Temperaturen in Profi-Küchen

vom 15.01.2010, 11:57 Uhr

Wie in einem anderen Thread schon beschrieben, arbeite ich momentan als Küchenhilfe bei einem großen Event mit. Nun habe ich zuvor noch nie in professionellen Küchen gearbeitet, als Küchenhilfe schon gar nicht. Dass es in Küchen heiß sein würde war mir klar, wie hoch die Temperaturen allerdings wirklich sind, wurde mir erst bewusst, als mir am Spülbecken neben dem Herd der Schweiß in Strömen am Körper entlang lief.

Die körperliche, schwere Arbeit fände ich gar nicht mal so schlimm. Dank einer guten körperlichen Kondition komme ich damit gut zurecht. Die Temperaturen hingegen machen mir zu schaffen. Das Gesicht fängt an zu brennen, das Atmen fällt mir direkt neben der Friteuse oder einer brodelnd heißen Suppe ziemlich schwer. Auch das Sprechen wird anstrengend, da es im Hals zu kratzen anfängt. Vom Rauch in der Küche ganz zu schweigen. Ich selbst bin froh, wenn das Projekt in einer Woche überstanden ist.

Allerdings gibt es ja genug Menschen, die das beruflich jeden Tag aushalten. Daher meine Frage: Gewöhnt man sich daran? Macht einem das irgendwann nichts mehr aus? Und welche Strategien habt ihr entwickelt, um die Anfangszeit gut zu überstehen? Eventuell könnt ihr mir auch ein paar Tipps geben, um diese Tage noch gut über die Runden zu bringen.

» steffi11191 » Beiträge: 1275 » Talkpoints: -2,88 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich arbeite am Wochenende in einer Fabrik, in der Tuben hergestellt werden. Da diese Tuben aus Aluminium sind werden sie dort zu erst in Glühöfen zu ihrer herkömmlischen Form verarbeitet. Deshalb ist besonders im Sommer die Temperatur so bei ca. 45°C. Genau Tipps habe ich da nicht. Es ist darauf zu achten, dass man viel Wasser trinkt. Bei uns sind schon einige Arbeiter umgekippt weil sie zu wenig getrunken haben. Ich weiß ja nicht in wieweit es Kleidungsvorschriften gibt bei Köchen. Ansonsten halt nicht unnötig viele Klamotten anziehen.

» Peety » Beiträge: 8 » Talkpoints: 2,02 »


Ich habe auch schon mal im Restaurant gearbeitet und dabei unter anderem auch in der Küche ausgeholfen. Auch in diesem Job war es so, dass ich abends total verschwitzt war. Dabei handelte es sich aber um ein gutbürgerliches Restaurant und nicht um ein großes Event, wo sicher noch mal mehr zu tun ist als in einem normalen Gastronomiebetrieb. Es gab abends immer ein bis zwei Stunden, in denen es richtig heiß wurde, allerdings konnte ich mich daran recht gut gewöhnen. Wenn es mal zu heiß wurde, habe ich freiwillig Sachen aus dem Kühlhaus geholt, um mich dort wenigstens einen kurzen Moment abzukühlen. Bei uns waren über der Friteuse, dem Herd und dem Grill Dunstabzüge, die einen Teil der heißen Luft weggesaugt haben. So schlimm war es also nicht, direkt daneben zu stehen. Viel schlimmer fand ich eigentlich die große Spülmaschine, wo wirklich ein heißer Schwall herauskam, wenn man sie geöffnet hat.

Wenn es bei dir so schlimm ist, dass du kaum noch sprechen kannst und ein Kratzen im Hals hast, solltest du vielleicht mehr bei der Arbeit trinken. Auch wenn du sehr beschäftigt bist, kannst du dir doch sicher ein Glas Wasser hinstellen und dann häufiger mal einen Schluck nehmen. Vielleicht stellt dein Chef euch ja auch etwas hin? Bei uns war es so, dass der Chef uns regelmäßig Cola und Wasser gebracht hat, damit wir genug trinken. Ansonsten solltest du schauen, dass du dich nicht allzu dick anziehst. Falls du entsprechende Berufsbekleidung trägst, sollte diese aus Baumwolle sein und mehr als ein einfaches T-Shirt solltest du nicht drunter ziehen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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