Werden die resistenten Bakterien die Menschen überrollen?

Kann es dazu kommen, dass die Menschheit langsam aber sicher von Bakterien, Viren und anderen Krankheitserregern dahingerafft wird? Schon heute haben viele Bakterienstämme eine Resistenz gegen Antibiotika entwickelt und andere werden folgen. Neue Mittel dagegen sind kaum in Sicht. In immer kürzeren Zeitabständen hören oder lesen wir von neuen Epidemien. Die Resistenzen sind ein ernstes Problem bei Infektionskrankheiten und deren Behandlung. Längst ausgestorben gedachte Krankheiten treten erneut auf und können in der heutigen Zeit auch schnell in alle Länder verbreitet werden.

Unzählige Patienten holen sich Infektionen in Krankenhäuser (infektiöser Hospitalismus) und werden sie nicht mehr los, sondern sterben daran. Viele Wissenschaftler arbeiten daran, neue Antibiotika zu finden oder gehen gegen die Resistenzen vor. Aber auch sie können nicht zaubern, Es dauert alles seine Zeit. Und wenn wirklich etwas Wirksames gegen die resistenten Bakterien gefunden wird, kann es längst zu spät sein.

Fast die Hälfte aller hergestellten Antibiotika kommt in die Tierzucht. Einige Länder in Europa haben den Einsatz von Antibiotika in der Massentierhaltung untersagt. Trotzdem bleibt eine besorgniserregende Ausbreitung der Resistenzen bestehen. Die Düngung mit Gülle führt im Boden zu antibiotikaresistenten Bakterien. Somit ist die Möglichkeit gegeben, dass diese resistenten Bakterien in die Nahrungskette gelangen. Als Mastbeschleuniger sind sie schon Jahre verboten in Europa und dürfen nur noch bei Infektionen des Viehs eingesetzt werden. Rohe Eier und Fleisch oder nicht Durchgebratenes, können diese Erreger auf Menschen übertragen. Das viele Essen des Fleisches von mit Antibiotika behandelten Tieren kann den Fleischesser ebenso resistent gegen die entsprechenden Mittel machen, so dass im Notfall nichts mehr hilft.

Es könnte bald ein Alptraum beginnen, für Patienten und Ärzte. Der Anfang ist schon in Sicht. Befürchtet ihr auch, dass die Bakterien kaum aufzuhalten sind? Sie sind so klein, so winzig und doch können sie den Tod für einen Befallenen bedeuten. Sind persönlich Verwandte, Bekannte oder gar ihr selbst betroffen? Wie geht ihr mit solchen Ängsten um?

Mir persönlich kann das alles egal sein. Wir haben in der Familie alle ein ziemlich starkes Immunsystem, wir wurden nie recht krank, daher hatten wir auch fast nie mit Antibiotika zu tun (das möge sich auch bitte nicht mehr ändern, hoffentlich. Wenn ich ehrlich bin, würde ich es sogar ein wenig begrüßen, immerhin sind wir auch bald schon viel zu viele Menschen für diesen Planeten - natürlich nur, solange ich nicht betroffen bin. Allgemein bin ich was so etwas angeht ziemlich optimistisch. Ich mache mir auch nicht viele Gedanken darum, vielleicht liegt das auch in der menschlichen Natur.

@dalticous, natürlich kann dir alles egal sein, solange es dir gut geht und du überlebst. Was mit den anderen ist, kann dir doch wurscht sein, nicht wahr? Dalticous, ich wünsche dir nicht, was ich dir jetzt schreibe: Stell dir mal vor, du hast einen Unfall; dein Bein ist stark gequetscht. Du hast schreckliche Schmerzen. Der Ambulanzwagen bringt dich sofort ins Krankenhaus. Dort bemühen sich die Ärzte um dein Bein. Sie kühlen dein Bein. Nach fünf Tagen entwickelt sich eine Nekrose und die Ärzte entscheiden sich zu operieren. Du wachst in der Intensivstation auf und wirst auf ein Zimmer gefahren. Zwei Tage später wirst du in ein Einzelzimmer gelegt und der Arzt sagt dir, dass du Bakterien (MRSA) in der Wunde hast. Dein starkes Immunsystem hilft dir nicht weiter, denn diese Bakterien sind nahezu gegen alle Antibiotika immun. Und jetzt? Sagst du nun auch: „Mir persönlich kann das alles egal sein?“