Meine 4jährige Tochter ist nur auf mich fixiert

vom 26.04.2009, 12:48 Uhr

Meine Tochter (inzwischen 4 Jahre alt) klebt an mir wie eine Klette! Alles muß die "Mama" machen, ob das nun Essen zubereiten, Kleidung anziehen oder spielen ist - immer muß ich alles machen. Es geht schon soweit, dass sie sich nicht mal mehr von ihrem Vater in den Kindergarten bringen läßt. Was kann man da dagegen tun - soll ich mehr Abstand zu ihr nehmen (was mir auch nicht leicht fallen würde)?

Nur ist es irgendwie lästig, wenn ihr Vater sowieso in der Nähe des Kindergartens ist bzw. dort vorbeifährt - dass ich dann extra dorthin fahren muß, weil Madam sonst einen riesen Zirkus veranstaltet.

Vielleicht habt ihr da Ratschläge für mich?

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» Monni » Beiträge: 157 » Talkpoints: -0,46 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich würde keinen Abstand von ihr nehmen, aber sie eventuell zu mehr Selbständigkeit erziehen.

Wenn sie sich nicht von ihrem Vater in den Kindergarten fahren lässt, dann versuch sie doch mal zusammen mit dem Vater in den Kindergarten zu bringen, vielleicht kann sie dann der Vater das nächste mal alleine dorthin bringen. Eventuell würde ich ihr erklären, dass du sie nicht jeden Tag dorthin bringen kannst und sie sich auch mal von ihrem "Vater" dahin bringen lassen "muss". Wenn sie dann ein riesen Theater macht würde ich nicht drauf eingehen und sie eventuell dann zuhause lassen und auch den Vormittag nicht aus sie eingehen. Bestimmt lernt sie daraus und fährt den nächsten Tag mit ihrem Papa in den Kindergarten, anstatt sich zuhause zu langweilen. Versuche das gleiche mit der Kleidung und lass sie zur Not mal den ganzen Tag nackt rumlaufen.

» mile » Beiträge: 149 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo

Mein Tipp wäre: Sich nicht tyrannisieren lassen! Wenn es für Euch organisatorisch besser ist, dass der Papa das Kind von der KiTa abholt, dann soll er das auch tun. Und wenn Deine Tochter weint und schreit, weil sie ihren Willen in diesem Moment ( die Mama soll mich aber abholen! ) nicht bekommt, dann müsst ihr das in Kauf nehmen.

Nach einigen Melen, wird sie akzeptieren ( müssen ) dass auch der Papa für einige Dinge zuständig ist. Das soll nicht heißen, dass Du mehr Abstand nehmen musst. Kleinkinder versuchen ständig ihre Grenzen auszutesten und merken ganz schnell. wann sie durch Geschrei und Weinen genau das bekommen was sie wollen. Dass Mama alles macht, gehört dazu. Mein Sohn ist da nicht anders.

Alles was hilft, ist, konsequent bleiben und dem Kind zeigen, dass man es trotzdem lieb hat.

» drummergirl » Beiträge: 359 » Talkpoints: 29,70 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

Es ist zwar gut und schön, wenn man auf die Wünsche seiner Kinder eingeht und ihnen das leben so leicht wie möglich macht. Aber ich denke, dass du dich da durchsetzen solltest und deiner Tochter klar machen musst, dass nicht immer du alles für sie machen kannst.

Deine Tochter wird so nie selbsständig und wird immer wieder nach "Mama" rufen, wenn du da nicht konsequent handelst. Der Vater ist ja kein Fremder und da würde ich wirklich hart bleiben und extra dich morgens mal nicht fertig machen und dann geht es nicht anders, dass der Vater das Kind wegbringt. Und wenn sie weint, dann lass sie weinen. Sie beruhigt sich auch wieder.

Bleibe konsequent und bleibe hart. Nur so tanzt sie dir nicht mehr auf der Nase herum.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hallo monni, so lange es für alle Beteiligten in Ordnung wäre, würde ich an dem Zustand nichts ändern. Allerdings ist es ja für Dich scheinbar auf Dauer kein schöner Zustand und auch nicht gewollt.

Die Frage ist aber: wieso ist das so? Ich kenne mehr als nur eine Familie in der der Vater eine untergeordnete Rolle spielt, weil entweder der Vater nicht weiter eingebunden werden will (Geh zu Mama, die macht das) oder aber die Mutter dem Vater das Feld nicht überlassen kann/will (Lass mich das machen, ich kann es besser/schneller). Wen das so ist, dann muss natürlich das zunächst geändert werden, der Vater muss mehr in die Pflicht genommen werden bzw. die Möglichkeit dazu bekommen.

Unabhängig von den Ursachen für dieses Verhalten würde ich Dir aber auch raten, konsequent auch auf Deine Bedürfnisse zu achten und diese durchzusetzen, sofern es natürlich Deiner Tochter nicht wirklich schadet. Dass das Kind auch mal von seinem Vater zum Kindergarten gebracht wird, schadet meines Erachtens keinem Kind. Um mal bei diesem Beispiel zu bleiben: man kann auch einem 4-jährigen Kind beibringen, dass es eben für Mutter und Vater praktischer ist, wenn der Vater das Kind auf dem Weg zur Arbeit zum Kindergarten bringt und eventuell auch abholt und dass das nichts mit mangelnder Liebe zu tun hat.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Hallöchen,

Für mich klingt das schon so, als ob deine Tochter dir auf der Nase herumtanzt. Denn insgeheim beherrscht sie dich ja doch. Abstand nehmen in dem Sinne muss man nicht, aber man sollte das schon etwas eindämmen. Man sollte nicht genehmigen, dass man alles machen muss. Mal davon abgesehen muss und soll sich der Vater des Kindes auch einbringen und wenn sie sich nichtmal mehr von diesem in den Kindergarten bringen lässt ist das schon nicht in Ordnung.

Wenn du ihr das durchgehen lässt fällt das am Ende auf dich und deinen Mann oder Freund zurück. Du bist irgendwann am Ende, weil du dich um alles kümmern musst, dein Mann fühlt sich fehl am Platz und die Bindung zwischen ihm und seiner Tochter wird dadurch nun auch nicht enger. Du brauchst auch Luft und ein bischen Zeit für dich und du solltest besser jetzt als später anfangen, ihr das abzugewöhnen. Sanft, aber bestimmt.

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» winny2311 » Beiträge: 14978 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Hallo!

Danke für euere Antworten! Irgendwie habt ihr alle Recht. Meine Tochter tanzt mir wirklich auf der Nase herum.

Es ist so, dass ich während der Karenzzeit alles alleine gemacht habe. Mein Mann war auch der Meinung, dass sich dies so gehört, da ich ja sowieso zu Hause war.

Seit einem halben Jahr gehe ich allerdings wieder arbeiten. Zwar nur 28 Stunden die Woche, aber immerhin. Da ich um 8 Uhr bei der Arbeit sein muß und der Kindergarten erst um halb 8 aufsperrt, gerate ich in der Früh ganz schön in Stress. Aus diesem Grund dachte ich mir, müßte es doch möglich sein, dass mein Mann die Kleine dann in den Kingergarten bringt. Aber das Ganze gestalltet sich viel schwieriger, als ich dachte! Mein Mann ist auch eher der Typ, der sich das Leben lieber leicht macht und es ist auch schon vorgekommen, dass er meine Tochter dann einfach stehengelassen hat und dann schließlich doch ich sie in den Kindergarten bringen mußte. Dadurch bekam ich dann noch mehr Stress.

Jetzt weiß ich einfach nicht, ob ich darauf bestehen soll, dass mein Mann sie dorthin bringt. Ich finde eigentlich schon, dass er durchaus auch Verantwortung übernehmen sollte, aber wenn es dann immer so kompliziert ist und die Arbeit schlußendlich doch wieder an mir hängenbleibt, bringt es auch nicht wirklich viel.

lg
Monni

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» Monni » Beiträge: 157 » Talkpoints: -0,46 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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