Wieso Ärzte einen weißen Kittel tragen

vom 15.12.2008, 16:26 Uhr

Hallöchen,

Wer hat sich nicht schon die Frage gestellt, wieso Ärzte einen weißen Kittel tragen, un dnicht etwa einen grünen, blauen oder roten Kittel, wenn man im Krankenhaus war.

Erster Grund ist einmal, dass man ihn erkennt im Krankenhaus. Wer würde die Ärzte schon unterscheiden können, wenn sie normale Alltagskleidung tragen würden? Niemand, aus diesem Grund ist der Kittel sowas wie eine Uniform. Und wer würde sich schon von einem Arzt in Jogginghose untersuchen oder operieren lassen?

Vor 150 Jahren aber trugen die Ärzte noch lange schwarze Gehröcke, welche ihnen Würde und Autorität verleihen sollte. Mit Hygiene hingegen hatte man es noch nicht so. Weder wusch man sich nach jeder Behandlung die Hände, noch wurde der gehrock immer ordentlich gewaschen.

Erst Ende des 19. Jahrhunderts erkannte man, dass viele Krankheiten vermieden werden konnte, wenn man auf die Hygiene achtet. Ein schwarzer Gehrock konnte aber nicht heiß gewaschen werden um so die Bakterien und Keime entfernen zu können und abzutöten). Diese färbten nämlich aus. Aus diesem Grund steig man auf weiße Kittel, welche nämlich nicht ausfärben konnte. Die Fareb weiß wurde aber auch gewählt, weil es Reinheit und Sauberkeit ausstrahlt. Und aus diesem Grund tragen die heutigen Ärzte immernoch weiße Kittel.

Liebe Grüße
winny

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» winny2311 » Beiträge: 14978 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Sehr interessant, das habe ich nicht gewusst, allerdings kann ich euch erklären warum Doktoren im Operationsaal grüne Mäntel tragen müssen. Das hat ganz einfach etwas mit den Augen zu tun. Da die Operateure manchmal stundenlang auf eine gleiche Stelle im Körper schaun müssen, ist das Augen nach kurzer Zeit eben an diese "Farbe" gewöhnt und wenn das Auge dann auf ein Weiß schauen würde, dann würde dass das Auge quasi verwirren und so sieht man dann nicht gleich wieder so scharf. Ist ungefähr so wie wenn man längere Zeit im Bett liegt und dann ganz schnell aufsteht, dann kanns auch schonmal sein dass man kleine weiße Punkte sieht.

» spitt3r » Beiträge: 62 » Talkpoints: 2,55 »


Ich hab mal irgendwo gelesen, dass man damals weiße Kittel eingeführt hat, weil auf weißem Untergrund Eiter und Blut und andere Verunreinigungen leichter zu erkennen sind als auf andersfarbigen Untergründen. und zu den farbeigen Bekleidungen in den OP-Sälen habe ich gelesen, dass das damit zutun hat, dass Fotoaufnamen völlig überbelichtet werden würden, wenn alles in weiß wäre. In OPs werden oft irgendwelche Fotos intraoperativ gemacht. Von daher habe ich diese Begründung gut nachvollziehen können.

» markus63 » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,30 »



OP-Fotos sind allgemein sehr leicht überbelichtet, dass hat mit den speziellen OP-Leuchten zu tun (bzw. deren Ausrichtung) und die sind nunmal nötig, damit die Ärzte vernünftig operieren können ;) Dass grün gleichzeitig die Augen mehr entspannt als weiß ist jedenfalls auch wahr, vielleicht kommen hier auch einfach mehrere Gründe zusammen.

Insgesamt überrascht mich ehrlich gesagt eher, dass ihr über die weißen Kittel so überrascht seid. Ärzte sind ja nicht die einzigen Leute mit weißer Arbeitskleidung, beispielsweise Verkäuferinnen an der Fleischtheke tragen auch aus dem selben Grund weiße Kittel, weil diese sich nämlich heiß waschen lassen ohne auszubleichen. Dass weiß die einzige Farbe ist, welche nicht ausbleicht ist ja auch eigentlich bekannt.

Interessanter fand ich da schon eher die Tradition mit den schwarzen Gehröcken. Ich habe sowas in Filmen die früher spielen zwar oft beobachtet, aber irgendwie nie so drüber nachgedacht. Aber es passt auf jeden Fall zur damaligen Zeit, dass Ärzte nach Würde und Autorität verlangt haben.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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