Berichterstattung der Medien

vom 27.03.2009, 13:50 Uhr

Wie so oft greifen wir in der Schule gerade mal wieder eins der aktuellen Themen in der Gesellschaft auf. Dieses mal ging es um die Frage, ob die Berichterstattung der Medien angemessen ist oder nicht, wenn es um Taten wie Amokläufe oder ähnliches geht.

Ich bin der Meinung, dass die Medien genau das falsche machen. Die Berichte über solche Taten werden immer detailierter und jeder potentielle Amokläufer wird gerade zu, zu solch einer Tat animiert. Diese Jugendlichen wollen doch genau das, was sie durch die Medien bekommen. Jeder Amokläufer hat eine imense Wut in sich und will Aufmerksamkeit, welche sie durch die Medien bekommen.

Die detailierte Darstellung über verwendete Waffen und Personenbeschreibung des Täters ist meiner Ansicht nach genau das falsche und bringt genau das Gegenteil. Sicherlich ist es angemessen die Gesellschaft über einen solchen Vorfall zu informieren, allerdings in einem geringen Maße.

Was haltet ihr von den Berichterstattungen der Medien und welche Vorschläge hättet ihr für Verbesserungen?

» sugarbabe87 » Beiträge: 80 » Talkpoints: 0,10 »



Ich sehe es genauso wie mein Vorgänger, wobei man unterschiedlich Medien differenziert betrachten sollte!

Einige Blätter wie die berühmte Tageszeitung des Axel-Springer-Verlags deren Namen zu nennen ich mir zu schade bin, betreiben einen absolut indiskreten, unseriösen Journalismus. Ihnen fehlt er Blick für die Angemessenheit einer Sache; Ihnen ist Privatsphäre ein Fremdwort, Sie schreiben populistisch subjektiv. Auf der anderen Seite gibt es Medien, die es durchaus verstehen seriöse Berichterstattung zu betreiben. Daher halte ich es für falsch generell alle Medien gleichsam zu verurteilen.

» WOW92 » Beiträge: 2 » Talkpoints: 0,41 »


Meine Meinung dazu ist: es wird oftmals übertreiben. Ich habe das in einigen Berichten in letzter Zeit mal wieder stark erlebt (mal abgesehen vom Amoklauf).

Vor ein paar Monaten gab es nahezu einen "Hype" um Mütter oder Väter die ihre Kinder verwahrlosen lassen oder getötet haben. Es ging in vielen Sendern, vor allem den privaten, immer nur darum, dass wieder eine Mutter ihr Kind verwahrlosen lassen hat. Nach ein paar Wochen war das ganze plötzlich "ausgelutscht" und es wird nicht/kaum noch darüber berichtet - oder wer hat jetzt noch sehr viel darüber gehört?

Das gleiche ist auch beim Jugendamt und ähnlichen zu beobachten. Es gibt Zeiten zu denen sich die Medien plötzlich darauf stürzen, dass das Jugendamt oder wer auch immer etwas übersehen hat und nach 2 Wochen ist dann wieder was anderes "wichtig". Ob die Mitarbeiter zu viel zu tun haben(weil der Staat oft nicht mehr Stellen anbieten will) wird nie erwähnt, auch wird nie das "gute" erwähnt(das vielleicht in der gleichen Zeit 1000 Kinder "gerettet" wurden).

Ich finde also das im Allgemeinen die Berichterstattung zu extrem bzw. manchmal auch zu einseitig ist. Wie bei den oben genannten Beispielen (alles hat seine Berechtigung, aber meines Erachtens nach in einen bestimmten Rahmen).

Im Vergleich der öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern sind in den Nachrichtensendungen die öffentlich-rechtlichen Sender wohl immer noch in ihrer "Sachlichkeit" ungeschlagen.

» froce » Beiträge: 110 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 100 Beiträge



froce hat geschrieben:Im Vergleich der öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern sind in den Nachrichtensendungen die öffentlich-rechtlichen Sender wohl immer noch in ihrer "Sachlichkeit" ungeschlagen.

Kommt ganz drauf an, welchen privaten Sender du zum Vergleich ziehst. Ich bin da eigentlich einer komplett anderen Meinung. In Sachen Unkompetenz, Subjektivität und lächerlich falschen Recherchen sind die Öffentlich-Rechtlichen die schlimmsten Sender überhaupt.

Da gibt es so viele Beispiele, mir fällt aber leider nur einer parat ein, als der Minister Putin aus Russland interviewed wurde, gauckelte man den (meist) älteren Zuschauern der Tagesschau vor, dass man das volle Interview zu sehen bekommt. Natürlich war es nicht so, was irgendwo auch verständlich ist.

Aber seltsam war, dass die interessantesten Sachen, die meist gegen Amerika ging (gute Argumente) rigoros rausgeschnitten wurden. Allein schon damit wird die objektive Berichterstattung unmöglich, da sie ja schon auf unwahren/fehlenden Tatsachen beruht. Eigentlich sollte alles in den Medien höchst objektiv sein, leider ist dem nicht so.

Aber auch bei den anderen Sendern oder in Zeitschriften wird jeder Beitrag anders geschrieben, mit anderen Wörtern formuliert usw, so dass jeder Beitrag eines jeden Autors natürlich eine Prise Subjektivität bekommt.

Schließlich geht man als Leser anders mit dem Wort "endlich" um, als man es mit "schließlich" täte.

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» Blairwitch » Beiträge: 221 » Talkpoints: 9,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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