Sechsjähriger tötet Schulkameraden

vom 01.01.2011, 23:15 Uhr

Vor einigen Jahren erschütterte ein Amoklauf ganz Amerika: Anfang März wurde Kayla Rolland, welche auf die Buell Elementary School ging, von einem ihrer Mitschüler erschossen. Beider Kinder waren Erstklässler. Zeugen zufolge hatten Kayla und der Junge, der sie tötete, einen heftigen Streit. Später erzählte er der Polizei, dass er sie erschießen, sondern nur ein wenig erschrecken wollte. Aufgrund der Tatsache, dass der Junge erst sechs ist, ist er zu jung, um wegen Verbrechens angeklagt zu werden.

Nach dem Amoklauf stellte sich heraus, dass der Junge unter einem schrecklichen Familienleben litt. Er lebte in einem heruntergekommenen Haus in Genesee County, Michigan. Das Gebiet ist bekannt für ihre Drogendealer, wobei viele Deals direkt vor seinem Haus, in dem er gemeinsam mit seinem achtjährigen Bruder, seinem Onkel, Sir Marcus Winfrey, 21 und einem anderem Mann Jamelle James, 19 lebte. Seine Mutter brachte ihn hierher, nachdem ihr eigenes Haus zwangsgeräumt wurde. Niemand kümmerte sich um den Jungen. Laut Aussage seines Vaters, Dedric Owens, welcher im Gefängnis sitzt, verbrachte der Junge seine Zeit damit, gewaltsame Filme und TV zu schauen. Als Owens von dem Amoklauf hörte, wusste er, dass es sein Sohn gewesen war. Der Junge war zuvor schon in Schwierigkeiten, als er sich mit einem Mitschüler prügelte oder einen anderen Klassenkameraden mit einem Füller verletzte.

Nach dem Streit mit Kayla ging der Junge nach Hause und fand die Pistole im Schlafzimmer unter einem Haufen Decken. Er versteckte die Pistole und brachte sie am nächsten Tag mit zur Schule. Es schien, als hätte der er keine Ahnung, was er getan hat. Aber seine Erziehungsberechtigten wussten es, deshalb wurden Jamelle James und seine Mutter wegen Unterlassung der Aufsichtspflicht verhaftet.

Über diesen Amoklauf dachte ich sehr lange nach und frage mich immer noch : Was sind das für Rabeneltern, die es zulassen, dass so etwas überhaupt passieren konnte? War es wirklich seine Lebensverhältnisse, die ihn zu einem Mörder machten, oder war der Junge geistig verwirrt? Denkt ihr wirklich, dass das Absicht war?

» Halowd » Beiträge: 102 » Talkpoints: 1,79 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich weiß nicht, ob man diesem Bericht wirklich Glauben schenken darf. Kann ein 6-jähriger wirklich eine Schusswaffe bedienen, wenn sie ungeladen und ge-sichert ist? Ich denke nein! Und wenn die Waffe das nicht war, sollte man natürlich die Verantwortlichen wegen fahrlässiger Tötung heranziehen. Ein 6-jähriger kann die Gefahr einer Schusswaffe nicht einschätzen, denn entweder er kennt Kinderpistolen mit Knallkörpern, da passiert eben nix, oder er kennt sie aus Videospielen, da drückt man dann halt auf "Wiederholen" und fängt von vorne an.

Meiner Meinung nach kann man dem Jungen nur einen geringen Vorwurf machen, und brauch sich da auch nicht gegen die Eltern richten, (natürlich außer dem Vorwurf der möglichen Bereitstellung von solchen Videospielen).

» Bischbrunn » Beiträge: 155 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich würde dir empfehlen die Dokumentation "Bowling for Columbine" von Michael Moore zu schauen. Da wird nämlich genau dieser Fall besprochen und auch geklärt. Die Mutter konnte sich nicht um das Kind kümmern, da sie früh morgens mit einem Bus zu ihrem Job gefahren wurde um da für einen sehr geringen Lohn zu arbeiten, damit sie jedenfalls ein wenig Geld verdient. Erst spät abends kommt sie wieder nach Haus und man kann sich sicherlich vorstellen, wie müde und fertig sie nach solch einem Tag ist. Außerdem gehörte die Waffe ja nicht ihr. Wie gesagt, schau dir den Film mal an, denn es sind nicht immer die schuldig, die man zuerst für die Bösen hält.

Benutzeravatar

» VanaVanille » Beiträge: 408 » Talkpoints: 0,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge



VanaVanille hat geschrieben:Ich würde dir empfehlen die Dokumentation "Bowling for Columbine" von Michael Moore zu schauen. Da wird nämlich genau dieser Fall besprochen und auch geklärt. Die Mutter konnte sich nicht um das Kind kümmern, da sie früh morgens mit einem Bus zu ihrem Job gefahren wurde um da für einen sehr geringen Lohn zu arbeiten, damit sie jedenfalls ein wenig Geld verdient. Erst spät abends kommt sie wieder nach Haus und man kann sich sicherlich vorstellen, wie müde und fertig sie nach solch einem Tag ist. Außerdem gehörte die Waffe ja nicht ihr. Wie gesagt, schau dir den Film mal an, denn es sind nicht immer die schuldig, die man zuerst für die Bösen hält.


Vorneweg, die Dokumentation habe ich nicht gesehen, deswegen kann ich auch nicht näher darauf eingehen. Aber eines muss man auch bedenken: Wenn man als Mutter/Vater nicht auf sein Kind aufpassen kann, dann ist man verpflichtet (so sehe ich es zumindest), das Kind irgendwo sicher unterzubringen, sei es bei der Oma, bei der Tante oder wo auch immer.

Kindertagesstätte dürfte es dort auch geben, wo das Kind mehr oder weniger den ganzen Tag verbleiben kann, wenn zu Hause keiner ist. Ich will jetzt nicht die ganze Schuld der Mutter geben, aber wenn sowas passiert, dann tragen beide Elternteile viel dazu bei, einem 6-jährigen Kind kann man wenig vorwerfen.

Benutzeravatar

» getku » Beiträge: 883 » Talkpoints: 11,06 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^