Merkel gegen Klimaschutz

vom 08.12.2008, 10:40 Uhr

Unsere Bundeskanzlerin - früher immerhin einmal selbst Umweltministerin - spricht sich gegen zuviel Klimaschutz aus. Da stellt sich erstmal die Frage: was ist denn überhaupt zuviel Klimaschutz? Sind wir schon soweot, dass es wieder kälter wird?

Öko-Angie, der Umweltengel der Politik, treibt alle anderen Umweltverschmutzer vor sich her: George W. Bush wird andauernd ermahnt, ganz China wird als Umweltsünder hingestellt. Und jetzt? Sie ist den alten Argumenten verfallen: Klimaschutz kostet Arbeitsplätze. Welche Arbeitsplätze könnten das denn sein? Eigentlich nur Arbeitsplätze in der Autoindustrie, zumindest legt sie auf diese besonderen Wert.

Und genau dieses Problem hat sie selbst verschuldet. Während ihrer Amtszeit als Umweltministerin, liegt übrigens schon über ein Jahrzehnt zurück, hat sie die Autoindustire an den tisch geholt und Schadstoffreduzierung gefordert. Passiert ist nur leider nichts. Die Ziele waren zu großzügig, die Ausnahmen zu groß. Heute muss sie mit den Folgen der Nicht-Umsetzung leben: die deutschen Hersteller verbrauchen zuviel.

Anstatt mehr in neue, umweltfreundliche technologien zu forschen, werden alte Technologien so lange gefördert, bis es gar nicht mehr anders geht. Jede staatliche Subventionierung alter Technik führt früher oder später zum Kollaps, die Steinkohle macht es uns vor: ohne Unterstützung geht da gar nichts mehr. Es kann ja wohl kaum im Interesse des Staates sein eine zweite Branche, nämlich den Automobilbau in ähnliche Probleme zu bringen.

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» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das schlimme ist doch, dass die Autolobby einen viel zu großen Einfluss auf die Politik hat. Die Lobbyisten liegen den Politilern solange in den Ohren und jammern, wie schlecht es ihnen geht und dass die Ziele unerreichbar sind, bis die Politiker einknicken und nachgeben. In meinen Augen kann es gar kein zuviel an Klimaschutz geben. Im Gegenteil: eigentlich ist alles, was getan wird, noch zu wenig. Und wenn Klimaschutz vielleicht kurzfristig den einen oder anderen Arbeitsplatz kostet – mittel- bis langfristig werden dadurch neue Arbeitsplätze entstehen. Da ist allerdings die nächste Wahl vorbei, sodass das erstmal nicht zählt.

Ich würde die Schuld dafür, dass die Schadstoffreduzierung durch die Autoindustrie nicht erreicht wird, aber nicht ausschließlich bei der Politik suchen. Niemand hat den Herstellern verboten, schadstoffarme Fahrzeuge zu entwickeln. Sie haben es nur nicht getan, weil es nicht gefordert war. Hätten sie etwas mehr Weitsicht bewiesen, gäbe es schon schadstoffärmere Fahrzeuge als derzeit.

» Estrella78 » Beiträge: 685 » Talkpoints: 1,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallo

Dass manche Politiker gegen den Umweltschutz sind, liegt wohl auch daran, dass manche Politiker sich in Aufsichtsräten großer Firmen, speziell Automobilherstellern, befinden, sodass sie sich von den eigentlichen politischen Zielen ablenken lassen, um "ihrer" Firma zu helfen, und sowas halte ich allgemein schon für sehr bedenklich, dass Politiker, die das ganze Volk vertreten sollen, sich von irgendwelchen Lobbyisten Honig um das Maul schmieren lassen.

Ein Beispiel hierfür ist Wolfgang Clements, das betrifft jetzt zwar nicht den Umweltschutz, aber Wolfgang Clements hat damals auch gefordert seine Partei, die Spd nicht zu wählen, da sie der Firma schaden würde,in der er tätig ist.

Zum Umweltschutz ist zu sagen, dass ich auch dafür bin, dass man alles mögliche dafür tut, was möglich ist, auch wenn es kurzfristig Arbeitsplätze kostet, aber auf lange Zeit ist das mit erneuerbaren Energien, Hybrid / Gas / Elektro - Autos ein ganz großer Job Motor, speziell auch im Bereich der Forschung, wo man diese Technologien immer weiter verbessern muss, damit sie im Preis-Leistungsverhältnis mit den alten, nicht umweltschonenden Technologien mithalten können. Jedoch sind solche Technologien wie Atomkraftwerke, die Umweltschonend sind, weil sie kein Co2 produzieren, für den Umweltschutz nicht gerade Sinnvoll, weil der Atommüll eine zu große Umweltbelastung ist. Und Atommüll und Atomkraftwerke stehts potentiell gefährlich für die Menschen in der Umgebung sind.

» Lord_of_Chaos » Beiträge: 31 » Talkpoints: 0,16 »



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