Wie seid ihr zu eurem Glauben gekommen?

vom 25.02.2010, 17:32 Uhr

Ich denke einfach mal, dass ein Großteil der Nutzer hier an Gott glauben und deshalb könnt ihr mir bestimmt weiterhelfen. Meine Frage ist: Warum? Gab es ein einschneidendes Erlebnis in eurem Leben, dass euch dazu gebracht hat, an Gott zu glauben. Hat euch vielleicht irgendjemand geholfen, gab es eine Rettung in letzter Sekunde oder seit ihr möglicherweise einem schlimmen Unglück entgangen.

Wenn ich Leute frage, warum sie an Gott glauben, sagen sie mir auch häufig, sie wären einfach so erzogen worden. Natürlich werden viele Kinder einfach von Anfang an zur Religion erzogen, aber ist das wirklich ein Grund für den Glauben? Es ist doch dann eigentlich nicht die eigene Überzeugung, sondern die Überzeugung der Eltern, die einem beigebracht wurde.

Wie sieht das bei euch aus: Was bringt euch dazu, an Gott zu glauben?

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» JulietMay » Beiträge: 1078 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Natürlich hängt auch ein Teil von den Eltern ab. Wie ich schon in einem Religionsthema geschrieben habe, ist meine Mutter Muslimin. Ich dagegen nicht, ich glaube zwar an Gott, bin aber nicht religiös. Der Glauben an Gott kommt wie gesagt wahrscheinlich auch von meiner Mutter, aber auch von anderen Dingen, die ich erlebt habe.

Ich hatte schon oft Erlebnisse, die meinen Glauben an Gott verstärkt haben. Ich wurde zweimal beinah überfahren. Einmal ironischerweise von einem Polizeiauto, der aber rechtzeitig abbremsen konnte. Ich war damals fünf Jahre alt und kamm gerade vom Einkaufen mit meinem Vater zurück. Er hatte die Händen voller Tüten und ich lief aus irgendeinem Grund über die Straße und in diesem Moment fuh halt das Auto auf mich zu. Es war wirklich knapp und es haben wirklich nur wenige Milimeter gefehlt.

Beim zweiten Mal, war ich gerade auf dem Weg von der Schule nach Hause. Ich wollte gerade über die Straße gehen, für mich war es grün, als ein Autofahrer wie ein irrer um die Kurve gerast kam und ohne Kontrolle durchraste. Ich konnte mich wortwörtlich noch davonheschten, aber auch hier war es echt knapp.

Noch ein hängengebliebenes Ereignis ist, dass ich einmal fast ertrunken wäre. Eigentlich durfte ich gar nicht ins Wasser, weil mein Vater auf die Toilette musste und ich alleine natürlich nicht rausdurfte, aber ich habe es in meinem Leichtsinn doch getan. Ich kann mich nicht genau erinnern, was genau passiert ist, aber ich weiß noch ganz genau, dass ich plötzlich den Boden unter den Füßen verlor und in der Panik nicht richtig denken konnte und somit nicht wieder hochgeschwommen bin. Es hat sich alles gedreht und ich bemerkte, dass die Luft immer knapper wurde. Mit meinen acht Jahren habe ich natürlich nicht gedacht, dass ich sterben würde, aber im nachhinein, wurde mir das schon bewusst.

Jedenfalls, weiß ich noch, dass ich langsam immer müder wurde, so als ob ich schon lange nicht mehr geschlafen hätte. Obwohl das Wasser doch recht kühl war, wurde es um mich plötzlich ganz warm und ich wollte wirklich nur noch schlafen. Aus irgendeinem Grund jedoch, wurde ich dann plötzlich wieder hochgerissen und ich war wieder an der Wasseroberfläche.

Gerade das Erlebnis mit dem Ertrinken hat meinen Glauben an Gott bestärkt und ich bete noch heute jeden Abend an Gott und bedanke mich für alles was er mir als Mensch gönnt und wie viel ich genießen darf, auch wenn das Leben nicht immer so läuft, wie du es dir vorstellst.

» AshleyChrystal » Beiträge: 79 » Talkpoints: 44,50 »


Ich bin geboren worden und war von da an "evangelisch": Ich wurde getauft und wir haben mit meiner Oma gebetet vor dem Schlafengehen und sie hat uns gelegentlich mit in die Kirche genommen als wir jünger waren.

Ich bin also in den Glauben hineingeboren. Wir sind evangelisch, aber keine Kirchgänger. Ich gucke mir gerne Kirchen an, nur finde ich Predigten unheimlich langweilig. Für mich selbst habe entschieden, dass ich für mich selbst glauben will. Ja, ich glaube an einen Gott. Ich kenne genug Menschen jeglicher Religionen, die auf dem Papier einer Religion angehören, jedoch an keinen Gott glauben. Das ist traurig.

Ich bin davon überzeugt, dass wir zum Großteil in die Religion geboren werden. Selten gibt es Menschen, die die Religion wechseln oder in der Kirche austreten. Das ist dann der geringe Teil der auch als "Wechselwähler" bezeichnet werden könnte. Ist es schlimm eine Religion zu haben weil man da rein geboren wurde? Nein, ich finde nicht. Im Prinzip kommts ja nur darauf an das man glaubt. Ich glaube nicht das es für Gott so einen großartigen Unterschied macht ob es sich vor ihm um einen Christen, Moslem, Juden oder Hindu handelt und wie sie alle heißen. Ich hallte mich immer an den Spruch: Viele wegen führen nach Rom.

» Len4ik » Beiträge: 97 » Talkpoints: 0,51 »



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