Passive Sterbehilfe oder Hilfe zum Selbstmord?

Der Unterschied zwischen aktiver und passiver Sterbehilfe ist nicht so einfach zu erklären und darüber kann auch hier diskutiert werden Unterschied aktive und passive Sterbehilfe . Allerdings ist mir der Unterschied zwischen passiver Sterbehilfe, die ja strafbar ist und Hilfe zum Selbstmord, was gesetzlich nicht strafbar ist, nicht klar. Da Selbstmord oder der Versuch sich selber umzubringen nicht strafbar ist, kann die Hilfe zum Selbstmord ja auch nicht geahndet werden.

Wenn A einen kranken Menschen kennt, dem sie die Tabletten besorgt, damit der kranke Mensch nicht mehr leiden muss. Der kranke Mensch will nicht mehr leben und hat A darum gebeten ihm die Tabletten zu besorgen. A hilft ihm praktisch dabei sich selber umzubringen. Aber im Prinzip ist es doch passive Sterbehilfe. Worin unterscheidet man in passiver Sterbehilfe und Hilfe zum Selbstmord?

Hilfe zum Selbstmord, was gesetzlich nicht strafbar ist

Ich habe hier einen Link klick . Allerdings ist das auch eine unklare Aussage, weil dort auch Sterbehilfe und Suizidbeihilfe versmischt wird. Demnach ist beides wohl straffrei. Deswegen bin ich mir auch nicht sicher, ob es überhaupt einen Unterschied gibt zwischen passiver Sterbehilfe und Selbstmordbeihilfe.

Wenn A nun einem Menschen Tabletten gibt und ein Glas Wasser dazu und das Zimmer verlässt und geht. Dann hat er ja nichts mit dem Selbstmord selber zu tun. Er hat ja nicht die Tabletten in den Menschen reingestopft oder ihn gezwungen die Tabletten zu nehmen. Ist das dann Hilfe zum Selbstmord oder Sterbehilfe? Ist sowas strafbar?

Diese Frage ist in dem von dir verlinkten Artikel, bereits beantwortet worden. Allerdings nicht gleich sichtbar. Geh mal links, ziemlich unten, auf den grauen Kasten und auf Beihilfe zu Suizid. Laut der Erklärung dort, darf man dem Patienten wohl tödliche Medikamente bringen- das ist straffrei. Aber wenn man dabei bleibt, wenn der Patient die Dosis nimmt, dann muss man eingreifen, weil man sich sonst der unterlassenen Hilfeleistung strafbar macht.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir aber sagen, dass es sehr schwierig wird, einen Arzt zu finden, der die entsprechenden Medikamente in ausreichender Menge bereit stellt. Wenn Ärzte merken, da ist ein Patient Selbstmordgefährdet, greifen sie ein. Und an dem Punkt kann man dann wohl auch diskutieren, ob es nicht schon unterlassene Hilfeleistung ist, wenn ein Arzt in dem Moment noch nicht eingreift.

Und aus Sicht der Ärzte oder anderem medizinischen Personal oder eventuell auch aus Sicht der besten Freundin oder so. Sterbehilfe wird ja an sich bei jemand durchgeführt, der eh in absehbarer Zeit sterben wird. Bei Menschen, die eh schon auf ihrem letzten Weg sind. Oftmals auch große körperliche Schmerzen haben. Ein Mensch der sich selbst töten möchte, ist oftmals aber zumindest körperlich weitgehendst gesund.Wie geht man also dann persönlich damit um, wenn man eine Menschen beim Suizid hilft? Immerhin besteht ja theoretisch die Möglichkeit, dass es nur eine suzidale Krise ist und der Mensch irgendwann wieder Lebenswillen hat.