Die richtige Familienplanung

Für die meisten Menschen ist es eines ihrer Hauptziele im Leben. Von mir auch und das schon seitdem ich ein kleines Mädchen bin. Ich wollte immer ein Haus haben, 2 Kinder und einen Ehemann. Und das am Besten so früh wie möglich. Im echten Leben sieht das natürlich anders aus. Ich habe nach reiflicher Überlegung nicht vor sofort eine Familie zu gründen, aber irgendwann bestimmt.

Wenn ich jetzt anfange zu studieren, dann werde ich in ca. 4-5 Jahren das erste Mal richtig arbeiten. Dann muss ich ja einige Jahre arbeiten, sonst hätte sich studieren nicht gelohnt. Dann bin ich um die 30 und werde, wenn ich mich dann für ein Kind entscheide, eine alte Mutter, was ich eigentlich nie sein wollte. Dann verliere ich zusätzlich auch noch meinen Job. Und da ich 2 Kinder haben will, kann ich davon ausgehen, mindestens 4 Jahre nicht Berufsfähig sein zu können. Nach so einer langen Auszeit will Einen keine Firma mehr.

Ich weiß, es liegt noch lange Zeit vor mir bis ich dahin komme, aber ich mache mir schon jetzt sehr viel Gedanken darum. Was ist, wenn ich eine von den Müttern werde, die ihr Kind in überfüllte Tagesstätten bringt, eine von denen wo die Kinder die Mütter nur eine Stunde am Tag sehen? Das will ich nicht und werde ich auch nicht wollen! Aber was bleibt Frau heutzutage anders übrig? Selbst wenn der Mann gut verdient, will die Frau weiterhin unabhängig sein und selbst Geld nach Hause bringen. Wenn Männer in Vaterschaftsurlaub gehen, dann hat die Familie ein doppeltes Minus: denn die Mutter braucht dann eine Auszeit und der Vater auch. Wenn es ganz schlecht läuft, stehen dann beide ohne Job da. Soweit will ich es gar nicht erst kommen lassen!

Habt ihr Erfahrungen? Mich würde interessieren wie andere die Familienplanung managen. Ist es abnormal, dass ich mir in meinem zarten Alter von 19 Jahren schon Gedanken mache?

Ich will einfach nur alles Richtig machen, oder zumindest so viel wie möglich.

Wieso musst du eigentlich erst ein paar Jahre arbeiten, damit du schwanger werden kannst und wieso hätte sich das Studium ansonsten nicht gelohnt? Deine Logik kann ich gar nicht nachvollziehen.

Man kann doch als Frau heutzutage noch locker bis 6 Wochen vor der Geburt arbeiten (wenn man natürlich keine Probleme hat, klar!) und dann kann man genauso locker 2 oder 3 Monaten später wieder einsteigen. In dieser Zeit gibt es Vertretungen. Wie du es dann natürlich machst, dass dein Kind umsorgt wird, steht ja auf einem anderen Blatt geschrieben, aber ich bin der Meinung, dass so was Problem funktioniert, wenn man einen Platz in der KiTa bekommt, wenn man Eltern hat mit ein bisschen Zeit oder viele Freunde und Freundinnen, die man einfach mal als Nanny einsetzen kann (im Notfall ja auch bezahlt). Kindermädchen fände ich gar nichts Schlechtes.

Ich bin jetzt 24 und möchte spätestens mit 32/33 Mutter werden. Ich möchte dann aber logischerweise nicht aus dem Beruf aussteigen oder erstmal 5 Jahre Pause werden. Wieso auch?!

Du kannst auch nach den 3 Jahren Mutterurlaub wieder unabhängig sein, aber da für ein Kind die ersten 3 Jahre besonders wichtig sind, solltest du da für dein Kind da sein! Dein Kind braucht eine Bezugsperson und sollte nicht ständig rumgereicht werden von Opa, zur Oma, zur Tante, zum Papa und dann vielleicht noch zu deinen Freunden. Das ist nicht gut für dein Kind, genauso wenig wie eine der typischen, überfüllten Tagesstätten. Dieses Angebot würde ich nur im Notfall in Anspruch nehmen, wenn es wirklich nicht anders geht.

Außerdem möchtest du doch sicher, dass zum Beispiel deine Tochter mal mit dir darüber spricht, wenn sie ihren ersten Freund hat und das erste mal verliebt ist. Dafür ist eine entsprechende Bindung nötig, die du auch schon im Kleinkindalter aufbauen kannst, vorallem in den ersten 3 Jahren.

Sicherlich wird es dir auch ganz gut tun, einmal 3 Jahre von der Arbeit loszukommen und dich voll und ganz auf dein Kind konzentrieren zu können!

@Sippschaft: Daran merkt man, dass du noch keine Kinder hast und dir noch nicht wirklich vorstellen kannst, wie es ist, welche zu haben. Nach 2 - 3 Monaten wieder voll arbeiten? Ich wünsche dir, dass du das dann kannst, deinen Kindern wünsche ich es nicht , und der Boden der Tatsachen des Alltags mit Kindern wird dich schnell genug einholen. Wenn das alles so einfach wäre: Kinder, Arbeit, Haushalt, Partnerschaft, Schule, Kita etc. Als Frau ist es nicht einfach, allen Bereichen gerecht zu werden und die Betreuung der Kinder dabei auch noch bezahlen zu können!

Ich hatte auch wunderbare Vorstellungen bezüglich der Familienplanung. Nun bin ich 30 und habe noch immer keine Kinder. Leider. Das liegt aber nicht daran, dass ich keine mehr möchte, sondern dass sich erst jetzt für mich die Gelegenheit ergab zu studieren.

Ich denke, es ist gut, sich seine Vorstellungen zu machen, aber das Leben wirklich planen ist sehr schwer. Meine Schwester plant mit ihren Mann seit 5 Jahren eine Familie. Alle Voraussetzungen haben sie vorab hierfür erfüllt - Ausbildung, Arbeit, Heirat, Hausbau nun wird sie leider nicht schwanger. So kann es auch gehen.

Ich würde sagen, man sollte das Leben so nehmen, wie es kommt. Ich hoffe auch, dass ich innerhalb der nächste Jahre auf jeden Fall noch Mutter werde und meiner Schwester wünsche ich es auch.

Ich glaube, du wirst den richtigen Zeitpunkt spüren. Und alt ist man mit 30 nun wirklich nicht. Sicher war es einmal anders. Meine Mutter war 19, als sie Mama wurde und viele ihrer Bekannten ebenfalls. Heute kenne ich sehr viele, die erst etwas später die Familienplanung abschließen.

Hör auf das Gefühl und vor allem beziehe deinen Partner mit ein. Ich denke, das gibt sich alles von selbst. Wünsche werden wahr.

Ich denke, dass es ganz normal ist, dass jeder sich mal Gedanken macht, wie seine Zukunft im Bereich Familie aussehen soll. Ich habe das auch nicht anders gemacht und dachte auch immer, dass ich irgendwann mal heiraten möchte und auch Kinder haben.

Nun bin ich aber bald 25 und habe noch keine Kinder und bin auch nicht verheiratet. Ich wollte immer mit 22 mein erstes Kind bekommen. Aber ich muss sagen, dass ich mich noch gar nicht reif für Kinder fühle. Daher lasse ich das alles auf mich zu kommen. Ich denke, dass es kommen wird, wie es kommen soll. Und ich wäre ja auch nicht die Erste, die erst später Kinder bekommt. Im Moment bin ich so glücklich, wie es ist.

Ja in der heutigen Zeit Kinder planen, da landet man sehr schnell in den 30 Jahren, Wahnsinn nicht wahr? In meinem Alter hatte meine Mutter schon zwei Kinder und war geschieden.

Ich kann verstehen wenn man sich, auch in deinem Alter Gedanken macht, wann man Kinder haben möchte und ich finde deine Gedanken auch nachvollziehbar. Du könntest natürlich auch während deiner Studienzeit dein erstes Kind bekommen, dann wärst du nicht so alt und ich denke studieren mit Kind ist auch irgendwie möglich. Dafür fehlt natürlich der richtige Partner.

Ich selbst hab nie wirklich drüber nachgedacht wann ich Kinder bekommen will, irgendwie hat sich das nie so wirklich für mich in den Vordergrund gedrängt, erst als ich meinen jetzigen Freund kennenlernte dachte ich, ach ja so ein Kind wäre super. Wir sind jetzt 4 Jahre zusammen und im September kommt unser erste Baby, ich bin dann 30 und bin mit Ausbildung 11 Jahre im Beruf. Auch das ist ein harter Schritt, denn von zwei guten Gehälter werden wir dann von einem plus Elterngeld leben "müssen".

Aber es geht, da bin ich mir sicher. Nach einem Jahr will ich auch wieder ein paar Stündchen arbeiten gehen, denn ein bisserl Geld soll ja reinkommen.

Was ich aber noch sagen wollte: Kinder kommen immer ungünstig, irgendwas ist immer was man eigentlich noch vor dem Kind machen wollte, müsste etc. und deshalb sollte man eigentlich nicht wirklich planen sondern irgendwann wenn das drumrum einigermassen passt sagen so und nu. Alles andere ergibt sich dann halt, wenn auch etwas später und anders. Ich denke Kinder können einem manchmal auch einen Impuls geben das Leben ein wenig zu überdenken.