Kinderbetreuung: Kita oder Tagesmutter?

Ich bin 23 und alleinerziehende Mutter einer 3 Jahre alten Tochter. Da ich auf das Geld angewiesen bin und keine finanzielle Unterstützung vom Vater oder von meinen Eltern bekomme, muss ich demnächst wieder anfangen Vollzeit zu arbeiten. Jetzt frage ich mich, ob meine Kleine besser bei einer Tagesmutter aufgehoben ist, oder die Kita sinnvoller wäre. Ich hätte schon eine Tagesmutter in Aussicht, allerdings wäre sie dort das einzige Kind. In der örtlichen Kita-Gruppe sind es 12 Kinder unterschiedlichen Alters.

Was glaubt ihr, ist für die Entwicklung eines Kindes besser? Allein oder mit mehreren Kindern? Für eure Erfahrungen wäre ich euch dankbar.

Prinzipiell fände ich die Tagesmutter besser, hier wäre die Gruppe kleiner, die Kinder könnten besser gefördert werden. Da dein Kind dort aber alleine wäre, würde ich daher den Kindergarten wählen. Kinder müssen lernen, mit anderen Menschen zurecht zu kommen, Rücksicht zu nehmen und auch mal hinten anzustehen. Das kann es nicht lernen, wenn es alleine ist. In der Gruppe machen Kinder eher gewisse Sachen, als wenn sie alleine sind.

Finanziell dürfte es sich auch in Waage halten, da du für die Tagesmutter vom Amt Unterstützung bekommen müsstest. Bei der Kita wäre es sicher ähnlich.

Hallo!

Ich würde auch eher zur Tagesmutter tendieren, allerdings finde es nicht gut, dass sie dort das einzige Kind wäre. Daher würde ich sie dann wohl doch in die Kita bringen. Aber du könntest die Tagesmutter ja fragen, ob sie bald vielleicht noch weitere Kinder zum aufpassen bekommt. Ein paar Wochen könnte dein Kind doch sicher alleine mit der Tagesmutter verbringen. Ich würde das dann erstmal abklären und mich danach entscheiden.

Generell finde ich es eben besser, wenn dein Kind dann noch mit mehreren zusammen ist und nicht den ganzen Tag alleine spielen muss. Und eine Tagesmutter ersetzt eben die anderen Kinder nicht. Außerdem kann deine Tochter sich so schon mit anderen Kindern anfreunden und für den Kindergarten üben, wenn du sie in die Kita gibst.

Hallo,

also mit 3 Jahren wäre deine Tochter sicher alt genug für einen Kindergarten. Ich würde die KiTa auf jeden Fall der Tagesmutter vorziehen, da sie so direkt den Umgang mit anderen Kindern lernt. Und früher oder später würde sie ja doch dorthin kommen.

Ich denke es wäre für das Kind schwerer, wenn sie jetzt zu einer Tagesmutter käme und dort eine feste Bezugsperson hat an die sie sich gewöhnt und dann anschliessend in die KiTa kommt und sich wieder lösen und umgewöhnen muss. Und sie überhaupt nicht in die KiTa zu geben wäre wohl so ziemlich das schlechteste, da dort die Kinder eben professionell gefördert werden, und gegen Ende auch auf die Schule vorbereitet werden. Außerdem finden sie dort Freunde und das soziale Verhalten wird trainiert. Je früher desto besser, gerade Einzelkinder haben es da etwas schwieriger und als einziges Kind bei einer Tagesmutter ist das eben nicht anders.

Mein Sohn ist gerade 2 Jahre geworden und geht momentan zu einer Tagesmutter. Bis auf einen Tag in der Woche ist er dort auch das einzige Kind. Ich hätte ihn lieber in eine Kinderkrippe gegeben, allerdings sind da oft die Wartelisten sehr voll, so dass keine Chance bestand. Allerdings hat er ja auch einen großen Bruder und hat so schon das Prinzip des Teilens gelernt. Für den Sommer ist er aber nun im Kindergarten eingeschrieben.

Übrigens gibt es auch für die KiTa eine Förderung vom Jugendamt, wenn es das persönliche Einkommen erfordert. Also von der Seite her muss die Entscheidung für eine Tagesmutter nicht gefällt werden. Einfach mal erkundigen.

Hi

Für uns war immer klar, wenn dann kommen unsere Kinder in den Kindergarten. Unsere Große geht nun fast seit zwei Jahren. Meine persönliche Meinung ist, dass das soziale Gefüge in einer Kita besser ist als bei einer Tagsmutter.

Das Kind muss in der Kita noch eher lernen zu teilen, zu gehorchen und auch selbstständig zu werden. Unsere Große hat sehr schnell sehr viel gelernt und ist wirklich sehr selbstständig mit ihren drei Jahren.

Wir hatten im Freundeskreis einen Jungen der zur Tagsmama ging und dort weil er viel weinte immer sehr „verhätschelt“ wurde. Er wurde viel rumgetragen und ein kleines bisschen bevorzugt. Das Ergebnis war, dass er das Gleiche auch privat versuchte und mit anderen Kindern auf dem Spielplatz auch gar nicht klar kam. Es waren ihm zu viele.

Die Eltern haben dann gewechselt und ihn in der Kita angemeldet und er ist komplett verändert. Lebhaft, offen, aufgeschlossen und kommt auch mit den anderen super klar. Aus diesem Grund würde ich auch immer wieder eher Kita wählen.

Was für uns noch ein wichtiger Grund war, war dass wir dachten, dass in der Kita vielleicht doch mehr Kontrolle ist. Hauptsächlich ging es uns dabei um das Verhalten der Erzieher dass sie sich in gewissen Situationen dann doch mehr beherrschen können weil sie nicht alleine sind sondern immer wer da ist der ein Auge auf den Anderen hat.

Im Klartext wir haben uns eingebildet dass eine Tagesmutter vielleicht doch schon mal schneller böse wird weil kein anderer da ist der es bemerken könnte als in der Kita wo viele sind die auf einander gucken.

Also, für mich immer wieder Kita auch schon alleine wegen dem Urlaub oder wenn sie plötzlich doll krank wird. Was macht man wenn die Tagesmutter wegen irgend einer Krankheit lange ausfällt. Dann muss sich das Kind an eine andere gewöhnen oder du musst zu Hause bleiben. In der Kita bekommen sie eine Ersatzbetreuung aber bleiben wenigstens an ihrem gewohnten Ort.

Lieben Gruß
stance

Hallo!

Für ein dreijähriges Kind finde ich den sozialen Umgang mit anderen Kindern sehr wichtig. Und deswegen würde ich dir zur KiTa raten , wo mehrere Kinder sind und nicht zur Tagesmutter, wo sie das einzige Kind ist.

Gerade für Kinder in diesem Alter finde ich es wichtig, wenn sie lernen mit anderen Kindern umzugehen und auch die verschiedenen Altersgruppen finde ich da gut. So lernt das Kind von den älteren Kindern und kann aber auch gleichzeitig lernen den kleineren Kindern zu helfen.

Ausserdem lernt das Kind auch Rücksicht zu nehmen und auch, dass andere Kinder Rücksicht nehmen. Es lernt , wie man sich in einer Gruppe fügt . Es lernt einfach mehr durch und mit anderen Kindern als bei einer Tagesmutter als "Einzelkind".

Hallöchen,

ich hatte daselbe Problem damals auch, als mein Sohn 2 Jahre alt war und ich meine Ausbildung begann. Ich habe zu diesem Zeitpunkt die Tagesmutter ausgewählt, die ich auch komplett vom Jugendamt bezahlt bekam, da ich nachweisen konnte, das ich eine Ausbildung fest hatte.

Jedoch war mein Sohn zu dieser Zeit nicht das einzigste Kind bei der Tagesmutter, sondern es waren noch 3 andere Kinder bei ihr, sodass er in diesem einen Jahr sehr sehr viel gelernt hat. Dies hat ihm für den Übergang in den Kindergarten sehr erleichtert, sodass er im ersten Jahr im Kindergarten weiter als die anderen Kinder war.

Jedoch in deinem Fall würde ich deine Tochter in den Kindergarten geben, denn als einziges Kind bei der Tagesmutter hat sie nicht viel davon. Im Kinderrgarten lernt sie da schon mehr unter mehreren Kindern, u.a. Sozialverhalten unter Kindern, Gruppenverhalten usw. Außerdem gehen doch Kinder "standartgemäß" ab dem 3. Lebensjahr in den Kindergarten oder nicht !? So ist es jedenfalls bei uns hier. Ich bin jedenfalls für den Kindergarten!

lieben Gruß,
SybeX