Rituale mit Kindern - welche habt ihr?

Hallo,

Rituale sind für Kinder sehr wichtig. Sie helfen ihnen dabei reduzieren Ängste, schaffen Ordnung und Struktur, dienen der Orientierung und geben Halt und Geborgenheit.

In meiner Arbeit als Kindergärtnerin gibt es im Tagesablauf immer wieder Rituale, die den Kindern vor allem auch zur Orientierung dienen. Beispielsweise haben wir morgens und auch mittags einen Sitzkreis.

Zu Hause haben wir mit unserem Sohn eigentlich nur beim zu Bett gehen ein Ritual. Wir gehen nach dem Essen mit ihm baden und Zähne putzen, dann geht er noch etwas Trinken (nachdem er noch nicht ausspült, trinkt er Wasser nach) und gibt uns dann einen Gute-Nacht-Kuss. Er legt sich in sein Bett- bewaffnet mit Schnuller und Schmusetier und schläft alleine ein.

Mich würde nun interessieren ob ihr Rituale mit euren Kindern habt? Was habt ihr für Rituale? Wie wichtig sind die Rituale für eure Kinder? Gibt es Probleme, wenn sie mal ausfallen müssen?

Ich, als Mutter von einem Erstklässer, halte sehr viel von einem strukturellen Tagesablauf. Leider ist es auf Grund seiner vielen Aktivitäten nicht immer möglich, diese jeden Tag einzuhalten. Aber wir bemühen uns.

Morgens, nach dem gemeinsamen Aufstehen und Waschen, ziehen wir uns an und essen das Frühstück. Danach putzen wir unsere Zähne und der Kleine macht sich auf den Weg zur Schule. Der Schulweg ist nicht weit, er geht diesen gerne alleine. Nach dem Motto: "Ich bin doch schon groß, Mama!"

Wenn er von der Schule nach Hause kommt, werden die Hausaufgaben gemacht, da er direkt nach dem Heimkommen niemals Hunger hat. Aber dann ist dieser um so größer. In der Zeit in der er paukt, bereite ich das Essen vor. Nach allen Schularbeiten wird gespeist. Meistens reden wir dabei über alle Geschehnisse in der Schule. Mein Kind ist eine kleine Plaudertasche, so daß sich die Nahrungsaufnahme immer ihre Zeit hinzieht.

Was dann folgt, ist Freizeit, die er entweder alleine oder mit anderen Kindern verbringt. Zusätzlich hat er jeden Mittwoch mittags Klavierunterricht, das hat er sich selbst gewünscht und jeden Freitag Handball. Am Montag und Donnerstag ist er regelmäßig mit jeweils einem fest eingeplanten Freund verabredet. Das haben wir Mamis organisiert. An den freien Tagen kann er sich andere Kinder einladen oder besuchen gehen. Langeweile kommt bei ihm wirklich nie auf. Dafür ist mein Sohn sehr dankbar. Er kann sich aber auch prima, in der restlichen Zeit, alleine beschäftigen.

Abends wird wieder zusammen das Essen eingenommen. Danach duscht der Keine und putzt sich die Zähne. Wenn er möchte lesen Mami oder Papi ihm eine Geschichte vor. Oder er wünscht sich die Rollen tauschen und uns etwas vorzulesen. Er ist dann immer ganz stolz. Irgendein Elternteil wirft ihm nach der Lesestunde die Decke hoch, er schnappt sich seine Kuscheltiere und schläft nach einem "Gute-Nacht-Ruf und Kuss" meistens sehr schnell ein.

Ich denke ich habe nichts vergessen. Dies sind unsere Rituale und Abläufe. Sie funktioniern sehr gut und wir haben bislang auch nicht vor etwas daran zu ändern. Die Wochenenden werden spontan gestaltet nur der abendliche Ablauf ist fast immer der Gleiche, wie unter der Woche.

Mittlerweile habe ich gar keine Rituale mehr mit meiner Tochter, aber sie war ja auch mal klein und da gab es auch das eine oder andere Ritual. Ich finde Rituale innerhalb der Familie auch sehr wichtig.

Vor den Mahlzeiten die wir gemeinsam eingenommen haben, also meist beim Abendessen, denn morgens war ich schon auf der Arbeit wenn meine Kleine aufgestanden ist und beim Mittagessen war ich auch nur am Wochenende da, war es bei uns üblich dass sich alle die mit am Tisch sitzen an den Händen halten und wir einen Spruch aufgesagt haben. Erst nach diesem Ritual fingen wir an zu Essen.

Bevor meine Tochter zu Bett gebracht wurde bin ich mit ihr erst noch mal ein Stockwerk nach unten gegangen um den Großeltern Gute Nacht zu wünschen, hierbei durften die Küsschen natürlich auch nicht fehlen. Danach sind wir wieder nach oben und ich habe ihr im Bett noch eine Gute - Nacht - Geschichte vorgelesen.

Diese Rituale haben eigentlich immer mindestens einmal am Tag statt gefunden, also kann ich nichts dazu sagen wie es ohne diese Rituale gewesen wäre.

Hallo!

Da mein ältester Sohn leicht autistisch ist, gehören Rituale absolut zu unserem täglichen Leben, da er sonst einfach nicht zurechtkommt.

Am Morgen, nach dem Aufstehen, wird zuerst einmal richtig gefrühstückt und anschließend gewaschen und Zähne geputzt. Dann macht sich jeder auf den Weg (meine Söhne fahren um 7 Uhr mit dem Bus zur Schule, ich bringe meine Tochter zuerst in den Kindergarten und fahre anschließend zur Arbeit).

Zu Mittag, wenn jeder wieder zu Hause ist, essen wir unser Mittagessen. Leider nicht immer gemeinsam, da meine Tochter im Kindergarten isst und meine Söhne oft unterschiedlich lang Schule haben. Direkt nach dem Mittagessen werden die Hausaufgaben erledigt und bei Bedarf (wenn Tests oder Schularbeiten anstehen) auch noch ein wenig gelernt.

Am Nachmittag haben wir dann alle Freizeit. Wir verbringen ihn bei schönem Wetter gerne im Garten - bei schlechtem Wetter spielen wir Gesellschaftsspiele oder jeder tut, wozu er gerade Lust hat.

Abends, nach dem Abendessen schauen meine Söhne sehr gerne noch ein bißchen fern, meine Tochter bevorzugt es, noch irgendein Spiel mit mir zu spielen. Um 19 Uhr ist dann schluß, dann geht jeder auf sein Zimmer. Die Jungs lesen dann meist noch ein wenig und der Kleinen les ich noch eine Geschichte vor. Um 20 Uhr wird dann das Licht ausgeschaltet und jeder sollte eigentlich schlafen - was bei meiner Tochter momentan leider nicht ganz so toll funktioniert .