350 - Die neue wichtigste Zahl?

vom 19.10.2009, 16:09 Uhr

Am Wochenende habe ich Radio gehört und das erste mal von "350" gehört. Es wurde immer wieder betont wie wichtig diese Zahl sei. "350" erklärt den Anteil an Kohlendioxid in parts per million um den Klimawandel soweit einzuschränken, das die Menschheit sicher weiter leben kann. Das heißt das wenn man im Universum 1.000.000 Teilchen hat (bestehend aus Luft und anderem) dürften nicht mehr als 350 Teilchen Kohlendioxid sein. Das liegt zufolge von Klimaforschern der NASA.

Zur Zeit gibt es nur mehrere Maßnahmen die Bevölkerung auf die Zahl "350" aufmerksam zu machen. Und es nehmen insgesamt 150 Länder auf der ganzen Welt teil. Zur Zeit liegt die Zahl übrigens bei 390, das heißt das noch eine Menge zu tun ist.

Habt ihr von der Zahl 350 vorher schon mal gehört? Werdet ihr euer Verhalten jetzt ändern, oder stört es euch nicht, weil ihr davon wahrscheinlich nichts mehr mitbekommen werdet? Wenn ihr bereit seit euer Verhalten zu ändern, wie wollt ihr das anstellen?

» .-thea-. » Beiträge: 264 » Talkpoints: 6,52 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das machen was ich dank meiner umweltbewegten Erzeuger eh schon mein ganzes Leben lang tue: Zusehen das mein Energieverbrauch sich in Maßen hält. Angefangen von solchen naheliegenden Dinge wie Fenster und Türen abdämmen, sinnvoll heizen, mal lieber den Pulli anziehen, Verzicht auf Auto, selbst die gemeinsame Familienkutsche nicht ständig einzusetzen, keine Flugreisen, beim Kauf von Produkten auch auf die Energiebilianz achten, Socken stopfen statt ständig neue kaufen, abschaltbare Steckdosen benutzen - die Liste ist lang. Und trotzdem dürfte wahrscheinlich mein persönlicher Verbrauch noch immer über dem liegen was sinnvoll wäre um eine echte Entlastung durchzuführen.

Trotzdem (und auch obwohl mir klar ist, das ich wahrscheinlich vom zu erwartenden Chaos nimmer so wahnwitzig viel mitbekomme) hör ich nicht damit auf und versuche auch weiter andere dazu anzuregen auch in ihrem machbaren Rahmen ihr Leben so zu gestalten das sie weniger verbraten.

Allerdings sag ich auch dazu, das es schon eine gewisse tragischkomische Komponente hat, wenn man einerseits den Powerknopf an allen Geräten geflissentlich ausstellt und andererseits mindestens einmal im Jahr via Flugzeug in den Urlaub fliegt - oder darauf besteht aus Gründen der Lebesqualität weit ab vom Arbeitsplatz im tiefsten Vorort zu leben, wo man ohne Auto echt aufgeworfen ist.

Will man ernsthaft was ändern, könnte der Einschnitt im Leben ziemlich tief sein.

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» Nephele » Beiträge: 1047 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Mal ehrlich die paar Teilchen interessieren mich nicht: Die Temperatur mag um ein Grad über denen von vor 30 Jahren liegen - allerdings, wenn man sich nur die zuverlässigsten Daten (aus den USA ansieht und Messtationen wie in Sibirien aufgrund ihrer Ungenauigkeit auslässt) ansieht, ist die Temperatur in den letzten Jahren nur um 0,3 Grad gestiegen. Die Temperatur auf der Erde schwankt regelmäßig, vor 30 Jahren war es relativ kalt, heute ist es relativ warm.

Das Kohlendioxid einen Treibhauseffekt verursacht mag wohl wahr sein, allerdings dürfte dieser wohl eher eine Nebenrolle in der momentanen Temperatursteigung spielen.

Im Übrigem kann man sich über mich nicht beschweren: Kein Auto, keine Flugzeugflüge (seit 16 Jahren), relativ überschaubarer Heizverbrauch (die Temperatur hier drin liegt immer so bei 16 ° im Winter).

» TuDios » Beiträge: 1475 » Talkpoints: 4,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Unseren persönlichen ökologischen Fußabdruck und den damit verbundenen CO 2-Ausstoss muss jeder für sich selber versuchen möglichst klein zu halten. Das ist insbesondere dann nicht einfach, wenn man sich die Informationen dazu selbst besorgen muss und auf der anderen Seite uns die Medien tagein, tagaus das Gegenteil suggerieren. Die wahren Umweltverschmutzer sind die die das weltweite System lenken, die Wirtschaftsbosse und die Politiker.

Die Politik wird wenig ändern, weil sie von der Wirtschaft ständig unter Druck gesetzt wird oder sogar für sie arbeitet. Den Wirtschaftsbossen muss klar gemacht werden, dass gewissenhaftes Wirtschaften nur unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit funktionieren kann. Da es aber auf der Welt viele unterschiedliche Staaten mit den unterschiedlichsten Interessen gibt, ist es im Moment noch recht schwierig auf offene Ohren zu treffen. Allerdings können und müssen wir als Bürger die Konzerne dazu zwingen nachhaltig zu wirtschaften, indem wir solche Unternehmen einfach boykottieren.

Solange aber ein Großteil der Bevölkerung sein persönliches Glück und vielleicht auch den Sinn seines Lebens im Präsentieren seines Egos findet, müssen wir Andersgesinnten wohl damit rechnen, dass demnächst die Permafrostböden in Sibirien und Kanada auftauen und massenweise CO 2 und Methan frei wird. Die anschließende sehr schnelle Erwärmung dürfte die Menschheit nicht überleben, wie bereits mind. einmal in der Erdgeschichte genauso geschehen.

» oekoflexi » Beiträge: 42 » Talkpoints: 26,16 »



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