Studenten: Bachelor oder Master Abschluss ist wenig gefragt

vom 08.09.2007, 04:21 Uhr

Ich persönlich studiere auf Bachelor, war vorher Master (of Arts) und bin ganz zufrieden mit meinem Wechsel. Deshalb kann ich aber leider nichts zum Diplom sagen.

Besonders in meinem Fach (Ur- und Frühgeschichte) hat der Umstieg schon Sinn gemacht. Letztendlich hätte es eine Studienreform auch getan, da einer einem nur mit einem Bachelor nicht einstellt aber nun ja. Bei uns ist es nun so, dass das gesamte Studium praxisorientierter ist im Gegensatz zu früher. Wir müssen plötzlich 6 Monate fast auf Grabung sein und das macht schon Sinn. Generell war früher der Magister sehr theoretisch was einem die Sache im späterem Berufsleben glaube nicht unbediengt leichter gemacht hat.

Ich bin also insgesamt für den Bachelor aber nur mit danach verbundenen Master (der dann auch nur mal die Streu vom Weizen trennt!), alles andere macht keinen Sinn. Promovieren kann man danach immer noch.

Ich begebe mich nach diesen Worten zurück zu meiner Bachelorarbeit, die ich eigentlich just in diesem Augenblick schreiben sollte :)

» Sophrosynae » Beiträge: 168 » Talkpoints: 0,14 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Da ich zur Zeit kein Zweitstudium anstrebe, hab ich mich mit dem Bachelor- und Master-Studiengängen noch nicht beschäftigt, bekomme aber schon mit, das diese zunehmend das altbekannte Diplom ablösen.
Dass sich immer noch viele Studenten für ein Diplom als Abschluss entscheiden, hängt meines Erachtens auch damit zusammen, dass diese neuen Studeingänge in Deutschland doch noch nicht so bekannt und damit etabliert sind und deshalb mit vielen Vorurteilen belastet sind. So können sich diese neuen Abschlüsse auch noch gar nicht richtig durchsetzen. Hier werden die jetzigen und auch zukünftigen Absolventen beweisen müssen, dass ein Bachelor oder Master kein "minderwertiger" Abschluss ist.
Zum Informatik-Studiengang muss ich allerdings sagen, dass an der Magdeburger Uni auch schon zu Diplomzeiten ein beliebiges Nebenfach gewählt werden konnte. Aufgrund des Studienplanes blieb dann aber nur die BWL über, die eben in den Stundenplan passte. Und ich geb ehrlich zu, dass ich da auch einige Grundlagen-Vorlesungen besucht habe, aber nicht etwa, um es mir möglichst einfach zu machen. Sondern weil die Veranstaltungen ja in meinen Stundenplan passen mussten. Und ohne ein bestimmtes Grundlagenwissen sind aufbauende Vorlesungen nur schwer zu verstehen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Also ich bin mit meinem Semester (studiere Modedesign) gerade noch in die Diplom-Zeit hineingerutscht, worüber ich sehr froh bin.
Da ja allerdings diese Übergangsregelung für alle Diplom-Studenten gibt, dass dann der Master auf 2 Semester gekürzt wird, werde ich diesen sicherlich danach noch machen, zudem zu diesem Zeitpunkt noch niemand einen Master machen wird außer die 19 anderen Leute aus meinem Semester, das wird dann allerdings eher ein Master in Richtung Management/Marketing.
Mache ich eben, weil ich diese Richtung recht interessant finde und weil ein Master im Ausland eben auch mehr das Gehalt klarstellt als ein Diplom, womit eben viele ausländische Firmen nur bedingt etwas anfangen können, wenn es um die Gehaltseinstufung geht.
Sonst noch jemand da, der vorhat, nach dem Diplom einen Master anzuhängen?

» DerDaene » Beiträge: 609 » Talkpoints: 3,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ganz dumme Frage, dürften aber Diplom und Master nicht Bildungsabschlußtechnisch ungefähr auf einer Ebene stehen? Ähnlich dem Magister und dem Master? Dachte ich zumindest immer.

Im übrigen am Master ist mir sehr sympatisch das ich mir dann ein neues Nebenfach suchen kann als im Bachelor, früher im Magister war man von anfangan so festgelegt. Find ich gut. Auch wenns dann insgesamt sehr streßig wird noch mal mit einem Fach komplett von Null anzufangen. Aber nun ja.

In wie weit hat sich das im Diplom eigentlich geändert? Nur neue Stundenpläne oder eine komplette Reform. Die ganzen tollen Bachelorneuerungen die man im Magister hat wie zum Beispiel mehr Praktikas dürften da doch hinfällig sein, oder?

» Sophrosynae » Beiträge: 168 » Talkpoints: 0,14 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Sophrosynae, naja, Master ist meist doch noch etwas höher angesehen als ein Diplom, also im Ausland sicher, wie es in Deutschland ausschaut, weiß ich nicht genau. Rein theoretisch sollte es ja eigentlich gleichwertig sein, aber soweit ich das mitbekommen habe, zählt der Master schon etwas mehr, alleine deswegen, weil man dazu ja zugelassen werden muss noch einmal extra von der Hochschule und dadurch die Vorqualifikation höher ist.

» DerDaene » Beiträge: 609 » Talkpoints: 3,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich kenne sehr viele Leute, die einen Master-Studiengang anstreben oder bereits einen Master-Abschluss haben und die, die schon fertig sind, haben alle sehr gute Positionen bekommen und ihr Master war sehr angesehen und ihnen wurde von den Unternehmen, weil sie Angst hatten und diese Angst im Vorstellungsgespräch auch geschildert haben, wenn klar war, dass ansonsten noch einige Diplomanten mit im Rennen waren, keinerlei Unterschied gemacht war wird und der Master ebenso angesehen ist wie ein Diplom. Wieso ein Diplom 'besser' sein sollte wurde ja bisher auch nur damit begründet, dass es einen bestmmten Stellenwert habe. Das ist erstens Quatsch und zweitens ändern sich die Zeiten eben und ich denke, auch die Anforderungen werden angepasst. Kein Unternehmen hinkt zeitlich 9 Jahre zurück, sondern passt sich auch an. Das könnte man ruhig auch mal berücksichtigen.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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