Problem: Wie nach dem Warum fragen?

vom 25.01.2010, 15:05 Uhr

Oh je, das klingt ja nach keinem Gespräch, das für dich auch nur annähernd befriedigend hätte sein können. Natürlich fehlt in dieser Diskussion die andere Seite, also die Position des Mannes, mit dem du gesprochen hast. Allerdings finde ich das, was du von ihm schreibst, schon mehr als problematisch, trotz der wenigen Informationen.

Ich finde es gut, dass du genug Mut hattest, um diesem Mann die Frage nach dem Warum zu stellen. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass die Antworten des Mannes alles andere als zufriedenstellend für dich waren. Ich finde es richtig frech, wenn dieser Mensch nach dieser Sache, die da zwischen euch lief, auch noch die Tatsachen verdreht, so dass letztendlich die alleinige Verantwortung für seine Handlungsweise bei dir liegt. Warum wäre eine weitere Diskussion sinnlos gewesen? Ich tippe darauf, dass dieser Mann eine sehr klare Position vertritt, sich selbst weitgehend aus der ganzen Sache herauszieht, auch aus der Verantwortung, und nicht bereit ist, seine Haltung zu diskutieren.

Allerdings habe ich anhand deiner Schilderungen immer wieder den Eindruck, dass du in diesem Kontakt geradezu klein und unmündig wirkst. Auch diese Aussage, dass er sich Gedanken zu eurem weiteren Umgang machen will, während du das offensichtlich nicht tun solltest, finde ich ziemlich bezeichnend. Ist dieses Machtgefälle zwischen euch normal oder ist das durch den Vorfall entstanden, so dass du mittlerweile scheinbar in der unterlegenen Position bist und dich dadurch klein machst beziehungsweise machen musst?

Du schreibst, dass du mit deiner Entscheidung auch den Rest von dem zerstören könntest, was zwischen euch mal war. Warum schreibst du nur von dir? Betrifft dieses Problem den Mann nicht? An einem zwischenmenschlichen Kontakt haben zwei Menschen ihren Anteil und ich fände es grundsätzlich falsch, die Schuld für ein gewisses Problem nur auf sich selbst zu nehmen. Warum liegt die Macht, etwas zu zerstören, überwiegend bei dir, während die Entscheidungsgewalt offenbar ausschließlich bei dem Mann liegt?

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Frech fand ich es nicht. Es entsprach seiner Position und seiner Position mir gegenüber. Ich weiss auch nicht, in wie weit er über andere Aspekte, die im Zusammenhang mit der Handlung stehen, informiert worden ist. Generell würde er wohl eher dazu tendieren, mir halt zu sagen, das meine Wahrnehmung ja eine andere sei, als seine.

Die Verantwortung für seine Handlungsweise liegt auf keinen Fall in meiner Verantwortung. Egal warum er so entschieden hat. Mir ging es rein darum, das Handeln besser verstehen zu können. Beziehungsweise es halt auch in irgendeiner Form für mich verarbeiten zu können. Ich habe ihm vertraut und wurde in meinen Augen für dieses Vertrauen bestraft. Und ich habe ihm, und der Dritten anwesenden Person damals, etwas anvertraut, was man in der Form sicherlich nicht jedem Menschen anvertraut. Klar haben sie handeln müssen. Nur hätte man mit Sicherheit auch anders handeln können. Und da mich alle am Gespräch beteiligten Personen ziemlich gut kennen, müssten sie halt auch wissen, das man mit mir Absprachen treffen kann, an die ich mich auch pedantisch halten würde.

Er hat mir für den weiteren Umgang miteinander aber auch klar gemacht, wenn sowas noch mal vorkommt, sofort gehandelt wird. Was für mich halt heissen würde, ich kann über so Sachen nicht mehr mit ihm sprechen. Auf der anderen Seite verlangt er aber, das ich genau dies tue.

Ich habe über das was vorgefallen ist eine Art Aufsatz geschrieben. Unter anderem weil ich die Hoffnung hatte, ich sehe dadurch für mich ein wenig klarer. Der Aufsatz hat 15 Word Seiten. Und da steht lange nicht alles drinne. Es gibt ein paar Menschen aus meinem Freundeskreis die den Aufsatz kennen. Momentan stehe ich halt vor der Entscheidung, in welcher Form möchte ich die Beziehung aufrecht erhalten. Ganz aufgeben möchte und kann ich sie auf keinen Fall. Nur nach seinen Regeln "leben" geht für mich halt auch nicht. Und ob er zu einer anderen Beziehung bereit ist, weiss ich nicht wirklich. Auf die Frage wich er mir aus. Ich bin in dem Zusammenhang halt am Überlegen, ob ich ihm, wenn wir uns das nächste Mal sehen, halt sage, das kann ich nicht. Grosse Erklärungen möchte ich dazu an sich nicht abgeben. Weil die Gründe dafür halt nicht nur seine "Regeln" oder das was nun halt akut vorgefallen ist, sind. Ich denke aber, es wäre eventuell sinnvoll, wenn er "sehen" könnte, wie ich mich mit seiner Entscheidung gefühlt habe. Warum ich gehandelt habe, wie ich gehandelt habe. Und ich überlege nun, ob ich ihm den Aufsatz gebe. Der halt nicht gerade kurz ist.

Und wie gesagt, unsere Beziehung ist keine Liebesbeziehung oder freundschaftliche Beziehung noch eine Beziehung auf einer gemeinsamen beruflichen Basis. Das Verhältnis ist an sich eher distanziert. Wobei es zur Zeit halt distanzierter ist, als noch vor ein paar Monaten. Ich bin ihm generell unterlegen. Alleine schon vom intellekt her. Wobei er auch der einzige Mensch ist, mit dem ich auf einem höheren Niveau diskuttieren kann, aber halt auch immer merke, das ich ihm schon unterlegen bin. Was mir aber nicht wirklich was ausmacht. Und ich auch klar sage, aber wann ich nicht mehr folgen kann.

Wer nun die Beziehung zerstört oder zerstört hat, ist irgendwie Definitionssache. Er würde sagen, ich durch meine Worte. Ich würde sagen, er durch sein Handeln. Wobei ich wie gesagt, sein Handeln generell schon verstehen kann. Aber es mich unheimlich belastet hat. Ich an seiner Stelle würde mich eher fragen, wie konnte es soweit kommen. Aber ich weiss nicht, ob ihm das wichtig ist.

Ich weiss nicht mehr wirklich wie er zu mir steht. Ob ich nur eine von vielen bin oder ob er mit mir auch irgendwas verbindet, was ihm wichtig ist.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


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