Berufswahl abhängig von Arbeitsmarktprognose

vom 28.05.2009, 21:34 Uhr

Ich habe gerade mein Abitur abgeschlossen und habe vor zu studieren. Nun stehe ich vor der Entscheidung ein Studienfach zu wählen. Ich würde gerne in die Richtung Medien-, Werbe-, Kommunikationsdesign gehen. Doch viele raten mir aufgrund "schlechter" Prognosen auf dem Arbeitsmarkt ab. Aber eigentlich finde ich es nicht richtig sich danach zu entscheiden denn schließlich soll es ja meine erste Wahl sein. Natürlich könnte ich auch meine zweite Wahl wählen, die mich vielleicht später genauso ausfüllen könnte.

Was meint ihr, würdet ihr euer größeres Interesse hinten an stellen? Und vielleicht hat sich ja schon jemand für dieses Studienfach entschieden und kann mir ein bisschen etwas dazu erzählen :?:

» yvonnelli » Beiträge: 14 » Talkpoints: 0,13 »



Das halte ich nicht für wirklich sinnvoll. Die Arbeitsmarktprognosen änderen sich ständig und woher möchte man wissen, wie der Arbeitsmarkt in ein paar Jahren aussieht? Die Jobchancen in der Werbebranche sind zur Zeit gar nicht mal schlecht. Werbung muss immer gemacht werden und je schlechter es der Wirtschaft geht, desto mehr Werbung wird geschaltet.

Ansonsten würde ich sagen, dass du dich auf deine Stärken konzentrieren solltest. Ich studiere im Bereich Marketing und muss sagen, dass ich bisher keine Probleme hatte eine Stelle bzw. Praktikum zu bekommen, ganz im Gegenteil.

Lasse dich nicht von anderen beeinflussen, die sich in der Branche nicht auskennen und nur Schwarzsehen!

» TruppsRT » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Midgaardslang am 30.05.2009, 23:10, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Solche Prognosen sind zwar sinnvoll, aber sich danach zu richten, ist nicht unbedingt gut. Ich selbst habe vor 10 Jahren eine zweite Ausbildung im IT-Bereich gemacht. Damals kam gerade das Thema mit der Greencard für die Inder auf. Man war also der Meinung, das wir super Chancen nach der Ausbildung haben. Und was war nach den zwei Jahren? Der Markt war dicht und die meisten sind doch in anderen Jobs gelandet.

Du siehst also, wenn schnell sich da was ändert. Was heute noch Hände ringend gesucht wird, kann morgen schon ein alter Hut sein. Wobei, wie schon gesagt wurde, Werbung immer gemacht wird. Von daher sehe ich da deine Chancen recht gut für die Zukunft. Und wenn es sowieso deine erste Wahl ist, dann wird dir dieser Beruf auch Spass machen. Und das sollte man mit bedenken. Denn nur da wo du auch Spass an der Arbeit hast, kannst du auf Dauer auch drin aufgehen und super Leistungen bringen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich finde es nicht sinnvoll, den Job ausschließlich nach einer aktuellen Arbeitsmarktprognose auszusuchen. Es gibt einfach zuviele Faktoren, von denen eine erfolgreiche berufliche Zukunft abhängt.

Du hast jetzt erst dein Abitur erlangt und ein mehrjähriges Studium liegt noch vor dir. In diesen Jahren kann sich auf dem Arbeitsmarkt schon eine ganze Menge bewegen und ehemalige Top-Branchen versprechen dann schon keine guten Einstiegschancen mehr.

Ein weiterer Punkt sind die persönlichen Neigungen und Vorlieben. Vorteilhaft ist, dass du dich nicht auf einen Bereich eingeschossen hast, sondern auch Alternativen in Betracht ziehst, die ebenfalls deinen Vorstellungen entsprechen könnten. der Beruf sollte Spaß machen und das ist am wahrscheinlichsten der Fall, wenn du einen Job hast, der deinen Idealen und Wünschen gerecht wird. Jemand, der seinen Job gerne macht und darin aufgeht, arbeitet üblicherweise besser als jemand, der eigentlich lieber etwas anderes machen würde. Daher macht es mehr Sinn, dem Traumberuf nachzueifern.

Gute Fachkräfte mit und ohne Hochschulabschluss sind immer gesucht und wer in seinem Job wirklich gut ist, muß eigentlich keine Sorge haben, einen adäquaten Job zu finden. Qualität, auch bei der eigenen Arbeit, ist immer gefragt.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Vergiss die Prognosen!

1.Die Prognosen liegen so gut wie immer daneben. Beispiele:
Früher gab es einmal eine "Lehrerschwemme". Die Prognosen waren niederschmetternd. Und wie sieht es heute aus? Jeder, der nicht in Ohnmacht fällt, wenn er vor mehr als zwei Menschen spricht ist als Lehrer willkommen.

2. Ende der 80er Jahre hieß es: Allein die Siemens benötigt alleElektroingenieure, die in Deutschland ausgebildet werden. 1992 ging dann gar nichts mehr für Elektroingenieure - auch bei Siemens.

3. Was bringt Dir ein Job auf dem Du todunglücklich bist. In erster Linie muss man Spaß an seinem Job haben und eine Top-Leistung bringen. Letzteres ist glaube ich nicht dauerhaft möglich, wenn man nicht Spaß daran hat.

» ronald65 » Beiträge: 712 » Talkpoints: 3,45 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Kommt auch immer darauf an welche Art der Prognose man in Betracht zieht. Beispielsweise gibt es auch Prognosen in denen aufgezeigt wird welche Ausbildungsberufe noch überhaupt keine Bewerber gefunden haben. Geht man allerdings von den Arbeitslosenzahlen aus sollte man sich hier nicht täuschen lassen, denn die können sich auch schnell verändern.

Wenn es schwer fällt einen Ausbildungsplatz zu finden, sollte man gezielt nach offenen Stellen suchen bzw. wo sich ganz wenige oder noch keiner beworben hat. So bekommt man erst einmal einen Ausbildungsplatz. Weiß man aber konkret was man machen möchte sollte man jede Art von Prognose außer Acht lassen.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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