CMA wird abgewickelt

Nachdem das Bundesverfassungsgericht entschieden hat, dass die von den Bauern erhobene Zwangsabgabe zur Finanzierung der staatlich organisierten Vermarktung deutscher Agrarprodukte gegen das Grundgesetz verstößt (Keine Zwangsabgabe für Bauern mehr), reagiert das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) mit der Bildung einer Arbeitsgruppe, die die Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH (CMA) abwickeln soll.

Sämtliche Aktivitäten der CMA sollen so schnell wie möglich eingestellt werden, den derzeit 130 Mitarbeiter wird gekündigt. Die ebenfalls aus den Einnahmen des Absatzfonds finanzierte Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle (ZMP) wird ebenso abgewickelt.

Lediglich die Exportbüros werden wohl auch in Zukunft weitergeführt, dann aber unter der Regie der Bundesverbandes der Deutschen Ernährungsindustrie.

Hi,

gelesen habe ich auch, dass die Zwangsabgabe wegfallen soll. Auf der einen Seite ist es super, dass es für die Bauern keine Zwangsabgabe mehr gibt. Denn es ist in meinen Augen unverantwortlich, dass für die Vermarktung der Produkte jemand gezwungen wird, diese mit zu finanzieren, wenn er eventuell seine Produkte gar nicht außerhalb seines regionalen Zugriffsbereichs vermarktet. Denn dann braucht er diese Anlaufstelle auch nicht.

Auf der anderen Seite finde ich es nicht so prickelnd, dass die CMA gleich abgewickelt werden soll. Es wäre vielmehr sinnvoller, wenn aus der Zwangsabgabe eine Mitgliedsabgabe wird für Bauern, die die Dienste der CMA nutzen wollen und für die es Sinn macht auf z.B. das zentrale Marketing usw zuzugreifen. Allerdings würden dann auch wieder einige Bauern von z.B. gemeinsamer Werbung profitieren, an der sie sich gar nicht beteiligt haben. Hmm. Schwierige Frage, genauso schwere Antwort.

Ich halte es auf jeden Fall nicht für gut, dass die CMA direkt eingestampft wird.