Nach dem Tod ein Diamant?!

vom 01.07.2008, 09:28 Uhr

Ich glaube das ganze geschieht unter einen Druckverfahren, wo die Kohlenstoffatome so stark gepresst werden, dass eben ein Diamant entsteht. (Diamant ist nichts anderes als eine Modifikation von Kohlenstoff)

Also für mich klingt der Gedanke zu einem Diamanten verarbeiten zu werden ziemlich skuril und schamlos. Ich stelle es mir auch nicht grad angenehm vor für die Person, die im nachhinein den Diamanten tragen muss bzw darf. Wenn ein Verwandter von mir sterben würde, würde ich bestimmt die Person nicht bei mir tragen wollen. Allein schon, dass man einige Zeit braucht um von den Verlust weg zu kommen. Andererseits klingt das nach einer durchaus vertretbaren Zukunftsvision.

Zukunftsvision deshalb, weil es in unserer jetzigen Gesellschaft nicht möglich wäre so etwas zu standartisieren. Der Vorteil wäre für mich, dass man von den religiösen Traditionen wegkommt. Selbst wenn man unreligiös begraben wird, ist die ganze Bestattung an sich ein religiöses Ritual. Also wäre es für mich ein Schritt nach vorn in der Gesellschaft, abgesehen von den finanziellen und ökonomischen Vorteilen. Man muss nur psyschisch damit klar kommen.

» Highduken » Beiträge: 135 » Talkpoints: 2,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Einerseits finde ich es sehr schön. Denn eine persönlichere Erinnerung an jemanden als ein Teil von jemanden gibt es meiner Meinung nach nicht. Eine schöne Idee, da diese ja, wie es schon gesagt wurde, sehr umweltfreundlich ist.

Jedoch ist es immer eine Sache der Auffassung. Manche Leute werden vielleicht nicht mit so einem Diamanten klar kommen, weil sie den Gedanken nicht ertragen ein wirkliches Stück von jemandem mit sich rumzutragen.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Sicherlich eine schöne Idee, aber ich würde es nicht machen wollen. Stell dir mal vor, man würde umziehen und das kleine Steinchen irgendwie verlegen, würde ich mir nicht verzeihen. Es wird sicherlich mit der Zeit belastend wenn man ihn immer bei sich trägt oder ihn zu Hause aufbewahrt, denn somit wird man mit dem Geschehen immer wieder konfrontiert. Ich finde einen Platz auf dem Friedhof besser.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich habe heute durch Zufall zum ersten Mal davon gehört, dass man sich nach dem Tod zu einen Diamanten verarbeiten lassen kann. Eigentlich finde ich diese Idee ganz nett. Ich weiß leider nicht genau was es kostet, aber man wird schon einige Tausender zahlen können. Jedoch habe ich mir meine Gedanken darüber gemacht und finde es auch ein bisschen makaber.

Wenn ich mir vorstelle, dass vielleicht mein Kind mich um den Hals trägt oder so. Ich weiß ja nicht, ob man den Diamanten zu einem Schmuckanhänger verarbeiten lassen kann, aber wenn ja finde ich es makaber aber doch schön. So genau weiß ich noch nicht, wie ich dazu stehen soll.

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» nickyleinchen » Beiträge: 387 » Talkpoints: 3,87 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also ich möchte niemanden als Diamant bei mir tragen. Es wäre immer ein komisches Gefühl für mich. Ich glaube ich würde mich damit nicht wohl fühlen. Wenn man ein Grab hat, hat man auch eine Stelle wo man hin gehen kann. So etwas ist für mich wichtig. Vielleicht denke ich aber auch noch etwas altmodisch in dieser Hinsicht.

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» aranka05 » Beiträge: 366 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich würde sofort einen Diamanten aus meiner Asche machen lassen. Für mich ist das nur eine weitere Bestattungsmethode wie jede andere und wenn meine Nachfahren mich eben als Diamanten haben wollen, ist mir das recht. Ich würde das natürlich niemanden aufzwingen, denn jeder hat da seine eigene "Schmerzgrenze" was Trauer betrifft.

Zu den Kosten: Da auch eine "normale" Beerdigung in die Tausender gehen kann, ist es für mich auch gar nicht so abwegig, das Geld in den Transformationsvorgang in einen Diamanten zu stecken. Letztendlich ist es mir egal, was aus mir wird - Asche zu Asche, Staub zu Staub.

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» Malcolm » Beiträge: 3256 » Talkpoints: -1,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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