Wer bündelt noch Reisig und/oder kleine Äste?

vom 16.04.2010, 18:34 Uhr

Da mein Vater einen Kamin besitzt und ihn regelmäßig benutzt, bin ich auch der suche nach einem schönen Kamin, mit dem man sich am Abend schnell die Wohnung ein bisschen aufhetzen kann und sammle deshalb jetzt schon alles an Rest- und Brennholz was ich bekommen kann. Neulich teilte mir dann mein Großvater mit, dass er und seine Familie früher sehr viel Reisig und kleine Äste sammeln war, da damals das Holz der Bäume immer anderen Nutzen hatte und viel zu wertvoll zum verbrennen gewesen wäre.

Nach dem Gespräch stellte ich mir die Frage, ob diese Tätigkeiten heute noch jemand ausübt oder ob diese Methoden veraltet sind. Ich persönlich nehme eigentlich auch nur noch Äste die über 1cm Durchmesser haben zum bündeln. Anfallende Tannezweige sollen mit am besten brennen, ich glaube aber dass der Zeit-Nutzen Faktor relativ gering ist. Was feuert ihr so?

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» boveman » Beiträge: 442 » Talkpoints: 1,66 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Kleine Äste sind super zum anfeuern, wenn man sie richtig aufstellt braucht man dann keine speziellen Anzünder mehr, es reicht, wenn man eine Zeitung zusammenknüllt, diese zwischen die Äste legt und anzündet. Ich habe deshalb immer einen Vorrat an kleineren Ästen und auch Tannenzapfen, die in meinem Garten anfallen, denn ich verzichte gerne auf chemische Hilfsmittel.

Diese Äste brennen aber relativ schnell runter und man muss dann Holz nachlegen um das Feuer am Brennen zu halten. Wenn du nur mit kleinen Ästen heizen willst, kannst du dich darauf einstellen, dass du oft und regelmäßig nach deinem Feuer schauen musst. Also Ofen anzünden, ein paar Stunden weg gehen und nachher ein warmes Haus haben ist da kaum möglich. Außerdem fällt natürlich bei kleinen Ästen auch mehr Asche an, was dann dazu führt, dass du deinen Ofen öfter sauber machen musst.

Es ist richtig, dass Tanne und andere Nadelhölzer gut brennen, was daran liegt, dass diese Hölzer mehr Harz haben. Allerdings brennen sie auch sehr schnell ab und habe einen geringeren Heizwert als die Hölzer von Laubbäumen. Ich bestelle mein Brennholz beim örtlichen Forstamt und da bekommt man eine Mischung aus Eiche und Buche, womit ich vollauf zufrieden bin. Nadelhölzer verbrenne ich nur dann, wenn bei mir auf dem Gelände ein Baum gefällt worden ist, was hin und wieder mal vorkommt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Wenn ich mal Dein Alter als Anhaltspunkt nehme, dann vermute ich, dass Dein Großvater nur wenige Jahre älter ist als meine Eltern. Diese haben früher auch viel Reisig gesammelt, aber nur zum Anheizen. Denn wie Cloudy schon erwähnt hat, brennt das kleine Holz schnell herunter und im Endeffekt wird einem dann eher vom häufigen Nachlegen warm als vom Brennwert des Holz.

Und sicher ist Holz unter Umständen schon zu wertvoll, um es einfach zu verbrennen. Das kommt aber auch darauf an, was man denn für die Abgabe als Gegenwert bekommt. aber auch schon meine Eltern kennen es, dass Holz "gemacht" und dann eben auch verbrannt wurde, wobei je nach Ofen immer noch Kohle dazu kam.

Ich selbst verbrenne das, was ich selbst aus dem Wald hole. Da es ein Mischwald ist, ist das sowohl Holz von Laub- als auch Nadelbäumen. Wobei das Holz der Nadelbäume gern zum schnellen Anheizen nutze und dann mit Laubholz und Kohle nachlege. Beim Holz "machen" nehme ich natürlich auch Bruch mit, das ist kein Thema, aber lieber eben größere Stücke, die dann allerdings noch mittels Säge und Spalter zerkleinert werden müssen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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