Wer eher stirbt, ist länger tot (?)

vom 21.01.2010, 04:44 Uhr

Genau diese Frage aus dem Titel beschäftigt mich seit geraumer Zeit. Wie lange ist man tot? Ich gehe davon aus, das man für immer tot ist - also unendlich lange. Was aber ist mit jemandem, der eine Stunde eher gestorben ist? Der müsste doch unendlich lange plus eine Stunde lang tot sein. Dies würde aber bedeuten, dass die Unendlichkeit endlich ist. Also unendlich plus eine Stunde.

Ich kann aber zur Unendlichkeit nichts hinzufügen. Unendlich ist nun mal unendlich. Mir schwirrt der Kopf. Ich würde wirklich sehr gerne Eure Meinung zu diesem Thema wissen.

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» viertelvordrei » Beiträge: 5 » Talkpoints: 0,04 »



Ich würde sagen, derjenige der eine Stunde eher stirbt ist auf einem kontinuierlichen Zeitstrahl eher tot aber die Dauer des Todes ist und bleibt vom Zeitpunkt des Todes unendlich und dabei ist es vollkommen egal ob jmd. früher angefangen hat tot zu sein oder erst später weil die Unendlichkeit nach hinten nicht begrenzt ist.

Unendlich tot bedeutet: bis ans Ende aller Tage auf unbestimmte Zeit tot. Unendlichkeit ist kein absoluter Wert, sondern ein relativer Wert der fortwährend mit der Ausbreitung des Lichtes und (wenn die Theorie stimmt) des Universums größer wird. Einen größeren Wert als Unendlich gibt es genau in dem Moment in welchem man Unendlichkeit als Maßstab heranzieht einfach nicht.

Dazu gesellt sich noch ein Einwand: Wenn jmd. tot ist dann existiert er nicht mehr und wer nicht existiert für den vergeht auch keine Zeit. Nur aus Sicht der Lebenden ist derjenige eher / länger tot. Länger Tot wäre man aus Sicht der Lebenden ja eigentlich nur wenn die Anzahl der Lebensjahre kürzer war.

» kinderwagen-blogger » Beiträge: 25 » Talkpoints: 13,38 »


So ein Unsinn. Du hast, wenn du einmal tot bis, schlicht und ergreifend keine Möglichkeit mehr, diesen Zustand zu ändern. Folglich bist du für immer Tod und das bedeutet endlos lange.

Desweiteren hast du auch keine Möglichkeit mehr, das zu bemerken oder einen anderen zu fragen, wie es ist, eine Stunde länger tot zu sein. Interessant ist die Frage eigentlich nur in ein paar tausend Jahren, wenn einmal einer deine Knochen finden sollte und sie datieren muss. Dann spielt es schon eine Rolle, ob du 2000 Jahre tot bist oder 3000. Genau auf die Stunde interessiert es dann aber auch keinen mehr.

Ich frage mich aber, was dir diese Erkenntnis überhaupt bringen soll. Tot ist tot.

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» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Es ist eine Interessante Fragestellung ob der Begriff Unendlich erweiterbar ist. Ich denke wenn man es Philosophisch betrachtet ergibt sich durch den Begriff Unendlich ein Paradoxon, da wenn etwas als unendlich Langsam bezeichnet wird und es keine Begrenzung für Unendlich gibt, bedeutet es Stillstand da für eine Bewegung eine zeitliche Abfolge wichtig ist. (Ursache und Wirkung) Demzufolge wäre man Unendlich lange, plus die zeit die man vor einem anderen stirbt, tot.

Ich bin aber eher ein Anhänger der Wissenschaft und Rationalität daher betrachte ich Unendlich als Naturkonstante, ähnlich der Lichtgeschwindigkeit, was bedeutet das nichts schneller als das Licht sein kann. Somit kann auch nichts länger als Unendlich sein. Es gibt ein gutes Beispiel von Einstein bezüglich Naturkonstante. Er hat als Maßstab einen Zug genommen, der sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt. Würde sich jetzt Jemand mit 5 Km/h in dem Zug vorwärtsbewegen wäre diese Person Lichtgeschwindigkeit plus 5Km/h schnell was aber aufgrund der Naturkonstante der Lichtgeschwindigkeit nicht möglich ist.

Daher gehe ich davon aus das man egal wann man stirbt einfach nur Unendlich lange Tot ist. Außerdem glaube ich nicht das mir eine Stunde in diesem Zeitrahmen wirklich auffallen würde.

» wiesel » Beiträge: 1303 » Talkpoints: 0,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Dieses Thema kann man nicht genau erklären, da hier zu viele Meinungen und eigenständige Begriffe eine erhebliche Rolle spielen.

Denn für den einen ist der Tod eine Art Befreiung, denn sein Glaube sagt ihm, dass er im nächsten Leben eine "Kaste" höher steigt, sollte er ohne Sünden gelebt haben. So ist zum Beispiel der Umkehrschluss, dass jener Mensch mit Sünden den Tod als grausam empfinden wird. Denn im nächsten Leben wird er es schwerer haben. Bei wieder einem anderen Glauben, tritt man beim Tod vor Gott. Diese Erfahrung würde jeder gerne machen, alleine schon aus Interesse, da der Mensch ein neugieriges Wesen ist.

Um nicht endlos weiter über Glauben zu philosphieren, betrachte man es kurz mathematisch.

Die UNENDLICHKEIT ist berechenbar. Wir können zum Beispiel berechnen wie sich ein Strahl in der Unendlichkeit verhält. Hätte jemand viel langeweile könnte er/sie ein Dreieck in unendlich viele Rechtecke teilen. Wie es schon vor 600 Jahren gemacht wurde, zwar nur in 256 Rechtecke, was aber darin begründet sein wird, dass man dies von Hand machte.

Jedoch kann kein einzelner Mensch etwas unendlich machen, da sein Zeitraum begrenzt ist. Alles in allem würde diese Diskussion ins unendliche führen, womit ich wieder beim Ausgangspunkt wäre. Die Frage ist also nicht gut für den Menschen, denn er möchte sie begründen kann es aber nicht und dass schlimmste dabei ist, dass er sich in dem Bewusstsein ist, es niemals zu können. Nicht in einem Leben.

Grundsätzlich kannst du aber sagen dass ein Mensch wenn er 1 Stunde vor einem anderen stirbt, sollte der Tod unendlich sein, unendlich lang + 1 Stunde Tod sein wird als der Nachfolger. So wie in der Mathematik beispielsweise.

» Eimer » Beiträge: 7 » Talkpoints: 0,05 »


Ich habe den Film mit diesem Titel damals gesehen und bin an dem bayerischen Akzent verzweifelt. Daher kann ich leider keine Antwort mit dem Film im Hintergrund geben.

Aber im allgemeinen kann ich sagen, dass ich die Aussage für unsinnig halte. Denn wenn sie stimmen würde, wären ja alle Menschen nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt tot und nicht für einen bestimmten Zeitraum bzw. für die Ewigkeit. Es ergibt also nicht wirklich einen Sinn.

Allerdings kommt das Ganze auch immer auf die eigene Definition von tot an. Viele sagen, dass, wenn man tot ist, man aufhört, zu existieren. Demnach kann man also gar nicht von „sein“ sprechen. Und dem nach kann man das Totsein auch nicht mit einer bestimmten Zeitspanne versehen.

Die Aussage ist also falsch, egal, wie man sie dreht, es sei denn, jemand glaubt, alle Toten hören zu einem bestimmten Zeitpunkt auf, tot zu „sein“.

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» JulietMay » Beiträge: 1078 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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