Evolutionstheorie überzeugt immer mehr

vom 05.04.2009, 14:37 Uhr

Einer Allensbach-Umfrage zufolge glauben immer mehr Menschen an Darwins Theorie. Waren es im Jahr 1970 gerade mal 38 Prozent der Befragten, die an die Evolutionstheorie glaubten, so glauben heute immerhin 61 Prozent der Befragten, dass Mensch und Affe gemeinsame Vorfahren haben.

Trotz der steigenden Zahl der Darwin-Gläubigen sind nach dieser Umfrage wohl auch die im Thread Kritik an der Evolutionstheorie veröffentlichten Zahlen weniger verwunderlich.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich finde es insgesamt nicht verwunderlich dass diejenigen, die an Darwins Theorie glauben, mehr werden. Wenn 9% der angehenden Biolehrer an Darwin zweifeln, was tun dann die übrigen 91%?! Höchstwahrscheinlich befürworten mindestens 90% die Theorie ;) Und wenn der Lehrer keine Zweifel daran hegt, sondern es so unterrichtet, wie es im Biobuch drinsteht (in meinem damals ja auch schon), dann glauben auch die unterrichteten Schüler daran.

Übrigens glaube ich auch an Darwins Theorie, erstens weil sie mir eben so unterrichtet worden ist, und zweitens auch, weil ich sie absolut nachvollziehbar finde, im logischen Sinne verstehe und schlichtweg keine Alternative sehe, da ich persönlich es nicht so mit höheren Wesen habe die dadrin rumpfuschen.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich bin gerade ehrlich gesagt, eher überrascht, dass es nur 61% sein sollen. Auch die 38% von 1970 kommen mir sehr niedrig vor. Irgendwie war ich von einer deutlich höheren Quote ausgegangen. Da wäre es mal interessant zu wissen, welche Leute befragt worden sind, aus welchen Ländern, Gesellschaftsschichten, mit welchen religiösen Überzeugungen und so weiter.

Denn ich kenne eigentlich niemanden, der nicht davon ausgeht, dass es so abgelaufen ist, wie Darwin das vermutet, oder zumindest doch sehr ähnlich. Jemandem, der ernsthaft daran glaubt, dass Gott die Welt in sieben Tagen erschaffen habe(um mal die extreme gegenteilige Überzeugung zu nennen), bin ich bislang glaube noch nicht begegnet, weshalb ich wie gesagt erstaunt bin zu hören, dass nur 61% der Befragten Darwin vertrauen.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Sorcya hat geschrieben:...ich kenne eigentlich niemanden, der nicht davon ausgeht, dass es so abgelaufen ist, wie Darwin das vermutet, oder zumindest doch sehr ähnlich. Jemandem, der ernsthaft daran glaubt, dass Gott die Welt in sieben Tagen erschaffen habe(um mal die extreme gegenteilige Überzeugung zu nennen), bin ich bislang glaube noch nicht begegnet, weshalb ich wie gesagt erstaunt bin zu hören, dass nur 61% der Befragten Darwin vertrauen.

Glückwunsch, ich bin so einem Menschen schon begegnet. Wir waren bei meinen Eltern zu Besuch und die Kinder waren im Bett, als mein Mann gerne die Sendung Darwins Reisen sehen wollte. Meine Schwägerin meinte dann allen Ernstes, dass das gezeigte nicht stimmen würde und Gott die Welt erschaffen hat. Mein Argument, dass sie sich nicht verstellen müsse, weil die Kinder schon schlafen würden, hatte sie aber auch keines anderen belehrt. Mittlerweile glaubt sie auch an die darwinsche Theorie, aber es war ein langer Weg dort hin. Und sie machte auf mich eigentlich einen aufgeklärten Eindruck, also nicht irgendwie religiös verklärt oder so.

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich habe das Thema Evolution auch seit Weihnachten im Biologie LK gehabt und hab es wirklich sehr interessant gefunden. Wir haben natürlich auch Darwins Theorie genau unter die Lupe genommen und ebenfalls rumgefragt, wer dieses Theorie nachvollziehen kann und sie für am wahrscheinlichsten hält.

Ich war ein Befürworter Darwins. Dass es um 1970 noch so viele Gegner dieser Theorie gab wundert mich nicht. Das sprang mir sofort in den Kopf, dass der Glauben da eine große Rolle gespielt haben wird. Ich persönlich glaube überhaupt nicht und so scheidet diese Variante für mich ja sowieso aus und ich glaube dass ist auch definitiv die Entwicklung in der heutigen Zeit, dass immer weniger junge Leute glauben.

Vielleicht gibt es aber auch einige Leute, die sich überhaupt nicht mit diesem Thema beschäftigen. Ich habe es bis zur Stufe 13 auch nicht getan und weiß auch nicht inwiefern das Thema im Biologie Grundkurs bzw. auf anderen Schulen behandelt wird. Meiner Meinung nach gehört es aber schon zum Allgemeinwissen. Ich wusste zwar was mit dem Namen Darwin anzufangen und ein wenig was über seine Reisen per Schiff um die Welt aber wirklich keine Details. Ohne das Thema je intensiver behandelt zu haben können wahrscheinlich auch nur die wenigsten Leute etwas mit dem Namen Lamarck anfangen der ebenfalls dazu beigetragen hat die Artenvielfalt besser verständlich zu machen. Ist auf jeden Fall ein spannendes Thema und ich empfehle jedem sich so etwas mal zu Gemüte zu führen!

» UR1869 » Beiträge: 71 » Talkpoints: 0,16 »


An sich basiert Darwins Theorie, wie viele wissenschaftliche Theorien, zum Teil auch nur auf unbelegten Annahmen. Das sollte man nicht vergessen. Dennoch gehöre auch ich zu den Leuten, die Darwins Theorie recht plausibel finden. Und der Kreationismus überzeugt mich so gar nicht, da er für mich logisch widerlegbar ist, und damit also zu Darwins Theorien nicht in Konkurrenz steht. Na, und es gibt dann auch noch einige andere Theorien, aber die stellen auch keine große Konkurrenz dar, da sie kaum bekannt sind.

Mich wundert es nicht, dass Darwins Evolutionstheorie immer mehr Anhänger findet. Auch, wenn es aus den USA Meldungen gibt, dass Kreationismus-Anhänger immer mehr Macht bekämen, was dann eigentlich umgekehrte Auswirkungen haben müsste.

Aber an sich ist es doch dennoch so, dass viele Menschen immer unreligiöser werden. Wir haben in allen Ländern eine allgemeine Tendenz dazu, dass die Menschen immer unreligiöser werden. Sei es durch fortschreitende Wissenschaft, durch bessere Informationen, durch eine kritischere Haltung gegenüber reinen Thesen, die einem vorgesetzt, aber nie belegt werden (wie diverse Dinge aus der Bibel beispielsweise). Da werden die Menschen nun glücklicherweise skeptischer, und dann glaubt man solchen Dingen eben nicht mehr zwangsläufig.

Und da mit der abnehmenden Religiösität wohl auch der Glaube an den Kreationismus abnimmt, und dieser die direkte Konkurrenz zur Lehre Darwins darstellt, so hat der Darwinismus eben immer mehr Zuläufer. So werden es dann eben immer mehr Menschen, die an die Evolutionstheorie nach Darwin glauben.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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