IAA - Werbemuffel?

vom 24.09.2007, 01:24 Uhr

Hi,

nun sind ja meine Bekannten von der IAA zurück und haben mir nicht nur was mitgebracht, sondern auch von ihrem Erlebnis erzählt.
Und das was ich so hören musste brachte mich nur dazu den Kopf zu schütteln.

Jeder weis ja auf der IAA werden auch Merchandisings verteilt um halt auf die eigene Firma aufmerksam zu machen. Aber dies war wohl nicht der Trend von diesem mal. Denn eigentlich würde man vorraus setzen die Austeller wollen ihre Sachen an den "Mann" bringen, aber hier war es so das man danach fragen musste und die Sachen den Aussteller förmlich aus den Händen reissen.

Sehr gutes Beispiel war da Mercedes. Sie sagten z.B. sie hätten nichts, aber es standen da noch solche Tüten rum die voll waren, aber sie waren wohl für die Mitarbeiter des Standes.

Da haben sie die Chance Werbung zu machen in Form von Kugelschreiber usw. und sie machen es nicht.
BMW war da aber nicht anders und viele andere auch.

Wer positiv Auffiel war Volvo, den da gingen die Mitarbeiter auf die Besucher zu und boten ihnen die Werbesachen an. Sehr vorbildlich und das ist gut fürs Image. Jetzt kann man zwar sagen die IAA ist keine Schnitzeljagd wo man nach Merchandisings nur Ausschau hält, aber ich kann dazu nur sagen, irgendwie doch.

Dann gabs auch Aussteller wie Smart die verkauften ihre Merchandisings nur.
Da musste ich lachen als ich das hörte. Klar es gibt auch Fans von bestimmten Automarken die geren dafür zahlen, aber Smart verpasst dadurch ganz klar den Werbeeffekt den man durch Gratis Merchandising erreichen kann.

Viele von den Hostessen da, falls man diese Damen so nenet, sollen auch sehr zickig und unfreundlich gewesen sein. Auch sehr gut um den Servise einer Firma hervorzu heben.

War wer von euch auch auf der IAA und kann dies bestätigen oder lag es nur daran das dies der letzte Tag war?

MfG
McMazzaker

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» McMazzaker » Beiträge: 387 » Talkpoints: -0,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hm, ich denke mal:

1. Dass die Hostessen unfreundlich waren, kann gut an der Dauer der IAA und am Publikum liegen, meist müssen die sich ja von jedem Anbaggern lassen, vom Publikum bis zum Chef und dann noch nervige Fragen anhören - also ich hab schon oft gesehen, dass da immer so eine glotzende und geifernde Horde um die rumstand, da merkt man eben dass manche Männer nicht viel vom Tier trennt.

2. Das Werbemittel entdweder verkauft oder nur an potenzielle Kunden ausgegeben werden, sehe ich als in Ordnung und normal an - ich denke da beispielsweise an meinen Vater, der hat auch auf diversen Messen schon rumstehen oder Mitarbeiter und einen Stand bezahlen dürfen. Und es gibt auf diesen Messen eben 3 Arten von Besuchern: Fachpublikum, potenzielle Kunden und Tagediebe.

Das Fachpublikum kauft nichts aber kann einen Weiterempfehlen, daher bekommen sie auch Merchandising und jede Menge Werbematerial. Die Rücklaufquote ist hier schon gut. Die potenziellen Kunden bekommen ebenfalls Werbematerial angedreht, wobei man diese nach bestimmten Werten definiert, also dem Auftreten, dem Interesse am Produkt, ob eine ernsthafte Kaufabsicht da sein könnte usw. eben.Diese bekommen natürlich auch viele Werbegeschenke, die Rücklaufquote ist hier ebenfalls mittel bis gut.
Jetzt kommen wir zur dritten Gruppe, die mein Vater gerne als "Tagediebe und Schnorrer" abtut - diese nerven die Angestellten, binden deren Arbeitskraft, diese können dann potentielle Kunden nicht ausreichend beraten und zudem kommen sie fast nur aus einem Grund an den Stand, um Werbeartikel abzusahnen, egal welcher Art, Hauptsache umsonst, daher kommen dann auch andauernd Fragen wie "Haben sie was - ist das umsonst". Früher hat man denen noch etwas gegeben, damit sie schnell wieder abhauen, mittlerweile macht man das nicht mehr, da eben auch Werbemittel Geld kosten, die Schnorrer immer mehr werden und man dem nur dadurch entgegentreten kann, wenn sie massiv ignoriert und das "Verschenken" stoppt. Achso die Rücklaufquote ist hier immer bei fast 0 gewesen, es ist also ein reines Minusgeschäft.

Somit kann ich mir vorstellen, wenn das mittlere Unternehmen machen, die ein teures Produkt verkaufen, werden dass die Anbieter auf der IAA, die ja recht teure Produkte verkaufen und an Erstläufern interesiert sind - nur falls jetzt kommt: "Vielleicht hätten die sich dann gebraucht einen Smart gekauft" - nicht jedem die recht teuren Artikel hinterherwerfen, da der Trend mehr und mehr zu edleren und teureren Werbeprodukten geht, weg vom billigen Massenramsch.
Klar, denn den wird es immernoch bei anderen Dingen geben, aber das sind so Sachen, wo man sich seitens des Werbers denkt, dass kann jeder bezahlen, beispielsweise Kugelschreiber und Lineale bei Aboverkäufen in der Fußgängerzone oder gratis Kuchen beim Bäcker, also wo der Kreis potentieller Käufer sehr groß ist, weil fast jeder in Frage kommt.

Zudem kommt es auf das eigene Auftreten an - wenn ich da mit Handgelenktasche, Jeans usw. also Freizeitoutfit hingehe, werde ich auch nicht als potentieller Kunde wahrgenommen. Wenn ich da aufgestylt mit aufgestylter Freundin in Geschäftskleidung komme, zieht da die Witterung von Geld mit, weswegen ich noch nie Probleme hatte, beispielsweise "Merchandising" Artikel vom teuren Schreibset bis zum Porsche übers Woichenende kostenlos testen, hatte.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Nunja das man es nachvollziehen kann, warum Hostessen nach einer Weile zickig werden ist noch lange keine Rechtfertigung das sie es auch sind. An der Kasse im Supermarkt will man ja auch nicht von den Kassierern blöd angebockt werden wenn man eine Reklamation oder dergleichen hat.

Und was das mit der effektivität der Werbemittelausgabe an Fachpuplikum angeht. Diese haben doch ihre eigenen Tage extra dafür. Da wo man als "normaler" Besucher noch nicht hin darf. Wenn also das "normale" Publikum nicht die angestrebte Zielgruppe ist, warum bekommt sie dann Zugang zur Messe?

Und wenn man eines in der Dientsleistung gelernt hat, vorallem im Kaufmänischen, beurteile nie einen Kunden nach seinem Aussehen. Sowas geht meisstens nach hinten los.

MfG
McMazzaker

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» McMazzaker » Beiträge: 387 » Talkpoints: -0,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hostessen sind aber auch kein geschultes Personal, sondern meist nur Studentinnen oder jüngere Frauen, welche da sozusagen temporär einen Job machen und daher über wenig BErufserfahrung verfügen - zudem achtet man hier ja meist auf die Optik, und da wird schon viel gebaggert, mehr als im Supermarkt, wenn man da zwischen Milch und Butter mal eine anmachen will.

Man will dem normalen Publikum auch nicht den Zutritt hierzu verwehren, diese zahlen immerhin Eintritt dafür, während Fachpublikum auch oft umsonst rein darf - sie finanzieren also die Messen im Sinne der Betreiber neben den Standgebühren.

Bei teuren und exklusiven Produkten beurteilt man den Kunden aber nach dem Aussehen, ist gängige Praxis. Klar liegt man da vielleicht auch einmal falsch, nur ist die Fehlerquote hier deutlich geringer als bei normalen Kunden - und wer nur nach Werbemitteln fragt oder diese einsammelt und weitergeht ist fast nie ein potentieller Käufer. Das Aufwand - Nutzen Verhältnis ist hier deutlich schelchter als bei "optisch zutreffenden" Kunden. Und wer an einem Produkt interessiert ist, der setzt sich auch mal 15 - 20 Minuten mit einem Mitarbeiter hin und lässt sich beraten, das macht niemand, der nur Werbemittel einsammeln will, bzw. würde er dann sehr viel Zeit investieren für fast nichts. Als Verkäufer bestimmter Produkte kennt man auch seine Pappenheimer.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Nun ist aber nicht Sinn und Zweck von Wrrbung nicht nur zu informieren, sondern auch bestimmte Begriffe in den Köpfen von Kunden zu verankern, Beispiel eine Automarke.
Jetzt kann es ja sein das Fachpuplikum Weiterempfelungen aussprechen können, aber diese landen im Endeffekt beim "normalen" Kunden/Besucher und wenn dieser nicht schon vorher eine Automarke im Kopf hat, gefördert von einem Kugelschreiber mit dem er jeden Tag schreibt, warum sollte er sich dann die Meinung zu der besagten Firma erst anhören. Bzw. einholen.
Wenn er durch ein Merchandising einer anderen Firma, diese im Kopf hat.
Und wie kann der Kunde davon ausgehen das er in den besagten Autohäusern besser behandelt wird, als von Infopersonal die im Namen dieser Firma handeln.

Es sind immer kleine Gesten im Alltag die uns entscheiden lassen, wo wir lieber kaufen. Oder nicht?

MfG
McMazzaker

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» McMazzaker » Beiträge: 387 » Talkpoints: -0,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ja aber man will damit echte Kunden gewinnen, keine unmöglichen, die eine Mercedes SLK toll finden, sich diesen aber im Leben nicht leisten können. Oder eine Marmortreppe. Oder ein anderes Produkt der Luxuskategorie.

Du magst recht haben mit dem Grund, aber es ist nunmal Fakt, dass kein Kunde aus der Unterschicht ein Auto für 70.000 Euro kauft bzw. extrem selten. Und wie gesagt: Kosten-Nutzen: Warum mit einem Zeit verschwenden und Geld, wenn man 100 sicher haben kann?

Und wie gesagt: Man wird dann vielleicht nicht besser behandelt, aber hier handelt es sich um Luxusprodukte, da kann man ruhig mal einen Kunden in den Wind schießen, weil man es sich einfach leisten kann. Ich muss nur an meinen Vatzer denken, der hat schon Kunden abgelehnt, weil sie ihm nicht sympathisch waren - bei vollen Auftragsbüchern und 20 % Gewinn je Auftrag kann man sich das locker leisten, so sehen es die Autobauer genauso. Daimler mit seinen Marken usw. müssen nicht jedem Kunden hinterherlaufen die kommen von allein.

Und ein Auto kauft man auch nicht so nebenher im Alltag, sondern plant die Entscheidung, da nicht jeder einen 5stelligen Betrag mal eben so ausgibt - und die die es können, die bekommen auch Geschenke, es gibt zig Faktoren, andenen man, abgesehen von der Optik, beurteilen kann, ob jemand zur Mittelschicht oder Oberschicht gehört, oder nur ein (möglicherweise neureicher) Unterschichtler ist. Und wie gesagt, die kaufen keine teuren Neuwagen mangels Kapital bzw. stellen sie nicht den Regelfall dar.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Aber ist die IAA nicht eine Messe in der Neuerrungen aus der Automobilbranche gezeigt und vorgestellt werden? Es ist keine Messe der Luxugüter von daher kann man nicht ausgehen alles was dort gezeigt wird kann sich kaum wer leisten.

Klar es werden auch "Besondere" Sachen gezeigt die sich auf einem ganz anderen Presiniveau befinden. Aber das ist immer noch kein Grund warum "normale" Besucher so "lustlos" und "desinteressiert" behandelt werden.

Beim nächsten mal, also wenn die IAA wieder stattfindet, wollen meine Bekannten mal paar Tage früher die besuchen um zu sehen ob es nicht doch nur daran lag das dies der letzte Tag war. Und wenn ich mal nicht so faul bin gehe ich mit. :D

MfG
McMazzaker

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» McMazzaker » Beiträge: 387 » Talkpoints: -0,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ja, wie gesagt, ich wollte ja nur einmal die Beweggründe schildern, warum man nicht jedem ein Werbegeschenk gibt, da gibt es ja auch Ausnahmen und so allgemein gilt das ja nicht.

Nur durfte ich auf einigen Messen schon erleben, dass die Bereitschaft, im Gegensatz zu früher, Werbegeschenke zu verteilen, und seien es Kugelschreiber, deutlich zurückgegangen ist.

Aber ich kann mir vorstellen, dass man da trotzdem noch Chancen hat - und wegen der Hostessen fällt mir noch ein, wenn diese unfreundlich oder zickig sein sollten, Beschwerde. Klappt immer ganz gut, davon habe ich zwar primär nichts, aber die betreffende Person gleich Ärger und so ist sie vielleicht dem nächsten Kunden gegenüber etwas freundlicher.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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