Urlaub in der Türkei mit schlimmen Folgen

vom 07.04.2009, 22:31 Uhr

Auf einer Klassenfahrt in der Türkei starben drei Schüler im Alter von 21, 17 und 19. Diese Schüler hatten mit einigen Klassenkamaraden gepanschten Alkohol gekauft und getrunken. Im Wodka war (vermutlich) Methanol drin und dies ist schon bei 0,2 Promille sehr gefährlich. Der erste Tote hat jedoch schon 2 Promille davon im Blut. Methanol kann man geschmacklich nicht vom Alkohol unterscheiden, nur durch seine Nebenwirkungen ist erkennbar, das es sich um Methanol handelt. Man bekommt davon Sehstörungen und viele andere unschöne Sachen.

Des weiteren wurde der 21-jährige erst nach circa zwanzig Stunden auf seinem Zimmer gefunden, obwohl der Lehrer mit einem Schlüssel viel früher in das Zimmer hätte gelangen können. Die beiden anderen Schüler wurden in ein türkisches Krankenhaus eingeleifert und später sogar nach Deutschland gebracht. Dort sind sie dann für Hirntot erklärt worden.

Ich finde es wirklich schrecklich, dass so etwas passieren kann. Der Urlaub endete wirklich schrecklich für die Schüler. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie schlimm es den Angehörigen nun gehen muss und die Schuldfrage ist noch nicht geklärt. Wieso wurde der Alkohol überhaupt gepanscht? Un was haltet ihr von dem Vorfall?

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» Sonea » Beiträge: 189 » Talkpoints: 1,74 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Es ist immer wieder tragisch, wenn so junge Leute sterben müssen, aber so etwas lässt sich leider nicht vermeiden. Aber gerade hier hätte es nicht sein müssen, denn in anderen Ländern, besonders in die die nicht zu der EU oder den USA gehören, muss man da höllisch aufpassen.

Wenn ich den Beitrag richtig verstanden habe, haben die beiden anderen Schüler nicht bescheid gesagt oder waren diese auch direkt nicht mehr ansprechbar?

Auf jeden Fall würde ich die Schuld nicht dem Lehrer zusprechen, da dieser seine Augen auch nicht überall haben kann und die Schüler alt genug waren, um auch mal auf sich selbst aufzupassen. Viel mehr ist derjenige schuld, der dieses Methanol untergemischt hat.

Mein Beileid für alle Angehörige und Bekannte - hoffe auf weitere Infos

» ToOby » Beiträge: 10 » Talkpoints: -1,66 »


Vier weitere Mitschüler wurden auch ins Krankenhaus eingeliefert, vermutlich wegen der Methanolvergiftung, konnten dieses jedoch wenige Tage später wieder verlassen. Ob es weitere Klassenkameraden gab, die noch hätten bescheid geben können, dass ihre Mitschüler vergiftet worden waren, kann ich leider nicht sagen.

Ich habe aber noch rasugefunden, dass drei Personen in der Türkei wegen diesem Fall festgenommen wurden. Einmal zwei Leute aus dem Hotelpersonal, da die Toten den Alkohol in dem Hotel gekauft haben. Es wurden Proben von den dort angebotenen Getränken genommen, die alle sehr hohe Methanolwerte aufwiesen. Des weiteren wurde der Getränkelieferant festgenommen, der den gepanschten Alkohol geliefert hat. Woher der Alkohol kam, weiß man jedoch immer noch nicht.

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» Sonea » Beiträge: 189 » Talkpoints: 1,74 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ein unglaublciher Vorfall und völlig unverantwortlich von dem Hotelpersonal, das den Alkohol an die Schüler verkauft hat. Die wollten sich warscheinlich nur ein paar Lira dazuverdienen und waren sich über die Konsequenzen wohl kaum bewusst.

Ich selbst war letztes Jahr auf einer Klassenfahrt in Prag und muss sagen, wir haben zum Glück nicht solche Erfahrungen gemacht. Wir haben unseren Alkohol immer aus einem Supermarkt um die Ecke geholt, dessen Schnappsregal relativ schnell leer war. Ein Alkoholverbot der Lehrer gab es zwar offiziell, aber sie wussten auch, dass sie den Konsum wohl kaum verhindern konnten. Sie waren aber jederzeit bereit einzugreifen, falls irgendwer auf die Idee kam es zu übertreiben. Dies war wohl bei dem Lehrer in der Türkei nicht der Fall! Nach 20 Stunden ohne Aufsicht und ohne Lebenszeichen in einem Hotelzimmer sollte sich der Lehrer doch längst wenigstens nach seinen Schülern informiert haben. Da hätte es auch bei einer normalen Alkoholvergiftung längst zu Problemen führen können. Ich denke die Aufsichtspflicht wurde nicht erfüllt und zum Glück wurde auch dem Hotelpersonal das Handwerk gelegt.

Letztendlich sind die unwissenden Schüler, die eigentlich nur feiern wollten, die Opfer von verletzter Aufsichtspflicht und der Gier nach einem Nebenverdienst der Hotelangestellten!

» -The_Game- » Beiträge: 10 » Talkpoints: 0,03 »



Ich war ziemlich geschockt, als ich davon gehört habe. Da fährt man in den Urlaub um sich zu erholen und bezahlt sicher nicht wenig Geld dafür und als Lohn kommt man nie wieder nachhause.

Das muss für den Klassenlehrer ja ein ziemlicher Schock gewesen sein, als er den ersten Schüler Tot vorfand. Ich glaube ich würd das als Lehrer nie wieder in meinem Leben vergessen können, schon allein das ständige Bild vor Augen von dem Schüler.

Sicher durften die Schüler keinen Alkohol konsumieren, aber dennoch sind sie in dem Fall ja völlig unschuldig. Den wenn man für Rund 25 EUR Alkohol kauft, müsste man davon ausgehen können das dieser nicht lebensgefährlich ist, solange man ihn in normalen Mengen konsumiert. Echt unglaublich wie sowas passieren konnte.

Ich frage mich, wie das Gift den in die Hotelanlage gekommen ist? Was hatte derjenige davon, willkürlich Gäste zu vergiften? Theoretisch müsste man das Ding sofort schließen und erstmal nachforschen ob nicht noch mehr Getränke vergiftet worden sind und wenn sich herausstellt das die sogar selber daran Schuld sind die Betreiber, in dem sie halt möglichst billig Alkohol kaufen, der eben unsicher ist, dann müsste man das Hotel für immer schließen.

Den für mich als Urlauber ist es doch eine Zumutung, nicht zu wissen kann ich hier was trinken, ohne Angst haben zu müssen. Sowas darf einfach nicht passieren. Kein Geld der Welt kann die Eltern dafür entschädigen, was dort passiert ist.

Oft ist ja leider so, dass die Verantwortlichen gar nicht richtig zur Rechenschaft gezogen werden und ungehindert weiter machen können, weil einfach nicht Konsequent durchgegriffen wird oder aber einfach nicht genug Beweise vorliegen um jemanden Anklagen zu können. Theoretisch müssten die Eltern ja ohne wenn und aber Schmerzensgeld vom Hotel erhalten, aber ich bezweifle das dies ohne Probleme geschehen wird. Da es auch noch im Ausland passiert ist, gestaltet sich das ganze natürlich besonders schwierig.

Doch die Jugendlichen werden egal was passiert nicht mehr lebendig, von daher muss dafür gesorgt werden, dass sowas nicht erneut vorkommen kann.

» thefuture2 » Beiträge: 60 » Talkpoints: 0,16 »


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