Warum schaltet das Radio automatisch auf Verkehrsmeldungen?

Die Frage klingt ein wenig falsch, aber so war sie nicht gemeint. Mir ist schon klar, dass auf die Meldungen geschaltet wird und somit die CD beispielsweise unterbrochen wird, um den Autofahrer über den neusten Stand der Verkehrsbehinderungen und Ähnliches zu informieren. Was ich aber eigentlich wüssen möchte, wie das denn rein praktisch funktioniert?

Jeder Radiosender hat ja eine andere Frequenz. Diese kann von der Antenne am Auto aufgenommen werden und dann auf irgendeine Weise in für uns hörbare Töne umgewandelt werden. Was geschieht aber nun, wenn so eine wichtige Verkehrsmeldung eingespielt wird? Was wird da am ausgehenden Signal des Senders geändert, dass das Radioempfangsgerät erkennt, dass es nun von CD auf Radio umschalten muss?

Das funktioniert sei 1987 über das Radio Data System (RDS), davor und bis 2005 gab es noch das ARI. Beides funktioniert hinsichtlich des Umschaltens auf Verkehrsfunk von Kasette oder CD grob folgendermaßen:

Der ausstrahlende Radiosender sendet ein Signal im nicht Hörbaren Frequenzbereich jeweils am Anfang und am Ende der Verkehrsfunkübertragung. Wenn das Signal kommt, weiss das Radio: Aha, jetzt kommt eine wichtige Meldung, CD anhalten, auf Radio umschalten und gegebenenfalls die Lautstärke erhöhen. (Am Ende der Durchsage sinngemäß umgekehrt)

Bei manchen Stationen wird das ganze auch noch hörbar gemacht. Ich weiss dass zum Beispiel der Saarländische Rundfunk lange Zeit vor und nach den Verkehrsnachrichten einen schrillen Pfeifton eingespielt hat. Ich glaube das wurde aber mittlerweile abgeschafft, jedenfall ist es mir längere Zeit nicht mehr aufgefallen. Das hat ehrlich gesagt auch etwas in den Ohren weh getan.

Es kam auch schon vor, dass der Radiosprecher am Ende seiner Meldung vergessen hat, das Schlussignal zu geben. Das hat er dann nach einer Minute bemerkt und sich bei den CD-Hörern für die zu lange Unterbrechung entschuldigt. Das war übrigens noch zu Zeiten, als es den schrillen Ton auf jeden Fall noch gab.