arzt gehen und sich vielleicht zu einem Neurologen überweisen lassen. Oder aber, es ist ein leicht verschobener Wirbel, was sich mit Röntgen- oder CT-Aufnahmen feststellen lassen müsste, dann würde ein Orthopäde weiterhelfen können. Aber das wird der Hausarzt schon im individuellen Fall in der Sprechstunde genauer entscheiden können.

Benutzeravatar

» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Von meiner Seite noch ein kleiner Nachtrag. Neben den bereits genannten Erkrankungen beziehungsweise Ursachen für die Beschwerden habe ich noch eine weitere Erkrankung recherchieren können, die auch sehr gut auf diese Symptomatik passen könnte: Meralgia paraesthetica.

Meralgia paraesthetica ist, laienhaft und vereinfacht ausgedrückt, eine bestimmte Überreizung eines bestimmten Nervengebiets. Dieses befindet sich an der Hüfte, von wo die Beschwerden dann in den Oberschenkel oder aber auch in Bauch und Gesäß ausstrahlen können. Mit "Beschwerden" meine ich hierbei sowohl ein mehr oder weniger starkes Kribbeln, das auch schmerzhaft werden kann, eine erhöhte Druckempfindlichkeit, zum Teil auch Brennen, oder auch Juckreiz. Sogar Hautausschläge verschiedener Art können sich an dieser Stelle dadurch bilden.

Was das Brennen, Jucken oder die Schmerzen, und vor allen Dingen eben auch das am häufigsten vorhandene Kribbeln, betrifft, so tauchen all diese Dinge immer nur sekunden- oder minutenweise auf, und verschwinden dann wieder. Aber sie kommen dann eben in wiederkehrenden Schüben, mal verschwinden sie, und irgendwann kehren sie wieder, dann verschwinden sie wieder, und so weiter. Und das mehrfach am Tag und mitunter insgesamt mehrere Wochen lang, bis der Nerv sich wieder beruhigt hat. Falls der Nerv fortdauernd gereizt wird, kann es leider noch länger dauern.

Wie kommt diese Überreizung der Nerven zustande? Das geschieht gewöhnlich durch ungewöhnlichen Druck auf diese Region. Das kann vorkommen, wenn einem eine ignorante, rabiate alte Madame ihren Regenschirm oder ihre Tasche absichtlich oder unabsichtlich in die Hüfte haut, oder aber auch durch selbst verschuldete Unfälle. Beispielsweise kann es aber auch dadurch kommen, dass man zugenommen hat, sei es durch Schwangerschaft oder aber durch angegessenes Bauchfett. Dann nämlich drückt eben diese Last im Bauch mitunter auf den Hüftnerv und lässt diesen rebellieren. Auch der umgekehrte Fall ist allerdings möglich. So kann es sein, dass man abgenommen hat, dadurch die Fettreserve an besagter Stelle fehlt, und dort dann eben daher Stöße besser durchkommen. Das Fettpolster, diese abzupuffern fehlt plötzlich, und schon wird der Nerv heftiger erreicht, als vorher. Wenn dieser dies noch nicht gewohnt ist, kommt es ebenfalls zur Meralgia paraesthetica.

Was kann man nun dagegen tun? Wirkliche Heilungsmethoden als solche gibt es wohl kaum. Meines Wissens kann einem der Arzt höchstens ein Betäubungs- und Schmerzmittel für diese Region verschreiben, wenn es denn zu schlimm mit dem Kribbeln, Jucken oder Stechen wird. Die Stärke der Beschwerden variiert je nach Heftigkeit der Nervreizung und eben auch von Mensch zu Mensch. Daher gibt es einige Betroffene, die nur ein wenig genervt durch die Missempfindungen sind, während andere auch arg darunter leiden, weil es bei ihnen wirklich unerträgliche Schmerzen oder einen einfach nicht unterdrückbaren, heftigen und dauerhaften Juckreiz auslöst. In so einem Fall helfen natürlich nur noch betäubende Medikamente.

Benutzeravatar

» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe aufgrund meiner sitzenden Arbeit immer mal mit meinem Rücken Beschwerden. Wenn mir ein bestimmtes Wirbelgelenk in der Brustwirbelsäule heraus schnappt und ich dann eine Blockade merke, kribbeln mir, wenn es schlimm ist auch die Beine. Manchmal habe ich dann auch vermehrt Krämpfe, die ich sonst nicht habe. Ich merke dann aber Schmerzen im Rücken.

Das Kribbeln in den Beinen ist manchmal in beiden Beinen und manchmal nur in einem, was auch wechselt. Wenn man jedoch im Fuß- oder Beinbereich unterschiedlich Schmerzempfindlich bzw. wärmeempfindlich ist, sollte man zum Arzt gehen.

Ansonsten hilft es mir, wenn ich regelmäßig entsprechende Übungen für den Muskelaufbau mache und regelmäßig schwimmen gehe. Schwimmen lockert meinen Rücken und bewegt die Gelenke. Solange ich das brav mache, habe ich auch keine Beschwerden.

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^