Multivitamine erhöhen das Risiko von Prostatakrebs

vom 12.08.2007, 21:03 Uhr

Multivitaminpräparate stehen schon seit längerem aufgrund ihre Wirksamkeit in der Kritik – jetzt fand eine Studie des National Cancer Institute heraus, daß diese das Risiko an Prostatakrebs zu erkranken deutlich erhöhen, und zwar um 50 %. Die Langzeitstudie wird seit den 90er durchgeführt und es nahmen über 300.000 Männer und Frauen im Alter von 50 – 71 Jahren daran teil.

Alle Probanden hatten vorher einen negativen Krebsbefund – am Ende der Studie wurde bei 10.241 Männer Prostatakrebs diagnostiziert, bei 8.765 Frauen Tumore und 1.476 Teilnehmer leiden an einem Prostatakarzinom im fortgeschrittenen Stadium. Alle Probanden gaben neben ihren anderen Lebensgewohnheiten die regelmäßige Einnahme von Vitaminpräparaten an.

Zwar erkrankten gleichviel Männer wie der Durchschnitt an Krebs, der keine Präparate einnahm – doch die Rate, an Prostatakrebs zu erkranken lag bei dieser Gruppe um 32 % höher, bei Prostatakrebs, der tödlich verläuft, sogar um 50 %.

Über die genaue Ursache ist man sich noch nicht klar, auch wenn die Forscher sich einig sind, daß Vitaminpräparate in westlichen Ländern überflüssig sind, da wir auf genug anderen Wegen diese zu uns nehmen.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich frage mich, ob es wirklich die Vitaminpräperate sind, welche am erhöhten Krebsrisiko Schuld sind. Es könnte auch an den Essgewohnheiten der Probanden gelegen haben. Vitaminpräperate geben den Menschen das Gefühl, mit einer kleinen Kapsel viel gutes für ihren Körper getan zu haben. Möglicherweise wird man dadurch zu einer ungesunden Ernährung verleitet. Wenn jemand eine Vitaminkapsel geschluckt hat, meint dieser vielleicht, dass man nun kaum noch Obst und Gemüse essen braucht, da der Vitaminbedarf schon gedeckt ist. Das sind aber nur Vermutungen von mir.

Ich persönlich halte übrigens nicht sehr viel von Vitaminpräperaten. Wer auf eine ausgewogene Ernährung achtet dürfte unter normalen Bedingungen ausreichend mit Vitaminen versorgt sein. Außerdem habe ich gelesen, das der Körper Vitamine nur dann richtig verarbeiten kann, wenn diese in der richtigen Kombination zugeführt werden (Vitamin C und Zink soll sich beispielsweise gegenseitig blockieren). Bei Vitaminpräperaten besteht die Gefahr, das die Vitamine schlecht aufeinander abgestimmt sind und folgendessen die erwünschte Wirkung ausbleibt.

» kengi » Beiträge: 886 » Talkpoints: 17,93 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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